Gefährdung durch Cholesterine
Ein Cholesterinspiegel, der über längere Zeit erhöht ist, erhöht das Risiko, an einer Arterienverkalkung, der Arteriosklerose, die im Englischen und im mehr wissenschaftlichen Bereich als Atherosklerose bezeichnet wird, zu erkranken. Dabei kommt es, wie bereits erwähnt, zu Ablagerungen in den Arterienwänden, an denen auch das Cholesterin beteiligt ist. Dies führt zu einer Gefäßverengung, wodurch der Blutfluss verringert wird. Besonders häufig entstehen solche Ablagerungen an den Gefäßen, die das Herz mit Blut versorgen, also den Herzkranzgefäßen. Diese Erkrankung wird koronare Herzkrankheit, kurz KHK genannt. Die Folge einer koronaren Gefäßverengung kann ein Gefäßverschluss mit einem Herzinfarkt sein.

Für die KHK und den Herzinfarkt ist ein erhöhter Cholesterinspiegel der gefährlichste Risikofaktor. Für eine Arteriosklerose in den Gehirnarterien, und damit für den Schlaganfall, ist dagegen ein erhöhter Blutdruck der wichtigste Risikofaktor. Die Arterien der Beine sind am meisten durch das Rauchen und Diabetes mellitus bedroht. Aber für alle Organbereiche gilt, dass eine Kombination von Risikofaktoren, einschließlich von Erbanlagen, die Gefährdung erheblich steigert.

Ein erhöhter Cholesterinspiegel kann seine Ursache in einer erblich bedingten Störung des Fettstoffwechsels haben. Die Cholesterinkonzentration kann aber auch als Folge einer anderen Krankheit erhöht sein, so kann eine Erkrankung der Schilddrüse, der Nieren oder der Leber vorliegen. In vielen, wenn nicht sogar den meisten, Fällen ist jedoch eine falsche Ernährung der Grund für einen erhöhten Cholesterinwert:
Fette und Öle
Statt Butter, Schmalz, Kokos- und Palmfett, Mayonnaise und Remouladensauce mit einem hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren, sollten Pflanzenöle wie Oliven-, Maiskeim-, Sonnenblumen-, Distel-, Soja-, Raps- und Leinöl verwendet werden. Wer absolut nicht auf Mayonnaise verzichten will, sollte als Ersatzprodukt Diät-Dotterfrei verwenden.
Eier
Das Eigelb eines einzigen Eis enthält bereits die Menge an Cholesterin, die täglich maximal aufgenommen werden soll (250-300 mg). Dabei sollte auch auf Cholesterin geachtete werden, das sich in mit Eiern hergestellten Lebensmitteln, wie z.B. Nudelgerichten oder Kuchen, befindet.
Milch und Milchprodukte
Fettreiche Milchprodukte enthalten relativ viel Cholesterin. Zu meiden sind daher Vollmilch und Vollmilchprodukte, Vorzugsmilch und vor allem Sahne sowie saure Sahne und Créme fraiche. Bevorzugt werden sollten fettarme Milch bzw. Milchprodukte (<1,5% Fettgehalt), Buttermilch, Magerquark, Hüttenkäse oder Schichtkäse.
Cholesterinsenkende MaßnahmenGewichtsreduktion
Übergewicht ist für eine Vielzahl an Erkrankungen als Risikofaktor anzusehen. So für eine Reihe von Krebsarten, Arteriosklerose, Rücken- und Gelenkbeschwerden, um nur einige zu nennen. Durch eine Reduktion des Übergewichts kann die Konzentration des schützenden HDL-Cholesterins im Blut erhöht werden bzw. die des LDL reduziert werden.
Sport
Regelmäßige körperliche Aktivität ist sehr wichtig, wobei regelmäßiger Sport eine Erhöhung des HDL-Cholesterins bewirkt. Am günstigsten sind Sportarten, die die Ausdauer trainieren und weniger solche, die kurzfristige Hochleistungen bewirken. Gut sind daher: Joggen, Radfahren, Schwimmen, Rudern bzw. Paddeln oder lange Spaziergänge.
Medikamente
Bei Vorliegen einer angeborenen Störung des Fettstoffwechsels oder wenn der Cholesterinspiegel trotz konsequenter Ernährungsumstellung auch nach einigen Monaten nicht entsprechend abgenommen hat, können cholesterinsenkende Medikamente helfen. Der Einsatz cholesterinsenkender Medikamente ist aber kein Ersatz für die Umstellung der Ernährung. Eine fettmodifizierte Ernährung ist trotz der Einnahme von Medikamenten die wichtigste Maßnahme, um den Cholesterinspiegel zu senken.
Da Sport cholesterinsenkend ist, gilt für Sportler evtl ein höherer Wert als der im 2. Quote erwähnte

Alle Infos von
http://www.onmeda.de/ernaehrung/naeh...terin.html?p=1