Und ja, es funktionieren sicher Programme, die sich an andere Parameter halten als die vorgegebenen. Nicht nur, weil jeder individuell anders reagiert
Damit wäre diesbezüglich alles gesagt. Mich stört die Pauschalisierung deines ersten Posts.

Aber gehen wir mal von der Praxisseite heran: Kannst du nach einer Stunde intensivem Training noch die volle Konzentration aufbringen, um einen schweren Satz zu beenden (ich nehme mal an, du bist clean)? Also die meisten tun sich da schwer. Natürlich geht es, aber die Sätze verzögern deine Regeneration um einen größeren Betrag, als sich letztendlich für den Muskelaufbau gut sind.
Bei mir dauert jede TE mindestens 1,5h. Meine Regeneration ist sehr gut, ist alles eine Frage der Ernährung. Wenn du genung und ausreichend ist, kannst du auch länger Trainieren, so sind meine Erfahrungen. Ich bin der Meinung dass der menschliche Körper mehr aushalten kann, als viele denken.

Sie reagiert auf Grund chemischer Substanzen anders als naturals, also ist es belanglos, ihr Training zu beurteilen oder es als Beispiel zu nennen.
In wie fern reagiert sie anders?

Zu der Ansteuerungsproblematik: Also ich glaube nicht, dass man Profi sein muss, um zu lernen, einen Muskel anzusteuern. Das lehre ich jeden ernsthaft Trainierenden nach einigen Monaten, manchen sogar in wenigen Wochen. Und optimale Übungen gibt es sowieso nicht - aber davon war nie die Rede.
Das man kein Profi sein muss ist richtig. Jedoch glaube ich, dass es sehr wenige 100%ig können, mich eingeschlossen.

Ach ja: man ist nicht gleich eine Pussy, wenn man leicht trainiert, aber wenn du mir einreden willst, dass du aufgrund deiner Aussagen 100 Jahre Bodybuildinggeschichte und 5 Millionen Jahre menschliche Evolution in Frage stellst, da man sich plötzlich an leichte Umweltfaktoren anpasst und nicht an schwere um zu "überleben", dann ist das schlicht und einfach lächerlich.
Das habe ich schon befürchtet und wollte es vorher schon ändern. Das mit dem leicht darf man nicht falsch verstehen. Damit ist nur gemeint, dass man nicht mit Ach und Krach die schwersten Gewichte verwenden muss, sondern mit voller Konzentration auf die PERFEKTE Ausführung, Visualisierung usw. den Muskel spürt und diesen zum Wachstum bringt. Im Klartext: Ausführung steht vor Gewicht.

Bei leichtem Gewicht sind eher die ausdauerfähigen Muskelfaserhybriden (eher TypI, Typ IIa) im Einsatz, bei schwerem die schnell zuckenden (Typ IIc, TypIIx).
Deswegen ist eine Periodisierung ja auch sinnvoll. In deinem ersten Post hast du jedoch wiederum zu pauschal ausgesagt, dass man im WDh-bereich von 5-12 trainieren soll/muss.

Wenn du nun also trainierst und du nimmst leichtes Gewicht, dann kannst dich noch so viel auf den Muskel konzentrieren, er wird nur die Muskelfasern nerval ansteuern (rekrutieren) die er auch benötigt. Mehr nicht. Wenn du mehr haben willst, musst du auch den Antagonisten anspannen, um mehr Widerstand zu haben, oder du nimmst einfach mehr Gewicht. Wenn du nun glaubst, das wäre das Gleiche, dann müsste man ja nur posen, um aufzubauen. Also das halte ich dann doch für zu wenig. Was meinst du?
Nochmal bitte nicht falsch verstehen. Auch eine Geweichtsvariation ist notwendig. Es ist aber meist das Problem, dass der Trainierende mit dem Gewicht nach oben geht ohne mit dem alten Gewicht die Übung überhaupt korrekt ausführen zu können. Wenn wir von der wirklich perfekten ausführung sprechen ist eine hohes Gewicht sehr schwer zu bewegen.

Ich hoffe Alexander kann dazu noch etwas sagen.