
-
 Zitat von lupus
@Hiroshige,
Du hast recht, die meisten Bücher zu diesem Thema sind ihr Geld nicht wert. Manchmal liest sie durch und nimmt keinen einzigen pragmatischen Tip ins Studio mit, den man im Training wirklich umsetzen könnte.
Das Versagen dieser Bücher bedeutet jedoch nicht zu gleich die Entbehrlichkeit einer intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema.
Und Du hast natürlich recht, wenn man es drauf hat, ist es egal. Aber wann hat man es wirklich drauf, wie merkt man das und wie kommt man erstmal so weit?
Und Du hast auch recht, dass bisher alles recht schwammig und unkonkret ist. Hinzu kommt leider auch noch das Problem, dass sich viele an sentimentalen und esoterischen Psychokram erinnert fühlen.
Aber dies trifft hier nicht zu. Es geht ganz klar um das Fundament einer angestrebten Entwicklung und die Kunst ist nun, herauszufinden, was wirklich nützlich, notwendig und sinnvoll ist, und was nur Zeitverschwendung ist?!
Bereits der Gedanke von HirschElch:
...war es schon wert, diesen Thread zu eröffnen. Genau um derartige griffige Aussagen, die sich fest ins Unterbewusstsein einbrennen, sollte es uns hier gehen: Eine Auseinandersetzung mit mentalen Aspekten in Hinblick auf pragmatischen Nutzen.
Stehe dem Thema wie gesagt positiv Gegenüber.
Wichtig ist vorallem, in meinen Augen, Visualisierung, Beständigkeit und Fokusieren auf den Ablauf wie ich meine. Bis das ganze in Fleisch und Blut übergeht. Das braucht seine Zeit, bis man weiß wie der Körper reagiert, wie man gerade drauf ist usw.
Körper und Geist in Einklang bringen und das ganze Unterbewusst ablaufen zu lassen ohne bewussten Gedanken. Weil das ständige Fokusieren wird ja mehr oder weniger nur mit einem gewissen Druck erreicht, was letzten Endes zur innerlichen Erschöpfung führt. Gezieltes Loslassen und verinnerlichung von den elementaren Prinzipien, ein Reagieren ohne bewusste Steuerung.
Bezüglich des Themas Grenzen, die gibt es. Ist Fakt und das kann man auch so nennen. Der Punkt zwischen Reizsetzung, Trainingsleistung, Verbesserung usw. steht immer gegen den Punkt der Regeneration und Erschöpfung. Sein volles Potenzial wird man wohl nur in Extremfällen oder nie ausschöpfen können wie ich meine. Die Leistungsfähigkeit steigert sich immer mehr, was die Geschichte belegt. Man selbst kann sich stetig verbessern. Aber es wird der Punkt kommen, an den man, trotz optimaler Umweltbedingungen, trotz Erfahrung, Einstellung und vielem mehr einen Gipfel erreicht. Einfach für sich persönlich. Was man dann aber tun kann, ist dieses Fundament zu verbreitern, sprich auszubauen.
Elitesoldaten, Kampfkunstmeister, Profisportler, dass sind Typen welche sich schon auf einem sehr hohen Level bewegen. Dort noch verbesserungen einzuführen ist unglaublich schwer. Wenn dann erst bei der nächsten Generation. Für den einzelnen kommt irgendwann wohl der Punkt an dem es nicht mehr weiter nach oben geht, was nicht heißt, dass nachfolgende diese Grenzen nicht durchbrechen können.
Dennoch, wenn das alles so leicht wäre, dann sähe wie Welt wohl etwas anders aus.
-
Sportstudent/in
da stimme ich Dir zu. Ich will mich auch nicht über den Begriff 'Grenze' streiten.
Mir geht es vielmehr darum:
Elitesoldaten, Kampfkunstmeister, Profisportler, dass sind Typen welche sich schon auf einem sehr hohen Level bewegen. Dort noch verbesserungen einzuführen ist unglaublich schwer. Wenn dann erst bei der nächsten Generation. Für den einzelnen kommt irgendwann wohl der Punkt an dem es nicht mehr weiter nach oben geht, was nicht heißt, dass nachfolgende diese Grenzen nicht durchbrechen können.
...erstmal dorthin zu kommen. Auf mein möglichst hohes Level.
Es geht mir somit nicht um eine Diskussion um das Leben und die Grenzbedingungen auf den Höchsten Höhen. Mir geht es darum, dort hinzukommen und zu diskutieren, durch welche mentale Aspekte man dorthin kommt.
Unter den mentalen Aspekten verstehe ich z.B. nützliche Techniken und Übungen, die den gesamten Organismus mit seinen körperlichen und geistigen Kräften auf das Ziel einer Spitzenleistung einschwören.
Zu nennen wären da u.a.:- Stressmanagement
- Relaxation
- Selbstprogrammierung/-hypnose
- Positive Gedankenkontrolle
- Selbstregulation
- Fokussierung (Konzentration)
- Visualisation
- usw, usf
Weiterhin geht es mir auch um ganz greifbare Punkte wie z.B. auch das Trainings des Zentralen (sowie auch des vegetativen) Nervensystems – welches die Hauptverbindung zwischen den mentalen und den körperlichen Aspekten darstellt! Für jeden der ernsthaft mit Hanteln trainiert, ist der positive Effekt eines trainierten Nervensystems nicht zu verachten. Alleine z.B. in Hinblick auf einen optimierten Mind-Body-Link, der z.B. fürs Posen enorm wichtig ist. http://www.derwillezurkraft.de/conte...h-willenskraft
Man sollte aufhören, nur die Muskulatur zu trainieren; man sollte beginnen, den ganzen Menschen (gesamten Körper und Geist) zu trainieren und auf diese Weise wird sich auch die Muskulatur noch bessere entwickeln.
Insbesondere die Forschung der Raumfahrt ab den 70er Jahren hat herausgefunden, dass man selbst das vegetative Nervensystem willentlich steuern kann.
Dies war für Raumfahrer nämlich lebenswichtig. Schließlich wurden sie bei ihrer Arbeit mit Situationen konfrontiert, die sie noch nie erlebt hatten. Wer da in Panik gerät, ist ein unkalkulierbares Risiko für Mensch und Maschine.
Heutige Astronauten sind so gut trainiert, dass sie beim Start ihrer Rakete fast ihren normalen Ruhepuls bewahren können.
Der Puls eines untrainierten Menschen würde dabei im Dreieck springen. Eine Achterbahnfahrt ist da nämlich nichts dagegen.
Wer somit selbst sein vegetatives Nervensystem im Griff hat, kann sich auch in einen emotionalen Rauschzustand versetzen, wenn er auf einer Powerliftingcompetition einen Max-Versuch macht und andererseits kann ein BBler seinen Körper in einen fokussierten/konzentrierten Zustand versetzen, wenn es darum geht, eine komplizierte Posing-Kür im perfekten Rythmus zur Posingmusik abzuliefern.
Ergo:
Wer sein vegetatives System nicht im Griff hat, wird auch nie Höchstleistungen erbringen können. Dies geht jedoch nur mit entsprechendem mentalen Training (naturgegebenem Talent oder entsprechender Erziehung/Prägung).
-
Sportbild Leser/in
hallo,
also ich mache seit etwa 11 jahren bb. aber oft mit langen pausen, weil ich auch weil ich wenig erfolg sah keine lust irgendwann hatte.
ich glaube das lag einfach daran, dass ich nicht die für mich passende motivation hatte. zuerst wollte ich mehr muskeln haben und weil es ja viel zeit und geduld braucht, hielt ich irgendwann nicht mehr durch.
jetzt habe ich wohl die richtige einstellung gefunden, ich habe viele bücher gelesen, um den körper besser verstehen zu können und achte jetzt auch auf ernaährung und erholung.
ich gehe auch nicht verbissen dran, sondern es macht mir mit der zeit immer mehr freude zu trainieren, es ist anstrengend aber ein genuss zu schwitzen.
ich trainiere weil ich fir sein will, besser aussehen will(athletisch) und weil es glückshornmone erzeugt richtig hart zu trainieren.
und jetzt sehe ich schon erfolge, ich bekomme mehr masse obwohl ich nur ein natural bb bin und auch schon 43 jahre alt.
ich trainiere im 2 er split und etwa 90 minuten lang mit aufwärmzeit.
3 - 4 mal die woche, es macht mich glücklich und das ist das wichtigste daran.
und wenn ich das gewicht nicht mehr bewegen kann dann drücke ich einfach noch ein paar sekunden lang weiter auch wenn ichs nur halte, das hat auch wirkung und reizt den muskel zu wachsen.
mein wille zum kämpfen steigt mit dem erfolg, also wenn ich sehe was ich geschafft habe. ich bin glücklich solange durchgehalten zu haben, weil ich sehe dass es sich gelohnt hat immer wieder bb zu machen in den letzetn 11 jahren.
es macht mich selbstbewußt, auch eine schöne motivation.
wenn ich eine woche nicht trainiert habe, werde ich schon unruhig und mein körper motiviert mich er verlangt hartes training. das ist mein ding.
-
Eisenbeißer/in
@kämpfer der Sonne
und jetzt sehe ich schon erfolge, ich bekomme mehr masse obwohl ich nur ein natural bb bin und auch schon 43 jahre alt.
Mir geht es ähnlich und deshalb auch mal die Frage ob es nicht mal sinnvoll wäre eine Ü40 Abteilung einzurichten. Es gibt ja einige Dinge die bei "uns" nicht mehr so eine große Rolle spielen (Discopumpen, Sixpack, neueste Trainingssonnenbrille etc.)
Andere Themen dagegen sind eben doch anders zu bewerten, wenn beispielsweise längere "Aufbauphasen" nötig sind oder wenn um bestimmte Muskeln aufgrund von Verletzungen "herumtrainiert" werden muss etc.
Wahrscheinlich ist mir der Hohn und Spott der Zähne sicher...aber wie sagte schon Dagobert Duck: Wer nicht wagt der nicht gewinnt.
on topic
Mein Programm ist natürlich kurz (max. 1 Std.) und sollte auch immer intensiv sein, es ist aber bei meiner selbstauferlegten sogenannten mellowmanhour Einstellung immer dasselbe Programm.
Das erstaunliche ist ja nur, dass ein Gewicht das ich eher so aus Spass aufgelegt habe um zu sehen was so passiert plötzlich gefühlte 30 % weniger wiegt und der Satz meist länger wird als erwartet.
Also ich beschwere mich ja gar nicht aber es sind eben diese Zufallsereignisse die einen manchmal weiterbringen und zu einem Ergebnis führen können, dass den Unterschied macht zwischen ernsthaftem konsequentem regelmäßigen Training oder dem Bänder Sehnen und Nerven zerfetzendem Training mit Schaum vorm Mund.
--------------------------------------------
Just Look Them Straight In The Eye and Say... POGUEMAHONE!!
-
 Zitat von lupus
Wer sein vegetatives System nicht im Griff hat, wird auch nie Höchstleistungen erbringen können. Dies geht jedoch nur mit entsprechendem mentalen Training (naturgegebenem Talent oder entsprechender Erziehung/Prägung).
Musste jetzt erst mal nachschauen was überhaupt das vegetative System ist. Mir war das, was es macht bekannt, nur nicht die Bezeichnung. Wieder mal ein Beleg das man nicht jeden wissenschaftlichen Terminus kennen muss, um die Grundprinzipien zu verstehen.
Da fallen mir spontan Hindu Priester ein, sowie Tiefentaucher. Wenn man weiter ausholt dann Turner.
Aber das alles (die ganze Thematik) ist eben nichts, was man mal so schnell in einem VHS Abendkurs lernt. Viel mehr erlangt man eine Schulung des Geistes durch ständiges Praktizieren. Das besagte "learning by doing" eben. Ich trainiere erst seit kurzen, meine Erfolge sind bescheiden, dennoch gebe ich mir Mühe. Wenn man also etwas bewusst tut, sich auf den Augenblick konzentriert, für den Moment lebt, was ja unglaublich schwer ist, und dies über einen längeren Zeitraum. Dann noch der offene Geist, welcher sich mit solch einer Thematik auseinandersetzt, wird wohl auf lange sicht eine Selbstjustierung erfolgen. Natürlich ist es leichter, wenn man konkrete Hilfsmaßnahmen hat (Visualierung, Selbsthypnose, Atemtechniken, Meditation etc.)
Aber gerade so Dinge wie ZEN, Atemtechniken, Meditation, Yoga, Pilates etc sind Dinge welche man regelmäßig, Täglich praktizieren muss und ebenfalls nicht in einem Wochenendschnellkurs erlernen kann wie einem immer glauben gemacht wird.
Regelmäßige, bewusste Anwendung solcher Dinge verbunden mit regelmäßigen Training werden auf lange Sicht ihr Ziel sicher nicht verfehlen, davon bin ich überzeugt. Auch wenn so manches bei erfolgreichen Athleten einfach Unterbewusst passiert, ohne dass sie sich bewusst mit solchen Dingen auseinandersetzten. Vorallem in Zeiten, also solche Dinge einfach noch unbekannt waren.
Ziel ist es in meinen Augen auch, dass soetwas am Ende einfach ein Selbstläufer wird, ohne dass man groß eine bewusste Ausrichtung braucht.
-
Sportstudent/in
 Zitat von Hiroshige
für den Moment lebt, was ja unglaublich schwer ist, und dies über einen längeren Zeitraum.
Genau das ist der Knackpunkt! Man muss im hier und jetzt an der Verwirklichung der eigenen Ziele arbeiten und beständig versuchen effizienter zu werden.
Es geht im gewissen Sinne darum, einmal im eigenen Leben aufzuräumen und sich zu fragen: Was in meinem Leben ist mir, sowie für die Verwirklichung meiner Ziele überhaupt wichtig und was ist reine Zeitverschwendung?
Je schneller man nämlich die eigenen Ziele erreichen möchte, desto effizienter muss man an der Erreichung dieser arbeiten.
Bruce Lee schreibt dazu in seinem Hauptwerk 'Tao of Jeet Kune Do':
Qualities: It´s not daily increase but daily decrease - hack away the unessentials! (p. 42)
Es geht darum, alles unwichtige, was einen in der eigenen Entwicklung aufhält und hemmt, aus dem Tagesablauf zu streichen. Je spezieller man wird, desto besser wird man auch. Das war sein Grundsatz zur Steigerung der eigenen (Lebens-)Qualität.
Ein derartiger Akt lässt sich nur durch eine entsprechende geistige Auseinandersetzung mit dem eigenen Leben und Denken über Training und Ernährung bewältigen.
Regelmäßige, bewusste Anwendung solcher Dinge verbunden mit regelmäßigen Training werden auf lange Sicht ihr Ziel sicher nicht verfehlen, davon bin ich überzeugt. Auch wenn so manches bei erfolgreichen Athleten einfach Unterbewusst passiert, ohne dass sie sich bewusst mit solchen Dingen auseinandersetzten. Vorallem in Zeiten, also solche Dinge einfach noch unbekannt waren.
Ziel ist es in meinen Augen auch, dass soetwas am Ende einfach ein Selbstläufer wird, ohne dass man groß eine bewusste Ausrichtung braucht.
Ja, es geht in gewissem Sinne wirklich darum, dass eigene Unterbewusstsein und somit auch das Fundament der eigenen Konstitution und Persönlichkeit auf Leistung umzuprogrammieren.
All dies ist nämlich möglich, wenn wir bereit sind, daran zu glauben und daran zu arbeiten.
Schließlich ist weder unsere derzeitige Persönlichkeit, noch unsere körperliche Konstitution in Stein gemeißelt - sie liegt in unserer Hand.
-
75-kg-Experte/in
Tut mir leid, das alles erinnert mich irgendwie stark an diesen Tschakka-Du schaffst es Typen aus den 90ern. Und auch aus Bruce Lee ist noch keine Entität des reinen Lichtes geworden.
Ich pflichte Dir insofern bei, dass bei einem Willensdefizit das eigentliche Potential nie erreicht werden kann, aber dieses Potential ist und bleibt nunmal begrenzt. Du führst die Leistungssteigerungen der Athleten in verschiedenen Disziplinen an und sprichst von mentalen Hürden; wenn Du aber die Steigerungen auf die Zeitlinie aufträgst, wirst Du bemerken, dass diese Sprünge immer kleiner werden (vgl. z.B. Owens 36 und Bold 09).
Auch Biologie und Anatomie setzen nunmal Grenzen (im BB z.B. O2 Bedarf der Muskulatur, relative Leistung des Herzens wenn 200kg durchpumpt werden wollen, Knochendicke in Bezug auf Gewicht - proportional muss diese nämlich stärker zunehmen und wiegt dann wieder selbst mehr, etc.).
Es geht immer darum, ehrgeizige aber realistische Ziele zu setzen, ansonsten gehört man zum evolutionären Restmüll, der irgendwann entweder zerschrotet an der Landstrasse stirbt oder sich Zeit seines Lebens mit Verletzungen und Schmerzen plagt und genau aus diesem Grunde nie auch nur in irgendwelche sportlichen Höhen aufsteigt.
In der Medizin gibt es übrigens genug von dieses Scharlatanen, die durch Handauflegen oder Mentaltraining Krebskranken den letzten Pfennig aus der Tasche ziehen.
Wie gesagt, wenn Du Trainierende mit einem mangelnden Willen ansprichst - volle Zustimmung. Wenn es um offene Grenzen geht, halte ich nichts davon.
-
Flex Leser
endlich jemand meiner meinung.
wie gesagt, die biologischen strukturen schieben den riegel irgendwann vor.
...hat das System verstanden.
-
Sportstudent/in
@Tzwenni1
Hallo? Liest Du meine Beiträge überhaupt noch? Wäre einer Diskussion ziemlich zuträglich...
Ich frage erneut:
Was sollen bitteschön derartige abstrakte Grenzziehungen im Extrembereich für denjenigen bringen, der von diesen vermeintlichen Grenzen noch so weit entfernt ist, dass sie hinter seinem derzeitigen Horizont liegen???
Deine Denkweise ist theoretisch akzeptabel. Sie ist aber nichts weiter als abstrakt und das Abstrakte negiert das Individuelle. Und genau das ist das Problem in derartigen Diskussionen.
Ich habe bereits geschrieben, dass es sicherlich eine physikalische Grenze gibt. Aber darum geht es hier überhaupt nicht. Erstens ist die Physik ein abstraktes Denksystem, welches keine 1:1 Abbildung der Welt ist, sondern nur eine abstrakte Beschreibung dieser und zweitens: Was bitteschön gehen den einzelnen Menschen abstrakte Grenzen an? Diese haben keine Bedeutung für ihn und zwar aus einem einfachen Grund:
Er wird sie nie erreichen können, da er ein reales Individuum ist und Realität und Abstraktion sind zwei verschiedene Welten.
Die Welt der Grenzen, die Welt in der Du zu leben scheinst - da Du sie offenkundig verteidigst - ist eine konstruierte Welt Deines abstrahierenden Geistes. Die Welt der Natur da draussen außerhalb Deines Geistes kennt keine festen unumstößlichen Grenzen. Sie kennt nur die Welt der stabilen und instabilen Systeme und erst wenn ein Einfluss auf ein instabiles System trifft, gerät es an seine momentane (nicht absolute) Grenze:
Aus diesem Grund bleibt Wasser unter bestimmten Umständen auch bei weit unter null Grad Celsius noch flüssig und beginnt auch erst bei deutlich über 100 grad Celsius zu kochen. Die jeweiligen Umstände haben nämlich auch immer ein Wörtchen mitzureden. http://www.myvideo.de/watch/1382916/...ercooled_Water Unter Laborbedingungen lässt sich Wasser bis zu unter -70 Grad Celsius abkühlen und bleibt dabei flüssig.
Feste Grenzen sind immer ein Produkt des abstrahierenden Geistes. Die Natur ist variabel.
Worum es hier geht - und das habe ich auch schon mehr als nur deutlich gemacht - ist folgendes:
Es geht hier um rein pragmatische Gesichtspunkte. Es geht hier darum, die Nutzung des Potentials einzelner Personen zu verbessern.
Du redest von Leuten wie Bruce Lee, Jesse Owens und Usain Bolt. Da bringst Du aus derzeitiger Sicht Superlative ins Gespräch und das als Argument für die Beschränktheit des menschlichen Potentials.
Wo stehst Du denn im Vergleich zu den Leistungen dieser Athleten?
Ne, lass stecken. Darum geht es mir nämlich gar nicht. Das ist nämlich das Problem. Wir hier - zumindest die meisten von uns - sind keine Bruce Lees, Jesse Owens, Usain Bolts und auch keine Weltklasse-BBler oder -Powerlifter.
Wir liegen weit unter unseren derzeitigen Möglichkeiten.
Bei vielen von uns herrschen noch gewaltige Defizite vor. Vielen von uns würde ein wenig mehr Masse, Klasse und Stärke gut tun. Selbst an den besten hier gibt es noch was zu verbessern. Man kann immer an sich arbeiten, Fehler beheben und noch effizienter werden.
Für mich macht einen perfekten BBler vor Allem eine möglichst perfekte Proportionierung und Symmetrie aus. Das sind ästhetische Ideale. Und an Idealen kann und muss man immer arbeiten. Das ist nämlich der Punkt an Idealen. Man kann sie immer nur anstreben, aber nie erreichen.
Wir sollten vielmehr mit Idealen arbeiten und nicht mit Grenzen! Sie beflügeln uns dazu, unser Potential zu nutzen und nicht dazu, es verkümmern zu lassen, so wie beim Gebrauch von abstrakten Grenzen.
Du redest von evtl. Grenzen von BBlern bei 200kg Körpermasse? Ich weiß ja nicht, was Du für ein Verständnis vom Bodybuilding hast, aber was hat das noch mit BB zu tun? Beim BB geht es primär nicht um Masse, sondern um Klasse. Frank Zane ist mit 84kg Körpergewicht Mr. Olympia geworden und das gegen viel massigere Athleten.
Dieses ganze Gerede über abstrakte Grenzen führt völlig vom einzelnen Individuum weg. Es geht doch darum, uns selbst, die wir weit von unseren Grenzen und Idealen entfernt sind, in unserer Entwicklung voranzubringen.
Um es mal abstrakt zu sagen:
Wenn Du Dir zwei Athleten mit gleicher genetischer Voraussetzung, sowie gleicher Ernährung und gleichem Training vorstellst, von denen jedoch einer zusätzlich Wert auf die Stärke seines Willens legt und darin bestrebt ist, beständig an seiner Einstellung und seinem Denken zu arbeiten, um dieses auf Höchstleistung zu programmieren.
Auf wen würdest Du Dein Geld setzen?
Wer hier der mentalen Komponente keinen Wert zuspricht, würde willkürlich wählen. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, dass derjenige, der mehr Wert auf die Stärke seines Geistes legt, auch mehr Leistung bringt.
Also worüber streiten wir uns? Hier im Forum wird jahrelang über alle möglichen Pläne, Systeme und Supplemente diskutiert, um nur ein paar mehr Prozent an Leistung zu erhalten, und wenn es um einen wirklichen Leistungsbooster - nämlich die mentale Komponente - geht, dann wird das ganze kritisch gesehen. Naja, evtl. liegt das daran, dass man es nicht kaufen kann, sondern es sich selbst erarbeiten muss.
Wobei...wenn Du stringent wärst, würdest Du sowieso keine ernsthaften Unternehmungen machen, um Geld zu verdienen. Schließlich ist die Menge des Geldes auf der Welt begrenzt. Warum solltest Du dann überhaupt versuchen reich zu werden?
Verstehst Du, worauf ich hinauswill? Es geht doch überhaupt nicht um derartige abstrakte/physikalische Grenzen. Es geht ganz pragmatisch um das einzelne Individuum und eine Optimierung seines Trainingslebens.
Oder würdest Du Dich etwa von der Existenz und dem Reichtum Bill Gates davon abhalten lassen, möglichst viel Geld zu verdienen? (Vorausgesetzt, dass Dir Geld wichtig ist.)
Ich denke nicht. Wenn doch, dann leben wir in verschiedenen Welten, dann wärst Du aber auch in diesem Forum hier am falschen Platze.
-
Flex Leser
 Zitat von lupus
Das ist nämlich der Punkt an Idealen. Man kann sie immer nur anstreben, aber nie erreichen
.
schöner satz
dazu fallen mir passend folgende zitate ein:
mike mentzer auf die frage wie weit man denn "ohne" kommen würde:
"probieren sie es doch aus"
das zitat.
"sei nicht traurig, dass sich deine träume nicht erfüllt haben - wirklich zu bedauern ist, wer nie geträumt hat"
und tom platz sein leitmotto
"dare to dream"
und der klassiker
"der weg ist das ziel"
und exupery:
"ein mensch wird nur der welt gewahr, die er bereits in sich trägt"
find das ist ein schönes thema hier
die abtlg chakka und co ....sicher, sowas gibt es. und es ist sicher nicht mal eben so, dass man sich muskeln und reichtum herbeiwünschen kann usw
aber ich finde sowas besser als das credo, dass die magazine seit jahren streuen und damit jegliches prinzip hoffnung im keim ersticken,
also die artikel und werbeanzeigen nach dem motto
"ohne wird man eh nix und du kannst jetzt alles hier an trainingsplänen und diäten udn supps ausprobieren...aber letztendlich (und suggeriert man wenn auch unterschwellig in beinahe jedem artikel, den man heute in die hände bekommt) gibt es nur eine hoffnugn welche der garantieschein für jegliche wunschfiguren ist : juice"
und das ist traurig und falsch und krank.
dann lieber chakka rufen und eine positive einstellung haben.
nur meine meinung
bzw glaube kann berge versetzen
bzw
"wenn es einen glauben gibt, der berge versetzen kann, dann ist es der glaube an die eigenen fähigkeiten"
und wie hiess es schon so schön in werner herzogs "fitzcarraldo"
"nur träumer können berge versetzen"
training mit einer postiven einstellung macht doch viel mehr spass.
logo, dass nicht jeder nen arnie werden kann
ja und?!
aber jeder kann für sich der beste sein in seiner welt und zum schluss noch DAS zitat für dieses thema :
"Das Wort "Aufgeben" kenne ich nicht und auch Sie sollten es aus Ihrem Vokabular streichen.
Versinken Sie nicht in die Mittelmäßigkeit, nur weil Sie glauben, Reife sei gleichbedeutend mit der Aufgabe aller Ziele und Ideale
und damit letzlich allen Selbstwertgefühls.
Halten Sie ihre Ideale hoch und geben Sie Ihnen Gestalt in der Wirklichkeit.
Seien Sie nicht nur Bodybuilder. Sehen Sie in Ihren Muskeln
den Ausdruck Ihrer Selbstverwirklichung.
Werden Sie der bestmögliche Bodybuilder, der Sie werden können!"
Mike Mentzer
"Wahre Kraft entspringt nicht körperlichen Fähigkeiten, sondern einem unbeugsamen Willen"
Ghandi
Ähnliche Themen
-
Von Alideutscher im Forum Kraftsport
Antworten: 16
Letzter Beitrag: 09.04.2011, 18:41
-
Von lupus im Forum Bodybuilding Allgemein
Antworten: 54
Letzter Beitrag: 22.02.2010, 01:41
-
Von hara im Forum Kraftsport
Antworten: 14
Letzter Beitrag: 29.10.2005, 06:48
-
Von Dirty Harry im Forum Kraftsport
Antworten: 3
Letzter Beitrag: 20.06.2005, 10:21
-
Von Dirty Harry im Forum IFBB Pro League News
Antworten: 3
Letzter Beitrag: 16.06.2005, 14:03
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln
|
|
|
Lesezeichen