...bitte nicht blind in die T-Zone verschieben!

@uvely: Die Frage, nach der optimalen Proteinzufuhr im Bodybuilding ist ein ewiger Streitpunkt. Einige Experten meinen, dass Kraftsportler keinen erhöhten Proteinbedarf haben und eine hohe Proteinzufuhr auch keine Vorteile für das Muskelwachstum bringt. Es gibt sogar Hinweise dafür, dass Kraftsporler möglicherweise sogar einen verringerten Proteinbedarf haben, da durch das Training das aufgenommene Protein besser genutzt wird.
Andererseits gibt es ebenfalls eine Reihe von Experten, die der Meinung ist, dass eine erhöhte Proteinzufuhr für Kraftsportler sehr wohl sinnvoll ist.
Dabei gehen die Empfehlungen für den Muskelaufbau über eine Spannweite von ca. 1g pro kg Körpergewicht bis zu über 3g pro kg Körpergewicht (und keinem der Experten mangelt es an Argumenten ).
Was für mich interessant ist: Nach meiner Wahrnehmung tendieren jene Fachleute, die auch praktische Erfahrungen im Bereich Kraftsportarten vorweisen können, in der Regel eher zu einer erhöhten Proteinzufuhr.
Übrigens, der Herr Dr. Moch beruft sich in seinem Artikel unter anderem ja auf die Forschergruppe um Tarnopolsky. Dabei ist es vielleicht von Interesse, dass eben gerade Tarnopolsky 1992 zu dem Schluss kommt, dass Kraftsportler möglicherweise doch einen erhöhten Proteinbedarf haben.
Selbst wenn man davon ausgeht, dass Kraftsportler einen normalen oder sogar geringeren Proteinbedarf haben (was durchaus eine gewisse Plausibilität hat), bedeutet das m.E. aber noch nicht, dass eine hohe Proteinzufuhr keine Vorteile im Hinblick auf die Körperzusammensetzung hat. Grundbedarf und Optimum sind m.E. zwei verschiedene Sachen. Abgesehen davon erscheint mir die Rechnung für den zusätzlichen Proteinbedarf für den Muskelaufbau, welche Moch in seinem Artikel aufmacht, eine Milchmädchenrechnung zu sein.

Gruß