gehts noch?^^ das ist meiner voller ernst. lass den jungen nich ins unglück rennen. ruck zuck isser tot. und dann bist du schuld!

ÜBERTRAINING ALS AUSLÖSER VON RHABDOMYOLYSE
Einen durch ein hohes Maß körperlicher Anstrengung, wie es etwa im Training erbracht wird, ausgelösten „Muskelzelluntergang” bezeichnen die Mediziner als anstrengungsinduzierte Rhabdomyolyse.

Die Hauptgefahr dieser Form des Muskelversagens ist, dass Myoglobin (in Muskeln vorkommende sauerstoffhaltige Proteine) in den Blutstrom abgegeben wird und zu den Nieren wandert, wo es die Filterelemente der Reinigungsorgane des Körpers blockieren kann. Erfolgt keine sofortige Behandlung, ist ein Nierenversagen die Folge. Auch andere lebensbedrohliche Komplikationen sind denkbar, etwa eine gefährliche Erhöhung des Kaliumaufkommens (geschädigte Muskelstrukturen setzen Kalium frei) sowie die schnelle Vermehrung von Blutgerinnseln.

Jede Übung, die akute Muskelschäden herbeiführt, kann theoretisch eine Rhabdomyolyse auslösen. Da exzentrische oder negative Muskelkontraktionen die größten Muskelschäden hervorrufen, werden sie am ehesten mit einer Rhabdomyolyse assoziiert. In der Praxis scheinen bestimmte Gruppen von Trainierenden prädestinierte Rhabdomyolyse- Opfer: etwa unerfahrene Trainierende, die sich zu schnell zu viel zumuten, dehydrierte oder bei extremer Hitze Trainierende oder Drogensüchtige, die die Körpertemperatur erhöhende Drogen wie Kokain konsumieren.

Trotzdem können auch erfahrene Trainierende, die es besser wissen müssten, betroffen sein. Bodybuilder scheinen besonders bei warmen Temperaturen gefährdet, wenn sie obendrein dehydriert sind und mit ungewohnten Trainingsmethoden wie beispielsweise mit neuen Übungen experimentieren, die dazu führen, dass sie ihren Körper über seine Leistungsgrenze pushen. Besonders die Gefahr einer Dehydrierung ist enorm, da die wenigsten Bodybuilder während ihres Trainings genügend Flüssigkeit trinken.

Zwei kürzlich veröffentlichte Fallstudien dokumentieren, dass selbst erfahrene, fitte Personen nicht gegen eine Rhabdomyolyse gefeit sind. Der erste Fall betrifft eine 22-jährige Studentin, die außer Allergietabletten und einem Verhütungsmittel keine Medikamente einnahm. Ihr Trainingspensum war hart: Sie lief täglich fünf bis acht Kilometer und stemmte fünfmal pro Woche Gewichte. Am Tag X hatte ein Personal Trainer angeboten, ihr zu helfen und sie an ihre Grenzen zu pushen. Er ermunterte sie, ihre Satz- und Wiederholungsanzahl bei Kniebeugen und Ausfallschritten zu erhöhen. Außerdem trainierte sie ihre Waden bis zur totalen Erschöpfung. Nach dem Training zitterten ihre Beine wie Espenlaub, so sehr hatte sie sich verausgabt.

Der Trainer hielt das für ein gutes Zeichen und stützte sie auf ihrem Weg von einer Trainingsstation zur nächsten. Trotz ihrer Proteste, sie habe genug, drängte er sie, ihr Training fortzusetzen. In dem Studio war es nicht sehr heiß und sie führte während des Trainings genügend Flüssigkeit zu, sodass sowohl Hitze als auch Dehydrierung als verantwortliche Faktoren für das, was in der Folge geschah, ausschieden.

Sie wachte am nächsten Morgen mit schmerzenden Muskeln auf. Nach 48 Stunden hatte sich der Muskelkater extrem verschlimmert. Im Rücken und unterhalb der Brustrippen spürte sie einen intensiven Schmerz, der sie veranlasste, in der Notambulanz der örtlichen Klinik vorzusprechen. Die Diagnose war schnell gestellt: Rhabdomyolyse. Sie wurde an einen Tropf mit Kochsalzlösung und anderen Nährstoffen gehängt. Nach einer Woche hatte sich ihr Zustand normalisiert.

Sportler mit Muskelschmerzen - Seien Sie auf der Hut bei der Behandlung!
Vorsicht ist geboten, wenn ein doping-verdächtiger Patient mit ausgedehnten Muskel- und Gelenkschmerzen in der Praxis erscheint. Zwar handelt es sich dabei zumeist um ein harmloses Übertrainingssyndrom, es kann jedoch auch einmal eine beginnende Rhabdomyolyse dahinter stecken - erkennbar an CK-Werten über 1000U/l. Ein solcher Patient muß mit dem Training aussetzen und engmaschig (alle 2 Tage) überwacht werden. Bei CK-Werten über 2000U/l ist evtl. sogar eine stationäre Einweisung angezeigt. Sport ist erst wieder erlaubt, wenn die Kreatinkinase deutlich gesunken ist (unter 600U/l).

Rhabdomyolyse
Myolyse ist die fachliche Bezeichnung für die Zerstörung von Muskelzellen. Rhabdomyolyse ist die Zerstörung der so genannten quergestreiften Muskulatur. Quergestreifte Muskulatur findet zum Beispiel am Herzen, aber auch die Skelettmuskulatur gehört dazu. Als Symptome treten Muskelschwäche und -schmerzen auf. Die Rhabdomyolyse kann erblich bedingt der die Folge von Krankheiten sein. Sie wird aber auch durch Alkohol, Drogen wie Heroin oder Arzneimittel verursacht. Im Jahr 2001 wurde der Arzneistoff Cerivastatin wegen dieser Nebenwirkungen aus dem Verkehr gezogen. Der Stoff wurde zur Senkung der Blutfettwerte eingesetzt. Rhabdomyolysen waren besonders aufgetreten, nachdem Cerivastatin gemeinsam mit der Substanz Gemfibrozil eingesetzt worden war.

Ursachen
Verletzungen, wobei durch den Unfall verletzte Muskelfasern eleminiert werden (z.B. Crush-Syndrom)
Autoimmun-Erkrankungen
Alkoholexzessen
Kokain
Schlafmittelvergiftungen
Schlangengifte
Gasbrand


Weiterhin wurde der Muskelzerfall beim Verspeisen des Pilzes Grünling (Tricholoma equestre) und bei der Einahme von Cerivastatin (Lipobay®)beobachtet.

Nachweis
Nachgewiesen wird die Rhabdomyolyse oftmals nur durch erhöhte Werte von Enzymen, die normalerweise nur im Muskel vorkommen. Hierzu gehört die Kreatin-Kinase durch die leichte Muskelschädigungen nachgewiesen werden können. Bei schweren Muskelschäden färbt sich der Urin braun durch die Auscheidung von Myoglobin.

Behandlung
Rhabdomyolyse entstehen über einen längeren Zeitraum und kann bei rechtzeitigem Unterbinden der auslösenden Faktoren rückgängig gemacht werden.


öhm, ja...