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So richtig klar ist mir trotzdem noch nicht was Du von dieser Diskussion erwartest bzw. mit ihr erreichen willst.
Einerseits kann man sich über die Menge der Proteinzufuhr streiten. Das kann man einerseits auf theoretischer Ebene tun oder aber man bezieht sich auf die Alltagserfahrung.
Was die wissenschaftliche Diskussion angeht, so bringt es m.E. der Protein-Experte Stephen Welle auf den Punkt: "...the only safe conclusion is that more information is needed to settle the issue..." [1]
Was die Alltagserfahrung angeht, so wird deutlich, dass die meisten Kraftsportler nicht erst seit gestern auf eine hohe Proteinzufuhr schwören (zumindest auf höhere Werte als die RDA bzw. die DGE-Empfehlungen). Interessant ist dabei, dass vor allem auch die Personen die über eine reichhaltige praktische Erfahrung als auch über das nötige Fachwissen verfügen zu dem Schluss kommen, dass proteinreiche Diäten für aktive Sportler Vorteile bieten. So kommt Di Pasquale zu folgendem Fazit:
"It´s our belief that once a certain threshold of work intensity is crossed, dietary protein becomes essential in maximizing the anabolic effects of exercise. Exercise performed under that threshold, however, may have little anabolic effect and may not require increased protein." [2]
...und an anderer Stelle: "The bottom line, in my view, is that diets that restrict added protein intake by athletes are not the best diets for athletes and those who want to increase body mass and strength and decrease body fat. Those that recommend lower protein diets just aren't
keeping up with the scientific and medical literature. The RDA only addresses the need for protein to allay deficiencies and was set for the average American adult, not a vigorously exercising individual or even one who is on a restricted calorie diet in order to lose weight." [3]
Und selbst jene Experten, die davon ausgehen, dass eine hohe Proteinzufuhr bei ausgeglichener Energiebilanz nicht direkt notwendig ist, empfehlen für Bodybuilder eine Proteinzufuhr von immerhin 25-30%.[4] Die Zufuhrempfehlungen von Lemon, sollten ebenfalls bekannt sein (siehe auch mein erster Link).
Andererseits kann man über den Sinn von Supplementen diskutieren (was aber unabhängig von obiger Frage zu diskutieren ist).
Während die praktischen Vorteile schon geklärt sind, gibt es aber auch in diesem Fall weitergehende Argumente für bestimmte Supplemente. Z.B. gibt es - wie ich weiter oben schon angedeutet habe - kein "natürliches" Protein, dass die selben Eigenschaften eines Whey-Proteins oder von kurzkettigen Hydrolysaten hat. Mit keinem anderen Protein ist es möglich, das Blut so stark mit Aminosäuren zu überfluten und einen anabolen Stimulus zu setzen. [2, 5]
[1] Welle: Human Protein Metabolism. New York, 1999.
[2] Di Pasquale: Amino Acids and Proteins for the Athlete. Boca Raton, 1997.
[3] Ders.: The Metabolic Diet, 2000.
[4] Lambert et al.: Macronutrient Considerations for the Sport of Bodybuilding. In: Sports Med 2004; 34 (5):317-327.
[5] Manninen: Protein Hydrolysates in Sports and Exercise: a brief Review. In: J. Sports Science Med. (2004) 3, 60-63.
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