Hi,

auch ich würde Dir eher zu einem Studium der Sportwissenschaften evtl. in Verbindung mit BWL raten. Als Dipl.-Spowi hast Du einen allgemein anerkannten und bekannten Hochschulabschluß mit deutlich besseren und breiter gefächerten Arbeitsmöglichkeiten.

Ich selber habe ein Diplom in Mathematik mit BWL-Nebenfach und später aus Interesse bei der BSA alle Module bis zur Fitness-Trainer A-Lizenz gemacht. Die Möglichkeiten, als Fitness-Trainer zu arbeiten, sind bescheiden. Ebenso die Bezahlung. Gerade bei der großen Kette, bei der ich danach als Trainer gearbeitet habe, geht es nur darum, deren Konzept zu verkaufen. Von echter Beratung und Betreuung der Kunden keine Spur.

Und die vielfach beschworenen guten Aussichten als Leitungskraft (z.B. als Trainingsleiter) sind meiner Erfahrung nach auch nicht gegeben. Und wenn, dann verdienst Du zwischen 1.800 und 2.200€ BRUTTO im Monat.

Mach lieber etwas "vernünftiges" wie z.B. ein Spowi + BWL Studium an einer Uni. Danach steht Dir sowohl der gesamte Sport- und Gesundheitssektor offen als auch der BWL-Sektor. Und die Gehälter liegen dort bei 2.500-3.000€ brutto als Einstieg (häufig bei einer tariflichen 38 Std. Woche). Und nach einigen Jahren Berufserfahrung mit Übernahme einer Leitungsfunktion kannst Du durchaus bis auf 4.000€ brutto im Monat kommen.

Und wie einer meiner Vorredner schon schrieb: Bewahr Dir Dein Hobby als Hobby. Und wenn Du es wirklich zum Beruf machen willst, dann mach es RICHTIG zu Deinem Beruf, sprich als Selbständiger mit vollständigem Business-Plan und allem, was dazu gehört. Und das lernst Du an ner Uni mit Sport+ BWL sicherlich besser als im Bachelor of Fitnessökonomie.

Grüße
Doc

PS: Ich habe mich beruflich aus der Fitness-Branche nach einem kurzen Abstecher wieder verabschiedet. Irgendwann werde ich ein eigenes Sportstudio eröffnen -- aber das dauert noch (Kapitalmangel) und wird sicherlich auch nicht in Deutschland sein. Diese Mentalität "Ich will die aller allerbeste Beratung, Betreuung, Geräteausstattung und superflexible Öffnungszeiten aber mehr als 20€ im Monat darf's nicht kosten" macht den Erfolg einer wirklich auf erstklassige Beratung und Betreuung ausgerichteten Anlage in Deutschland völlig unmöglich.