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Eisenbeißer/in
Postprandiale Thermogenese der Kohlenhydrate
B) Die nahrungsinduzierte (= postprandiale) Thermogenese:
Die nahrungsinduzierte Thermogenese (thermogene Wirkung der Nahrung) entspricht der Steigerung des Energieumsatzes nach Nahrungsaufnahme. Körpertemperatur und Wärmeabgabe an die Umgebung steigen nach Nahrungsaufnahme. Die postprandiale (=nach Nahrungsaufnahme) Thermogenese beruht darauf, dass für Verdauung, Resorption und Transport der Nährstoffe Energie benötigt wird und dass die diskontinuierliche Nahrungsaufnahme eine zwischenzeitliche Speicherung von Nährstoffen erfordert, um eine kontinuierliche Energieversorgung aller Körperzellen zu gewährleisten. Der Energieaufwand für diese Leistungen bewirkt eine postprandiale Steigerung des Grundumsatzes.
Die postprandiale Thermogenese ist geschlechts- und altersunabhängig und hängt nur von Art und Menge der aufgenommenen Nahrung ab. Sie macht durchschnittlich 10% (8 - 15%) des täglichen Energieumsatzes aus und entspricht 2 - 4% der mit Fett, 4 - 7% der mit Kohlenhydraten und 18 - 25% der mit Protein aufgenommenen Energiemenge.
Die postprandiale Thermogenese hält nach einer proteinreichen Mahlzeit ca. doppelt so lange an wie nach einer kohlenhydrat- oder fettreichen Mahlzeit gleichen Energiegehaltes.
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportund...gieumsatz.html
Hallo,
das ist bekannt.
Meine Frage wäre ob es einen Unterschied in Bezug auf Kohlenhydrate gibt?
Tom Venuto schreibt in seinem Buch "Burn the fat feed the muscle", das komplexe KH wie Haferflocken eine nahrungsinduzierte Thermogenese von 20% erreichen.
Haushaltszucker käme nur auf 4%.
Die Ballaststoffe hätten hier eine enorme Wirkung.
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Eisenbeißer/in
wow, der thread geht ab wie Schmidt's Katze
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Na, Kohlenhydrate kommt doch vom Kohl, oder?
Und genau diese postprandiale Thermogenese ist wohl dafür verantwortlich, dass die sog. Kohlsuppendiät funktioniert.
Wenn Du KH mit einer hohen Kaloriendichte verzehrst (Haushaltszucker z.B.) bringt's nicht's, weil diese die für die Verdauungsprozesse benötigte Energie mehr als decken. Einen Effekt wird nur erzielt werden könne, wenn der Körper für die Verdauung der Nahrung mehr Energie bereitstellen muss, als durch diese zugeführt wird. Manche sagen hierzu fälschlicherweise "negative Kalorien". Und genau deshalb sollen Ballststoffe auch eine so enorme Wirkung haben,weil diese nur sehr wenig (oder gar keine) Kalorien enthalten.
Also, auf Deine Frage bezogen: Ja, es gibt einen Unterschied.
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Eisenbeißer/in
@ Stonemiller
Du bist dir sicher, zumindest die Grundsätze der Physiologie verstanden zu haben?
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Eisenbeißer/in
"Wenn Du KH mit einer hohen Kaloriendichte verzehrst (Haushaltszucker z.B.) bringt's nicht's, weil diese die für die Verdauungsprozesse benötigte Energie mehr als decken"
Es gibt höchstens Lebensmittel mit hoher Kaloriendichte, KH mit hohe Kaloriendichte gibt es nicht.
1 Gramm Kohlenhydrate = 4,1 kcal, egal ob es aus Glucose, Galactose oder Fructose besteht.
Ich verstehe deinen Satz nicht ?!?!
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Ach, das meinst Du... die Formulierung war dumm gewählt, weil einfach 1-zu-1 aus meinem täglichen Sprachgebrauch übernommen.
Bsp.:
Wenn ich mir nach einer schweren Trainingseinheit ein paar KH reinziehen will, dann meine ich natürlich, dass ich Lebensmittel konsumiere, bei denen der KH-Anteil dominiert.
Gut aufgepasst.
Also:
"KH mit einer hohen Kaloriendichte" durch "Lebensmittel mit einem hohen KH-Anteil und einer hohen Kaloriendichte" ersetzen...
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Eisenbeißer/in
So ganz habe ich dich noch nicht verstanden....
Du meinst also das Haushaltszucker ohne Mühe verstoffwechselt wird und Vollkornbrot durch die Ballaststoffe mehr Aufwand erzeugt?
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Nein, viel einfacher:
Jede Nahrungsaufnahme setzt die Verdauung in Gang, welche Energie benötigt. Ist die aufgenommene Nahrung ein derart schlechter Energieträger, dass sie nicht einmal die für die ablaufenden Verdauungsprozesse notwendige Energie decken kann, so entsteht (zumindest rein rechnerisch) ein Defizit.
Es geht also überhaupt nicht darum, wie einfach oder schwer der Körper Haushaltszucker oder Vollkornbrot verstoffwechseln kann, sondern vielmehr wieviel Energie er aus der nahrung gewinnen kann.
Bei Deinem Beispiel (Brot/Zucker) sieht man den Unterschied schon recht gut:
2 Scheiben Leinsamenbrot (80g) = 220 kcal
80g weißer Zucker = 320 kcal
(Quelle: http://www.barmer.de/barmer/web/Port...entabelle.html
Somit ist beim Leinsamenbrot ein eventuell vorhandenes Defizit um 100 kcal größer als bei der gleichen Menge Zucker. Bei meinem eingehenden Vergleich mit Kohl wird es dann wahrscheinlich noch deutlicher.
Hm... verständlich?
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Eisenbeißer/in
Hallo,
du vergleichst da Äpfel mit birnen!
100 Gramm Erdbeeren haben z.B. 20 kcal
100 Gramm Zucker haben z.B. 400 kcal
Hier entscheidet aber der Wasseranteil.
Wenn ich nur Wasser trinken würde, wäre das Defizit noch größer....
Ist die aufgenommene Nahrung ein derart schlechter Energieträger, dass sie nicht einmal die für die ablaufenden Verdauungsprozesse notwendige Energie decken kann, so entsteht (zumindest rein rechnerisch) ein Defizit.
Warum sollte der Körper die Energie für die Verddaung nicht aus dem Haushaltszucker ziehen?
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