wow, lupus, was du schreibst macht sowas von sinn, da ist mir wirklich ein ganz großes Licht aufgegangen!
Ein einschneidendes Erlebnis, dass mich irgendwie vom Sport abhält gab es eigentlich keines. Ich bin wegen dem Handgelenk ausgefallen und seit ich wieder trainieren darf hat sich einfach diese "morgen fang ich an" Mentalität ausgebreitet. Am Anfang war ich auch noch total heiß auf's trainieren "yuchuuu ab nächster Woche darf ich endlich wieder" und als es soweit war hat es sich von einem Tag auf den nächsten geschoben.
Mit dem Essen ging es eigentlich so los, dass es hieß, ich würde nur 3 Wochen ausfallen, es war ganz kurz vor Weihnachten und was sind schon ein paar kleine Weihnachtssünden auf 3 Wochen, wenn man gut trainiert ist und nicht vor hat, irgendwelche Rekorde zu brechen? Eigentlich nix nennenswertes...
Nur wurde aus 3 Wochen schnell 5,6 Wochen und mehr, zu dem Zeitpunkt dachte ich schon, dass ich langsam mal wieder die Fresserei bremsen sollte, aber irgendwie hab ich den Zug verpasst.
Ich werde es aber auf jeden Fall versuchen und mich auch mal mit den Büchern auseinandersetzen, klingt auf jeden Fall super interessant.
Wenn es also tatsächlich stimmt, dass sich alle möglichen Vorstellungen verwirklichen lassen, dann würde das ja theoretisch auch bedeuten, dass in ganz anderen Bereichen völlig neue Türen aufgehen. Das klingt auf jeden Fall gut
Heute hat es mit dem Sport leider nicht geklappt, da ich keine Zeit hatte aber die Tasche für morgen ist gepackt
Es beruhigt mich ungemein, dass es nichts schlimmes ist und sich umprogrammieren lässt.
Was mich aber zu dem Thema noch brennend interessiert: Du schreibst es gibt Leute, die ähnliche Symptome warnehmen, sie aber ignorieren oder verharmlosen. Ich habe jetzt wirklich ein paar Stündchen darüber nachgedacht und frage mich immer noch, wie sowas möglich ist.
Wie kann jemand merken, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt und das ignorieren?
Man kann es meiner Meinung nach nicht ignorieren, es ist schließlich immer da und stört den geplanten Tagesablauf, es schränkt massiv ein.
Ich behaupte außerdem, dass jeder halbwegs gesunde Mensch unterscheiden kann, ob er Kopfschmerzen hat weil er unter dem Wetter leidet, Migraine hat oder ob das irgendwo anders herkommt.
Genauso mit den Magenschmerzen. Wer dazu neigt, der merkt doch, ob es von unverträglichem Essen kommt oder ob die Ursache eine ganz andere ist.
Ich kann absolut nicht verstehen, dass es Leute gibt die sich selbst auf so eine Art ignorieren oder die Sache verharmlosen können.
Wie kann jemand merken, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt und das ignorieren?
Das passiert uns Tag für Tag; mir, Dir und auch allen anderen hier. Der Psychologe Daniel Goleman (Autor von EQ) hat ein sehr gutes Buch darüber geschrieben:
Uns fallen zwar immer sehr gut die Lebenslügen der anderen auf, aber wie wir selbst unsere Situation schön färben, bekommen wir meistens überhaupt nicht mit - insbesondere dann nicht, wenn wir alles andere als selbstreflektiert sind.
Wir sind quasi blind für unsere eigenen Lebenslügen.
Du fragst, wie jemand ignorieren kann, das etwas nicht mit ihm stimmt? Auf Dich trifft doch eigentlich für einen Außenstehenden genau das Gleiche zu.
Die Menschen um Dich herum sehen, wie Du Tag für Tag immer unsportlicher wirst und fragen sich ganz sicher auch das Gleiche über Dich.
(Bitte nicht persönlich nehmen, aber so sieht es nun einmal aus.)
Du sollst jetzt nicht Dein Leben wieder optimieren, nur wegen der anderen. Du solltest es für Dich machen, weil Du es willst und gleichzeitig kannst Du allen anderen zeigen, dass Du Dein Leben im Griff hast.
Also sei eine Kämpferin und gib Vollgas. Spür das Leben wieder. Beweg Dich in der freien Natur: Laufen, Fahrradfahren, Spazierengehen - jeden Tag sollte so etwas auf dem Plan stehen.
Und bleib nicht auf Süßigkeiten und der Couch kleben, wie eine Fliege am Klebestreifen, der von der Zimmerdecke hängt. Schließlich bist Du keine Fliege, oder?
Ich habe mich da eher gefragt, wie es denn möglich ist, dass man das selbst so komplett ignorieren kann.
Klar fragen sich meine Mitmenschen was mit mir los ist, die erleben auch live mit, dass es mir oft nicht gut geht nur hat noch kein Außenstehender den Zusammenhang Sport+Kopfschmerzen und Sport+Magenschmerzen gesehen.
Mein Umfeld sieht, dass es mir nicht gut geht und ich deshalb keinen Sport mache, aber die Ursache sieht von außen keiner.
Ich meinte eher, wie sich das aus Sicht desjenigen ignorieren lässt, der es selbst grade erlebt.
Es schränkt mich in meinem Alltag ein, ich will Sport machen und mein Körper schiebt mir selbst einen Riegel vor, indem ich irgendwelche Schmerzen bekomme. Ich will etwas ändern und kann nicht. Das nervt doch tierisch?
Hätte ich jetzt hier im Forum keine Anhaltspunkte bekommen, wäre ich als nächstes mit dem Problem zum Arzt gegangen, da sowas einfach kein für mich typisches Verhalten ist, ergo es stimmt was nicht und es muss sich was ändern.
Ignorieren heißt für mich so tun, als wär das Problem nicht da. Allerdings sind solche Probleme doch den ganzen Tag präsent, sie stören, sie stressen, sie nerven... ich kann sowas bei mir selbst nicht ignorieren, weil es mich massivst stört daher frage ich mich, wie andere das können/das machen, weil es in meinen Augen einfach nicht geht. Sowas ist nicht ignorierbar
Ingnoranz hört aber nicht mit der Wahrnehmung derselben auf, sondern immer nur mit entsprechenden Taten, die ihr das Wasser abgraben.
Also, wie wärs, wenn dieser Thread hier von nun an Dein Trainingstagebuch ist und Du schreibst uns hier regelmäßig rein, welche Fortschritte Du machst?
das mit dem Trainingstagebuch wär eine witzige Idee, wobei ich fast denke, dass das garnicht mehr nötig sein wird.
Momentan kann ich ganz stolz behaupten kann, jeden Tag irgendwas zu tun.
Ich war ein paar mal im Fitnesstudio und habe mein Ganzkörpertraining + jeweils 1h Crosstrainer gemacht, wenn ich keine Lust habe hinzugehen, mache ich zu Hause ein Workout von www.Bodyrock.tv, ein paar kleine Bodyrock Übungen schiebe ich täglich zwischen rein für den Bewegunsausgleich im Büro
Beim Essen habe ich auch eine gute Lösung gefunden, ich habe mir einfach erlaubt alles hemmungslos reinzustopfen, vorausgesetzt ich kann für mich selbst begründen, warum ich ausgerechnet jetzt dieses und jenes essen will.
Der häufigste Grund war "weis nicht, weil es da rumliegt?" und das ist kein vernünftiger Grund.
Seit dem fällt es mir erstaunlich leicht mich wieder anständig zu ernähren ohne das "du musst" und "du darfst nicht" im Kopf gelüstet es mich auch garnicht mehr so sehr nach dem ganzen Zeug, ab und zu mal ein paar Gummibärchen und eine große Portion Torteloni mit Käsesauce waren die einzigen "Ausrutscher".
Seit meinem letzten Posting hier bin ich in den letzten zwei Wochen schon erstaunliche 3,2kg leichter geworden!
Wenn ich wieder halbwegs präsentabel aussehe werde ich dann auch vorher/nacher Fotos posten
Zumal das ja auch auf andere Lebensbereiche übertragbar ist. Wir hatten im Zwischenmenschlichen erst einen sehr langen Thread in dem es darum ging, dass man alles aufschiebt, obwohl man es genauso gut sofort erledigen könnte und sich dadurch permanent Steine in den Weg legt.
Ist ja im Grunde auch wieder Selbstprogrammierung die da helfen könnte..
GlitterPrincess,
ich hätte hier was für dich, was dich bei deinem Bestreben unterstützen wird.
Halte dich ansonsten einfach an den klasse Beitrag von lupus!
Das hier soll nur als Unterstützung dienen.
Damit wirst du nämlich die Wirkung der Affirmationen / Suggestionen deutlich verstärken:
Ich hoffe, du verstehst etwas Englisch. Wenn nicht, macht auch nicht viel.
Schau dir das Video trotzdem an. Allein das Zuschauen wird genügen um zu lernen, wie du diesen Prozess für dich anwenden kannst.
Einfach anschauen, mitmachen und dich gut fühlen
PS: Wenn du kein Englisch verstehst, schreib mir ne PN. Dann schreib ich dir ne kurze Anleitung auf deutsch.
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