Bei selber Intensität und Volumen ist Clustern schlechter aber Clustern wird benutzt um mehr Intensität und Volumen als Normal fahren zu Können!
Verstehe ich Dich richtig, dass Du damit also mit mir weitgehend übereinstimmst, dass Cluster-Training eben nur dann durchgeführt werden wollte, wenn es unbedingt nötig ist?!

@muskelbiber: Mir ging es weniger um die Kraftsteigerungen als um den Hypertrophieeffekt, der bei der NR-Gruppe signifikant stärker ausgeprägt war (Stichwort: muscle cross-sectional area).
RM-Steigerungen gab es übrigens auch beim Shoulder-Press. Hier waren die Unterschiede zwischen den Gruppen nur nicht signifikant. Bei den Knee-Extensions verbesserte sich die NR-Gruppe von 69,3 auf 114,6kg, während sich die WR-Gruppe von 71,9 auf 99,3kg verbesserte (bei p<0,01 ist dieses Ergebnis sehr signifikant). Was die Load-Steigerung im Training angeht, sind die Aussagen im Artikel m.E. etwas schwammig (darin könnte tatsächlich ein wesentlicher Kritikpunkt liegen). Es wird lediglich geschrieben, dass die Testpersonen mit ihrer 10RM arbeiteten.
Die Probanden hatten zwar Kraftsporterfahrung aber keiner trainierte regelmäßig. Während der Untersuchung wurde 2x pro Woche trainiert. Das Volumen war gering (je 3 Sätze Lat-Pulldown und Shoulder-Press und 5 Sätze Knee-Extensions).
Vielleicht noch mal etwas grundsätzliches: Bei der Studie ging es nicht darum, ein hochvolumiges HST-Cluster-Training mit klassischen Sätzen und niedrigerem oder hohem Volumen zu vergleichen. Es ging also nicht um Themen wie Fatigue Management. Es ging vielmehr darum, zu klären, ob und wie stark metabolischer Stress zum Muskelwachstum beiträgt. Nicht mehr und nicht weniger. Die Studie ist somit nicht geeignet Cluster-Training grundsätzlich in Frage zu stellen (das war auch nicht das Ziel der Studie). Die Schlussfolgerung lautet lediglich: Man sollte nicht aus lieber langer Weile clustern. Diese Aussage ist nicht wirklich neu, aber dennoch wichtig und wird durch die Studie untermauert.