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Bandscheibenvorfall bei Kreuzheben Beine gestreckt bei richt
Heute wiesen mich beim Training mehrere Sportler, darunter Sportmediziner, darauf hin, dass Kreuzheben mit gestreckten Beinen extrem belastend für die untere Lendenwirbelsäule ist. Dabei würde das 7-15fache der Last auf der Lendenwirbelsäule liegen. Auf Dauer würde diese Belastung zu Problemen führen.
Stimmt diese Aussage? Kreuzheben mit gestreckten Beinen, auch "bulgarisch" genannt, ist meine absolute Lieblingsübung. Mitlerweile mache ich 160kg mit 5 Wiederholungen. Allerdings haben mich diese Warnungen beunruhigt, vor allem, weil vor 4 Monaten bei einer Kernspinuntersuchung eine "Bulbusvorwölbung" entdeckt wurde, die auf starke Belastung hinweise. Natürlich habe ich keine Lust, meine Gesundheit zu ruinieren.
Bitte schreibt mir Eure Meinung.
Gruß Hartweizen
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60-kg-Experte/in
Rein von den Basics aus der Anatomie her würde ich empfehlen, möglichst schwere Lasten auf die LWS zu übertragen, mit vielen Wiederholungen. Dann ist die Existenzgrundlage div. Orthopäden und Physiotherapeuten wieder etwas gesicherter. In Zeiten drohender Arbeitslosigkeit ist so ein Vorgehen nur zu befürworten.
Beine gestreckt oder gebeugt oder wie auch immer - Faktum ist die Belastung, die die Bandscheiben komprimiert. Ob da nun rundherum Muskeln sind oder nicht und der Winkel so oder so ist - im Endeffekt werden die Bandscheiben unphysiologisch intensiv gequetscht...
Ich habe diese Übung aus diesem Grund nicht allzu häufig in meinem Trainingsprogramm.
Gruß
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Aha. Und wie quetscht man die BS denn physiologisch zusammen?
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naja, physiologische Druckbe- und -entlastung der Bandscheiben sind nötig um den Zellstoffwechsel aufrecht zu erhalten und die BS zu ernähren... allerdings sprechen wir hier vom Körpergewicht...
das jemand der 120 oder mehr Kg wiegt (Fett) seine Bandscheiben zermörbt weiß jeder - der Sportler mit 120 kg hat den Vorteil, das er ein aktives Muskelstützkorsett antrainert hat - welches die Belastung etwas relativiert...
generell ist KH mit gestreckten Beinen problematischer:
- der Oberkörper geht fast parallel zum Boden und somit ist der Lasthebel des Gewichtes am höchsten -> der Drehpunkt ist genau die LWS!
- durch die gestreckten eng zus.gestellten Beine, kann das Becken nicht richtig mit der Bew. rotieren, was ebenfalls die LWS mehr belastet
-> ich für meinen Teil mache SumoKH, die sind schonender, zus. am Kabelzug: vom Sitz mit gestreckten Armen in Rückenlage gehen (Arme bleiben gestreckt, Wirbelsäule bleibt die ganze Zeit gerade!) also ähnlich einer Ruderbew. vom Oberkörper her -trainert ebenfalls die Rückenstrecker und ist besser für die LWS
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Schliesse mich mal wieder magma an.
Ob nun Sumo oder klassisch-da sehe ich bei korrekter Technik keinen so grossen Unterschied.
Bulgarisch resp. Good Mornings sind jedoch wirklich ein Bandscheibenkiller, diese Übungen lassen sich eigentlich auch gut ersetzen.
Würde ich auch so machen (bezw. mache es selber so).
Gruss
kockie
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Danke für die Anworten. Dann werde ich KH bulgarisch definitiv streichen. Dann ergibt sich allerdings ein Problem: Bei allen andere Varianten arbeiten die Beine auch noch mit, die ich in meinem HST-Plan ohnehin 3x die Woche trainiere.
Mache ich SUMOS vor Kniebeugen, schaffe ich nicht mehr so viel bei KB. Umgekehrt schaffe ich nichts bei SUMOS. Dennoch brauche ich eine Grundübung für Nacken und inneren Rücken.
Reicht wenn ich KH weglassen und dafür 2 Sätze mehr Yatesrows mache? Sind Yatesrows auch ungesund? Die Körperhaltung ist die selbe wie beim untersten Punkt von KH, nur das Gewicht ist halb so gross.
Wie ist die Wahrscheinlichkeit, mich bisher mit meinem KH (3x /Woche 2 Sätze) geschädigt zu haben? Fühle mich schon etwas steif in der LWS.
Gruß Hartweizen
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Ich erinnere mich, daß Bruce Lee wegen falscher GoodMornings ein halbes Jahr lang im Streckbett lag!
Das Problem bei allen richtig effektiven Übungen ist gleichzeitig ihr Gefahrenpotential. Ich habe schwere Teilwiederholungen Kniebeuge im Powerrack gemacht (400-500kg) und keine Rückenprobleme bekommen. Nach einem Jahr Trainingspause habe ich nach einem Hexenschuß einen Bandscheibenvorfall bekommen. Durch die Entspannungsspritze war meine Rückenmuskulatur so entspannt, daß das hinsetzen aufs Klo für den Bandscheibenvorfall ausreichte!
Gerade für den Rücken würde ich aber Kreuzheben machen. Mit korrekter Technik, sei es traditionell oder Sumo, wird der Rücken effektiver gestärkt als durch jede andere Übung. Wer Angst vor dem Gewicht hat, der kann doch einfach mal Kreuzheben mit ca. 50% des bisherign Gewichts in der Slow-Motion-Technik machen , d.h. 10 Sekunden für die Aufwärts- und 10 Sekunden für die Abwärtsbewegung, immer in Bewegung ohne Pause. Die Technik muß exakt sein, also Rücken gerade und die Stange immer schön an den Beinen lang. Für die Zeitmessung würde ich entweder eine Uhr mit Counter oder einen Partner verwenden!
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Sportstudent/in
@ gquell:
Krumbach in Mittelschwaben?
Habe auch Entspannende spritzen in den Rückenstrecker bekommen,
danach gings dann richtig rund.
Würde ich mir nie wieder einfach so geben lassen.
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sorry aber kreuzheben miot 10/10 kadenz? selten so ein schmarrn gehört!
hatte gestreckte skreuzheben auch nee zeit lang dirn, hatte aber auch imemr nen unangenehmes gefühl in dem rücken, von deinem gewicht bin ich anhand deiner daten aber fasziniert, ich packe höchstens 60 % vom normalen KH gewicht beim gestreckten kreuzheben...
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Ruhrge'Beat, was machst Du denn jetzt für Deinen unteren Rücken? Normales Kreuzheben habe ich nie gemacht, weil ich wegen langen Beinen ungünstige Hebelverhältnisse habe und Probleme, an den Knie vorbei zu kommen. Da schaffe ich nur 60% des Gewichts, dass ich bei KH bulgarisch verwende.
WKM: Was machst Du denn für den unteren Rücken? Machst Du noch KH bulgarisch? Denkst Du, es ist bedenklos? Mir ist es wirklich nicht mehr so geheuer. Habe wie gesagt schon eine Bulbusvorwölbung in der LWS.
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