Punkt 1: bodybuilding mit formel 1 zu vergleichen ist in meinen augen der falsche ansatz, die autokonzerne die letzten endes hinter dem ganzen stehen verfügen über mittel von denen jede andere industrie nur träumen klann (sei es supplement, oder sportbekleidung nike etc.).
Die sind diejenigen die das ganze wirklich pushen, und auch diese gehälter zahlen können. hinzukommt dadurch das ein ganzer schwarm von sponsoren angezogen wird, der durch den rennsport eine gute werbeplattform und wahrscheinlich auch einen nicht unerheblichen teil vom kuchen abbekommt. die dimensionen lassen sich einfach nicht vergleichen.

Punkt 2: Formel 1 zum beispiel ist auch deshalb nur in den medien so präsent (bei den großen wie RTL) , weil Schumacher so einen Riesenerfolg hat, er ist der weltbeste, er ist deutscher. Auf gute deutsche sportler ist man stolz, das wird präsentiert, das lässt sich vermarkten.

Das beste Beispiel für einen solchen "gefallenen" Riesen ist Tennis. zu Zeiten von Becker, Graf Stich und Co. wurde fast jedes Tunier auf ZDF oder den anderen drei großen übertragen. Im Vordergrund stand wohl eher die Topleistung eines deutschen als der Sport den er ausübt.
heutzutage wo wir kein tennisass mehr haben kräht kein hahn mehr nach tennis.

Punkt 3: Unter den gegebenen umständen lässt sich bodybuilding einfach nicht vermarkten. ich meine der "sport" lebt von den charakteren die ihn ausüben. schaut auch doch diese sogenannten profis einmal genauer an:
ständig lästert irgendwer über wen anders, allesamt haben irgendwelche drogen-/gesetzesprobleme (coleman,james,martinez...), viele legen so eine art sissyboy verhalten an den tag, zumindest kommt es den diversen boards, artikeln etc. so rüber; es wird jemand beschuldigt dies und jenes getan zu haben, derjenige dementiert das dann heftig und sagt was der andere doch für ein ***** sei etc.
sowas ist nicht nur saulangweilig sondern,einfach nicht repräsentierfähig in den medien.

Punkt 4 (in meinen augen der wichtigste) :
Sportarten, wo nicht der direkte wettkampf im vordergrund steht, wo keine dynamik vorhanden ist, wo nicht teams im direkten wettstreit gegeneinander antreten, sind für die breite masse einfach zu langweilig.

mal ehrlich, wie viele finden gefallen daran ein paar eingeölte muskelberge posen zu sehen...vielleicht 10% at best. das reduziert sich aber nicht auf bodybuilding alleine, schaut euch dochmal so sachen wie turmspringen oder bodengymnastik an...keine s.au interessiert sich für sowas, ist halt einfach für den normalo stinklangweilig anzuschauen.
gut, man könnte jetzt behaupten mit rühl und schlierkamp haben wir doch spitzenbodybuilder, aber erstens sind diese nicht mal unter den top five und zweitens kann man so einen berg wie rühl nicht in den medien zeigen und damit massen begeistern, denn darauf kommt es letzlich an.

da fallen mir übrigens noch ein paar beispiele ein:
glaubt ihr RTL würde dieses gähnend ätzende skispringen übertragen wenn hannawald und schmidt nicht wären? wen würde eisschnellauf interessieren, wenn friesinger nicht wäre...and the list goes on.

solche sportarten sind dauerhaft einem breiten publikum einfach nicht zuträglich...

hinzu kommt allerdings noch, daß so sachen wie skispringen oder formel 1
eine wesentlich längere tradition haben als bodybuilding.