Ausdauertraining ist ein Kannibale
Vergiss nicht, dass Körperfett dein Feind ist, nicht dein Gewicht. Der Körperfettanteil ist ein Faktor deiner fettfreien Masse (Wasser, Muskel, Knochen, Organe und Gelenke) und der Masse deines Körperfetts. Muskelmasse zuzunehmen und Fett zu reduzieren ist die schnellste Methode um diesen Prozentsatz positiv zu verändern. Also lass uns die zwei offensichtlichen Trainingsmethoden analysieren: aerobes Ausdauertraining (z.B. Joggen) und anaerobes Widerstandstraining (Bodybuilding)
Ausdauertraining erhöht die Anzahl der verbrannten Kalorien, erhöht die Sauerstoffverarbeitung und senkt das Körpergewicht. Jedoch ist dieser Prozess nicht substratspezifisch, was bedeutet, dass Dein Körper genauso gut Muskelmasse wie auch Fett verbrennt.
Im Laufe der Zeit besteht jedoch eine erhöhte katabole Reaktion und eine gesenkte anabole Reaktion auf Ausdauertraining. Diese Tatsache schätz man auch als Ursache für den Abbau von Muskelmasse (Katabolismus) ein und folglich auch den Verlust an Muskelkraft im Laufe der Zeit. Das Problem bei Ausdauertraining ist, dass es, während es gleichzeitig Fettmasse wie auch Muskelmasse als Energiequelle heranzieht, ein fortschreitendes kataboles Umfeld verursacht. (Siehe Tabelle 1 unten)
Was ist mit dem Argument, dass Ausdauertraining mehr Fett als Gewichttraining verbrennt? Das stimmt, aber das ist nur ein Teil der Geschichte. Durch z.B. Jogging verursachte Muskelrisse (Microtrauma) erhöhen über Zeiten länger als 24 Stunden den Grundumsatz (RMR = resting metabolic rate) nicht. Vorhandene Kenntnisse machen aber deutlich, dass Training mit einer wesentlichen stärkeren exzentrischen Komponente (i.e. Gewichttraining) notwendig ist, um einen größeren Grad an Microtrauma zu verursachen und folglich daraus ein größerer Energiebedarf für die Reparatur und Synthese entsteht. Das verlängert wiederum die Erhöhung des RMR's nach den Trainingseinheiten.
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