Kreatin ist nicht gleich Kreatin
Der Einsatz von minderwertigen Rohmaterialien zur Kreatinproduktion sowie eine nicht durchgängig kontrollierte dem Produkt angepasste Herstellung kann zu erhöhten Werten der Nebenprodukte Kreatinin, Dicyandiamid, Dihydrotriazin und gegebenenfalls auch Thioharnstoff führen.
Kreatinin
Kreatinin ist ein natürliches Abbauprodukt von Kreatin und wird über die Niere ausgeschieden. Kreatininwerte dienen üblicherweise als Marker für einwandfrei funktionierende Nieren. Um potenzielle Nierenprobleme zu vermeiden, sollte daher die Einnahme von Kreatinin und damit verbunden die Kreatinin-Menge im Ausgangsprodukt so gering wie möglich gehalten werden. Der Kreatiningehalt in Creapure® liegt unterhalb der analytischen Nachweisgrenze (< 67 ppm) und gibt somit keinen Anlass für gesundheitliche Beeinträchtigungen.
Dicyandiamid (DCD)
Produktstaub kann zu vorübergehender mechanischer Augenreizung führen. Zur Sensibilisierung an der Haut liegen vereinzelte Befunde auf Überempfindlichkeitsreaktionen beim Menschen vor. Aus längerfristigen toxikologischen Studien ergaben sich unspezifische Effekte. Ein kanzerogenes Potential war nicht feststellbar. In-vitro-Studien auf erbgutverändernde Eigenschaften verliefen negativ. In der Literatur findet sich für DCD eine tolerierbare tägliche Aufnahme von 1 mg/kg Körpergewicht. Der DCD-Gehalt in Creapure® liegt unterhalb 30 ppm. Über Creapure® aufgenommenes DCD bewegt sich im Bereich geringster Spuren und ist gesundheitlich irrelevant.
Dihydrotriazin (DHT)
Dihydrotriazin ist eine Verbindung mit unbekannten pharmazeutischen und toxikologischen Eigenschaften und ist dem menschlichen Körper fremd. DHT entsteht bei der Herstellung von Kreatin, wenn minderwertige Rohstoffe verwendet werden. Strukturell ähnliche Verbindungen haben in der Vergangenheit karzinogene Eigenschaften gezeigt.
Dihydrotriazin ist in Creapure® nicht nachweisbar.
Thioharnstoff
Thioharnstoff ist gesundheitsschädlich beim Verschlucken und kann das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen. Im Tierversuch wurden Schilddrüsenkarzinome sowie Tumore im Augen-, Ohren- und Nasenbereich und in der Leber beobachtet. In-vitro-Studien mit Säugetierzellen zeigten schwach genotoxische Wirkungen. Basierend auf diesen Ergebnissen wird Thioharnstoff als mögliches Karzinogen klassifiziert, d.h. als eine Substanz, die hinsichtlich ihrer karzinogenen Wirkung bei Menschen Anlass zur Sorge bietet. Aufgrund seines toxischen Profils ist der Gebrauch von Thioharnstoff und seiner zahlreichen Derivate in verschiedenen Bereichen komplett verboten. Es wird z.B. in der Liste von Substanzen geführt, die in kosmetischen Produkten nicht enthalten sein dürfen.

Creapure® wird über das von AlzChem patentierte „Cyanamid-Verfahren“ hergestellt. Thioharnstoff und andere gefährliche Derivate sind in Creapure® nicht nachweisbar.