I.d.R. sind die Muskeln eines gesunden Menschen immer "warm", eine relevante Absenkung der Temperatur würde der Organismus nicht mitmachen.

Klassisches allgemeines Aufwärmen (z.B. 10 min Ergometer bei niedriger Intensität) mag gut sein für die mentale Vorbereitung, bewirkt aber keine ausreichende zusätzliche Erwärmung, um hierdurch einen messbaren Verletzungsschutz o.ä. zu bewirken -> Zeitverschwendung (evtl. Ausnahme: wenn man - wie aktuell - während der Winterzeit aus'm Kalten frierend ins Studio kommt und sofort anfängt zu trainieren)

Um eine für die "Geschmeidigkeit" der Muskeln, Bänder etc. signifikante Erhöhung der Temperatur zu erreichen, müsste man zumindest ein ca. 30- bis 45-minütiges Aufwärmtraining bei recht hoher Intensität betreiben, wie es meist bei Kampfsportarten angewandt wird. Allerdings könnte hierbei der Durchschnitts-BBer bzw. Kraftsportler hinterher sein eigentlichesTraining vergessen.

Spezielles Aufmärmen gilt nicht so sehr dem "Aufwärmen" an sich sondern viel mehr der Stimulation der intra- als auch intermuskulären Muskel-Nerven-Verbindungen als auch dem psychischen "Herantasten".

Ein häufig anzutreffendes spezifisches Aufwärmmuster á la "leere Stangex20WH - 20kgx20WH - 40kgx15WH - 60kgx12WH - 80kgx10WH- 1. Arbeitssatz..." (oder so ähnlich) ist völlig kontraproduktiv.

Besser: Multiple, technisch sehr saubere Sätze mit steigendem Gewicht á 1-3, höchstens 5 WH (bei den niedrigen Gewichten), evtl. noch ein bis zwei Postaktivierungssätze mit wenigen WH und etwas mehr Gewicht als im nachfolgenden ersten Arbeitssatz.

Gruß