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Toll, eine berauschende Studie von Forschern der Fleischindustrie...
1. Was willst du uns damit sagen? Es gibt zig tausende Studien, die die Risiken von Fleischkonsum be- und wiederlegen.
2. Wenn das Fett im Fleisch sooooooooo unglablich berauschend unwiederstehlich toll ist und so unvorstellbar super gesund ist, woher kommt dann ein erhöhter Cholesterinspiegel??? Selbst wenn Eier die starke LDL-Wert steigende Wirkung hätte, die man früher vermutete, würde das kaum reichen um die Blutwerte mancher Menschen so erheblich zu beeinflussen.
3. Spanien und Frankreich haben vielleicht einen überdurchschnittlcih hohen Fleischverbrauch (was mir neu ist - im Vergleich zu wem - Äthiopien, Tschad?) aber auch einen überdurchschnittlich hohen Gemüse- und Obstverbrauch.
4. "Gicht ist eine erbliche Störung des Purinstoffwechsels", welche durch zu hohen Purin- bzw. Harnstoffkonsum ausgelöst wird!
5. "Millionen Kindern in der Dritten Welt könnte das Augenlicht erhalten werden, wenn sie ein wenig Vitamin-A-haltiges Fleisch essen könnten. Auch die weltweit häufigste ernährungsbedingte Erkrankung, die Eisenmangelanämie, ließe sich mit regelmäßigem Fleischverzehr verhindern." Aber die bösen, bösen, schrecklichen Vegetarier verbieten ihnen das ja... Haben diese Möchtegern-Forscher auch schon mal daran gedacht, das Möhren Vitamin A und Getreide, Brot, Huelsenfruechte, Gemuese, Pilze und Obst alle Eisenquellen sind und in der Produktion vielfach(!) billiger sind als Fleisch?
Aber dann würden sie ja nicht fett, bekämmen keine Aterioskleros und gingen uns noch länger auf die Nerven...
Denken ist hilfreich!
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Ich würde gerne mehr Fleisch bzw. Fisch essen, kann's mir aber finanziell (da Student mit eigener Wohnung und Auto) nicht leisten - also speise ich meinen Eiweissbedarf aus Magerquark, ca. 1kg - 1,5kg täglich (120g - 180g EW). Dazu gibt es noch ein wenig Haferflocken, bei Bedarf vielleicht ein Stück Käse (einfach als Würfel in den Mund geschoben) und/oder einen Salat (Gemüse, etwas Joghurt-Zitronen-Dressing, Käse, evtl. Eier). Muskelmasse baue ich wunderbar auf und es ist lecker.
Aber: hätte ich mehr Geld, würde ich regelmäßig Fleisch und Fisch essen 
Ciao,
Jason.
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 Zitat von marck
@MakesIT
PS:
@ Marck "ich glaube fest an den Vegetarismus"
Die Glaubensrichtung ist mir neu.
Klar genauso wie der bolschew-ismus, der polypol-ismus, der narz-ismus und der existenzial-ismus, auch alles tolle Religionen... 
@Marck: Du hast nicht verstanden worauf ich hinaus wollte! DU sprachst von GLAUBEN. (Siehe Zitat). Man kann sich aus Glaubensgründen auch einen Ring durch die Nase ziehen. Fragt sich allerdings, ob das gut für den Körper ist. Und das ist die Frage, die mich viel mehr interessiert.
"Letztendlich musst du selber entscheiden, ob du dich nun vegetarisch ernähren willst oder nicht. Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. "
richtig. Und VOR der Entscheidung informiere ich mich möglichst umfassend. Machst Du das anders?
"Vieleicht hältst du die Pros für den Fleischkonsum ja für überzeugend, ich tue es nicht."
Schlag doch mal im Lexikon unter "Voreingenommenheit" nach.
Ich hatte folgendes geschrieben: " Natürlich gibt es pros. Aber es gibt eben auch kontras. Sachlicher wäre es zu sagen, es gibt Alternativen pflanzlicher Natur. " Läßt diese Aussage darauf schließen, dass ich mich für den Fleischkonsum entschieden habe?
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"Toll, eine berauschende Studie von Forschern der Fleischindustrie..."
Die Quellen sind unten angeführt. Welche der drei Quellen sind von der Fleischindustrie gesponsort? Oder ist das nur eine Vermutung, weil Dir die Ergebnisse der Studie nicht in den Kram passen?
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"2. ... woher kommt dann ein erhöhter Cholesterinspiegel???"
"Die Fetthärtung ist ein technologisches Verfahren, um die Eigenschaften von Fetten zu verändern. Beispielsweise lassen sich so aus flüssigen Ölen streichfähige Fette herstellen. Als Begleiterscheinung treten dabei sogenannte Trans-Fettsäuren auf.
Trans-Fettsäuren und damit auch gehärtete Fette sind in den Verruf gekommen, weil sie einen ungünstigen Einfluss auf die Blutfettwerte ausüben. Trans-Fettsäuren erhöhen die Konzentration von LDL-Cholesterin im Blut (sogenanntes böses Cholesterin) und senken die Konzentration von HDL-Cholesterin (sogenanntes gutes Cholesterin). Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, dass man maximal etwa 2 g Trans-Fettsäuren pro Tag aufnehmen sollte.
Nach Auskunft des Deutschen Margarine-Instituts enthalten die meisten Margarinesorten heutzutage durchschnittlich nur noch ca. 1 g Trans-Fettsäuren pro 100 g. Nur reine Sonnenblumen-Margarine enthält noch einen höheren Anteil an Trans-Fettsäuren. Bei einem sparsamen Umgang mit Margarine ist die Aufnahme an Trans-Fettsäuren recht gering.
Relativ hohe Gehalte an Trans-Fettsäuren weisen insbesondere Nuss-Nougat-Cremes, Kartoffelchips, Blätterteige und Pommes frites auf.
Eine detaillierte Beschreibung zu Trans-Fettsäuren finden Sie unter
www.margarine-institut.de/stichwoerter/trans.htm
Margarine Institut zu Trans-Fettsäuren
...
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Maike Groeneveld, Diplom-Ernährungswissenschaftlerin"
=> http://www.was-wir-essen.de/fusetalk...&threadid=1058
Übergewicht erhöht ebenfalls die Gefahr eines überhöhten Cholesterinspiegels. (Übergewicht kann man durchaus durch naschen bekommen. Kohlehydrate, wie die aus Schokolade, Zucker, Torte/Kuchen, ... sind dazu wunderbar geeignet.)
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"4. ...Gicht ist eine erbliche Störung des Purinstoffwechsels, welche durch zu hohen Purin- bzw. Harnstoffkonsum ausgelöst wird! "
Harnstoff ist das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels. Er wird in der Leber gebildet und gelangt über das Blut und die Nieren in den Harn. Der Mensch scheidet mit dem normalen Tagesurin etwa 30 g Harnstoff aus. Harnstoff kommt auch in vielen Pflanzen, besonders in Pilzen, vor.
=> http://www.omikron-online.de/cyberch...o/0249-lex.htm
Neben der Bildung des Harnstoffs in der Leber nach Eiweißkonsum pflanzlichen wie tierischen Ursprungs, kann man sich Harnstoff auch pflanzlich zuführen.
Übrigens, so hättest Du Alexx ehrlich zitiert:
"Fakten: Gicht ist eine erbliche Störung des Purinstoffwechsels. (...)
Bei Gichtkranken kann eine purinarmne Kost das leiden lindern. (...)
Aber Vorsicht: Auch viele pflanzliche Lebensmittel enthalten erhebliche Mengen an Purinen. Besonders Hülsenfrüchte sind purinreich. "
Zu Gicht kannst Du dich u.a. hier informieren:
=> http://www.memmingen.de/MM/Seiten/Be...samt/gicht.htm
"Zu beachten ist auch der Harnsäuregehalt von pflanzlichen Lebensmitteln. Bei unbedachter Auswahl von Hülsenfrüchten und Getreideerzeugnissen kann ebensoviel Purine aufgenommen werden wie bei einer Fleischmahlzeit. Hier ein paar Beispiele:
100 g Haferflocken 100 mg/Harnsäure
100 g Vollkornbrot 60 mg/Harnsäure
100 g Linsen, getrocknet 200 mg/Harnsäure
100 g Rindfleisch 140 mg/Harnsäure
100 g Rinderleber 360 mg/Harnsäure
100 g Paprika 10 mg/Harnsäure "
100g Linsen enthalten demnach weit mehr Harnsäure als Rindfleisch. Ich werde mir also überlegen müssen, ob mein morgentliches Müsli (Getreide, Obst, Nüsse, Magerjoghurt), Paprika zwischendurch und das Vollkornbrot am Abend wirklich so gesund sind.
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Nochmal, es geht mir um die sachliche Auseinandersetzung. Gerade mit Vegetariern müßte man sich über dieses Thema sachlich und informell auseinander setzen können, da sich diese ja mit dem Thema auseinander gesetzt haben und mehr wissen sollten als andere, die wahllos in sich hineinstopfen. Das scheint hier leider nicht ohne nervende Polemik möglich. Marck, ich werde daher auf unsachliche Beiträge von dir nicht mehr reagieren.
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Zugegeben, mein Beitrag war reichlich unsachlich. Ich habe das was ich ausdrücken wollte schlecht formuliert und falsch herübergebracht.
"Toll, eine berauschende Studie von Forschern der Fleischindustrie..."
Die Quellen sind unten angeführt. Welche der drei Quellen sind von der Fleischindustrie gesponsort? Oder ist das nur eine Vermutung, weil Dir die Ergebnisse der Studie nicht in den Kram passen?
Ich halte auch die Studie für unsachlich. Die Studie stellt Thesen auf ohne diese zu begründen:
Werden alle tierischen Lebensmittel abgelehnt, so wie es Veganer praktizieren, drohen ernsthafte Mangelerscheinungen bei Eiweiß, essentiellen Fettsäuren, Eisen, Zink, Vitamin B12 und Calcium. Ernähren sich werdende und stillende Mütter vegan, kann es beim Nachwuchs sowohl zu körperlichen als auch zu intellektuellen Nachteilen gegenüber Kindern von Mischköstlern kommen.
Beweisse, Studien? Dei Vegetariern wurde meineswissens zufolge z.B. kein Mangel an Vitamin B12, Eiweiss oder Zink festgestellt. Nicht vegane Mütter haben übrigens eine 35mal höhere Pestizid-Belastung in ihrer Muttermilch.
Das liegt jedoch nicht am Verzicht auf Fleisch, wie die Auswertung von fünf Langzeitstudien ergab[1], in denen Vegetarier mit gesundheitsbewußten Fleischessern verglichen wurden: Lediglich das Herzinfarktrisiko der Vegetarier lag etwas niedriger. Es fand sich jedoch kein Unterschied bei Krebs, Schlaganfällen und bei der Gesamtsterblichkeit. Das heißt, Vegetarier leben nicht "gesünder" oder länger als gesundheitsbewußte Fleischesser.
"Im Zeitraum der Ernährungsumstellung auf tierisches Eiweiß von rund 80 Jahren stiegen die tödlichen Herz-Kreislauferkrankungen und Krebsfälle jährlich um 3-5% und stellen heute mehr als 2/3 aller Todesursachen des Menschen in den westlichen Ländern. Die Tumorbildungen nahmen bei Kindern und Erwachsenen ebenso erschreckend zu wie die Allergie-Krankheiten. So gibt es in Deutschland mehr als 1,5 Millionen meist therapieresistente Neurodermitiskranke. In vergleichbarer Weise stiegen die Zahlen der Rheumatiker und Polyarthritiker an sowie die der Asthma- und Bronchitiskranken. Die Krebserkrankungen wurden zur häufigsten Todesursache der Jugendlichen bis 12 Jahren und der plötzliche Kindestod (SIDA) mit 2,5 vom Tausend der Kinder zwischen zwei und zwölf Monaten. Allein in den zehn Jahren zwischen 1975 und 1985 nahmen die Herz-Kreislauferkrankungen in Deutschland um 41% zu, die Tumorbildungen um 80%, die Gesamtzahl der Krankenhauseinweisungen um 114% und die Krankheiten um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett um 227%(Bundesverband der Ortskrankenkassen) ."
Und das bei drastischer Zunahme von tierischer Nahrung.
Sowohl das wenige Fett, dass sich im Muskelfleisch befindet, als auch die tierischen Depotfette (Schmalz, Talk und Speck) bestehen zum größten Teil aus einfach ungesättigten Fettsäuren, die zudem einen günstigen Einfluss auf die Blutfett- und Blutcholesterinwerte haben.
Nur drei gesättigte Fettsäuren lassen den Cholesterinspiegel ansteigen. Daraus darf jedoch nicht geschlossen werden, dass sie das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen: In 18 der 21 vorliegenden Langzeitstudien ergab sich kein erhöhtes Risiko durch gesättigte Fettsäuren. Eine mögliche Erklärung: Die gesättigten Fettsäuren erhöhen auch das "gute" Herz schützende HDL-Cholesterin
Was mir vollkommen neu ist. Ich habe vorher noch nie gehört, das Fleisch die gleiche Wirkung hat wie Olivenöl. Fleisch wird immer noch als einer der LDL-Cholesterin erhöhenden Lebensmitteln schlechthin angesehen und wurde auch mit reichlichen Studien begründet.
Harnstoff ist das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels. Er wird in der Leber gebildet und gelangt über das Blut und die Nieren in den Harn. Der Mensch scheidet mit dem normalen Tagesurin etwa 30 g Harnstoff aus. Harnstoff kommt auch in vielen Pflanzen, besonders in Pilzen, vor.
Das stimmt. Ich wollte nur sagen, das die Chancen an Gicht zu erkranken durch purinreiche Kost weit höher sind als durch Eiweissreiche. Gichtkranken wird (solange das Ausmass der Gicht noch nicht drastisch ist) zuerst eine purinarme Diät verschrieben. Pflanzliche Lebensmittel enthalten auch viel Harnsäure, stimmt. Aber soweit ich weiss enthält JEDE Form von Fleisch Harnsäure, was bei pflanzlichen Lebensmitteln (mit Ausnahmen wie z.B. Soja, Hefe) nicht der Fall ist. Hier noch mal eine Genaue Tabelle:
in 100 g gebildete Harnsäure in mg
Pflanzliche Lebensmittel
Gemüse & Salate
Gurken 6
Karotten 10
Kopfsalat 10
Paprika 10
Radieschen 10
Tomaten 10
Endiviensalat 11
Chicorée 15
Essiggurken 15
Kartoffeln 15
Sojasprossen 15
Zwiebeln 15
Fenchel 16
Aubergine 20
Weißkraut 20
Zucchini 20
Vogerlsalat 24
Chinakohl 25
Spargeln 25
Kohlrabi 30
Sellerie 30
Lauch 40
Rotkohl 40
Wirsing 40
Grüne Bohnen 42
Karfio/Blumenkohl 45
Broccoli 50
Spinat 50
Champignons 60
Obst
Rhabarber 5
Äpfel 15
Birnen 15
Grapefruit 15
Johannisbeeren 15
Himbeeren 18
Ananas 20
Marillen/Aprikosen 20
Orangen 20
Zwetschken 20
Weintrauben 20
Bananen 25
Erdbeeren 25
Honigmelone 25
Fleisch, Innereien & Wurstwaren
Bratwurst 100
Salami 100
Knackwurst 110
Lammfleisch 120
Leberwurst 120
Mortadella 120
Schinken, gekocht 130
Rindfleisch 140
Kalbfleisch 150
Schweinefleisch 150
Rehfleisch 150
Hirsch 160
Brathuhn, roh 160
Putenschnitzel 160
Schinken, geräuchert 160
Rinderzunge 160
Hase 170
Ente 180
Lachsschinken 180
Kalbsherz 180
Kalbsleber 260
Grillhuhn mit Haut 300
Schweineleber 300
Rinderleber 360
Fische und Fischkonserven
Kabeljau mit Haut 110
Rotbarschfilet 130
Schellfischfilet 140
Karpfen mit Haut 150
Lachs, geräuchert 170
Makrele, geräuchert 170
Forelle, geräuchert 180
Bismarckhering 180
Thunfisch in Öl 180
Forelle mit Haut 200
Matjesfilet 210
Sardellen 260
Hering mit Haut 320
Ölsardinen mit Haut 350
Sprotten, geräuchert 500
Hülsenfrüchte
Bohnen, getrocknet und weiß 80
Kichererbsen, getrocknet 130
Erbsen, frisch und grün 150
Linsen, getrocknet 200
Sojabohnen 220
Verschiedenes
Walnüsse 25
Haselnüsse 40
Marzipan 50
Vollmilchschokolade 60
Tofu 68
geröstete Erdnüsse 70
Halbbitterschokolade 70
Bäckerhefe 450
Ich entschuldige mich vielmals für meinen zugegebenermasen sehr unsachlichen Beitrag und hoffe das du mit diesem mehr anfangen kannst. Kritik erwünscht!
MfG marck
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Eisenbeißer/in
Woher ist der Bericht ?
Aus gesundheitlicher Sicht spricht allerdings nichts gegen den Verzehr von Fleisch im Rahmen einer ausgewogenen Gesamternährung.
Im Gegenteil: Werden alle tierischen Lebensmittel abgelehnt, so wie es Veganer praktizieren, drohen ernsthafte Mangelerscheinungen bei Eiweiß, essentiellen Fettsäuren, Eisen, Zink, Vitamin B12 und Calcium. Ernähren sich werdende und stillende Mütter vegan, kann es beim Nachwuchs sowohl zu körperlichen als auch zu intellektuellen Nachteilen gegenüber Kindern von Mischköstlern kommen.
...ähhh
Essentielle Fettsäuren im Fleisch ? Der war gut .....!!!
Der P/S Quotient beim Fleisch liegt bei 0,2 im Schnitt. (Schinken u.ä)
Auch das Eiweissdefizit ist unwahr
Ei & Kartoffel => Biologische Wertigkeit von 136
Tofu & Vollei => Biologische Wertigkeit von 123
Getreide (z.B. Haferflocken) & Milch => Biologische Wertigkeit von 110
Selbst Veganer können auf eine BW von 100 kommen
Mais & Bohnen => Biologische Wertigkeit von 100
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 Zitat von marck
Zugegeben, mein Beitrag war reichlich unsachlich. Ich habe das was ich ausdrücken wollte schlecht formuliert und falsch herübergebracht.
"Toll, eine berauschende Studie von Forschern der Fleischindustrie..."
Die Quellen sind unten angeführt. Welche der drei Quellen sind von der Fleischindustrie gesponsort? Oder ist das nur eine Vermutung, weil Dir die Ergebnisse der Studie nicht in den Kram passen?
Ich halte auch die Studie für unsachlich. Die Studie stellt Thesen auf ohne diese zu begründen:
Alexx zitiert hier aus einer Studie, wobei "(...)" Auslassungen sind, weil es sonst sicherlich textmäßig den Rahmen sprengen würde. Hast Du die gesamte Studie gelesen, so das du sicher ausschließen kannst, das nicht vieleicht doch begründet wird. Kannst Du ausschließen, das die Quellen dies haarklein begründen? (Dazu gibt man sie an.)
 Zitat von marck
Werden alle tierischen Lebensmittel abgelehnt, so wie es Veganer praktizieren, drohen ernsthafte Mangelerscheinungen bei Eiweiß, essentiellen Fettsäuren, Eisen, Zink, Vitamin B12 und Calcium. Ernähren sich werdende und stillende Mütter vegan, kann es beim Nachwuchs sowohl zu körperlichen als auch zu intellektuellen Nachteilen gegenüber Kindern von Mischköstlern kommen.
Beweisse, Studien? Dei Vegetariern wurde meineswissens zufolge z.B. kein Mangel an Vitamin B12, Eiweiss oder Zink festgestellt. Nicht vegane Mütter haben übrigens eine 35mal höhere Pestizid-Belastung in ihrer Muttermilch.
Das mit dem Eiweiß und den essentiellen Fettsäuren halte ich für Quatsch. Dazu fallen mir spontan Quellen wie Soja, Nüsse und Rapsöl ein.
Zink kommt u.a. in Haselnüssen vor.
Eisenmangel: "Der wichtigste kritische Nährstoff hierbei ist Eisen, der aus tierischen Lebensmitteln leichter vom Körper aufgenommen werden kann.
Die Verfügbarkeit von Eisen aus pflanzlichen Lebensmitteln wird durch pflanzliche Inhaltsstoffe wie Phytin-, Oxalsäure oder Tannine beeinträchtigt; sie beträgt deshalb nur 2 bis 5 Prozent. Nur in Fleisch liegt ein Teil des Eisens als Häm-Eisen mit einer guten Bioverfügbarkeit bis zu 20 Prozent vor. Die Bioverfügbarkeit von pflanzlichem Nicht-Häm-Eisen lässt sich durch das gleichzeitige Angebot von Vitamin C erheblich steigern. 75 mg Vitamin C, z.B. in 150 g Spinat oder Kohlrabi, erhöhen die Bioverfügbarkeit von Nicht-Häm-Eisen um den Faktor 3-4. Ein manifester Eisenmangel wird zwar auch bei (ovo-)lacto-vegetabil ernährten Kindern nicht häufiger beobachtet als bei Nichtvegetariern, jedoch sind deren Eisenreserven deutlich geringer.
http://www.infodienst-mlr.bwl.de/ernaehrung/ernerz/weit_infos/vegetarisch.htm"
Fazit: Das "Problem" kann man als Vegetarier durchaus in den Griff bekommen.
Wie kommt es zu dieser "35mal höhere Pestizid-Belastung" ?
Wird das Futter der Rinder oder Schweine mit Pestiziden behandelt?
Wird Obst und Gemüse nicht mit Pestiziden behandelt?
Mich interessiert das wirklich. Hast Du darüber mehr Informationen?
 Zitat von marck
Das liegt jedoch nicht am Verzicht auf Fleisch, wie die Auswertung von fünf Langzeitstudien ergab[1], in denen Vegetarier mit gesundheitsbewußten Fleischessern verglichen wurden: Lediglich das Herzinfarktrisiko der Vegetarier lag etwas niedriger. Es fand sich jedoch kein Unterschied bei Krebs, Schlaganfällen und bei der Gesamtsterblichkeit. Das heißt, Vegetarier leben nicht "gesünder" oder länger als gesundheitsbewußte Fleischesser.
"Im Zeitraum der Ernährungsumstellung auf tierisches Eiweiß von rund 80 Jahren stiegen die tödlichen Herz-Kreislauferkrankungen und Krebsfälle jährlich um 3-5% und stellen heute mehr als 2/3 aller Todesursachen des Menschen in den westlichen Ländern. Die Tumorbildungen nahmen bei Kindern und Erwachsenen ebenso erschreckend zu wie die Allergie-Krankheiten. So gibt es in Deutschland mehr als 1,5 Millionen meist therapieresistente Neurodermitiskranke. In vergleichbarer Weise stiegen die Zahlen der Rheumatiker und Polyarthritiker an sowie die der Asthma- und Bronchitiskranken. Die Krebserkrankungen wurden zur häufigsten Todesursache der Jugendlichen bis 12 Jahren und der plötzliche Kindestod (SIDA) mit 2,5 vom Tausend der Kinder zwischen zwei und zwölf Monaten. Allein in den zehn Jahren zwischen 1975 und 1985 nahmen die Herz-Kreislauferkrankungen in Deutschland um 41% zu, die Tumorbildungen um 80%, die Gesamtzahl der Krankenhauseinweisungen um 114% und die Krankheiten um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett um 227%(Bundesverband der Ortskrankenkassen) ."
Und das bei drastischer Zunahme von tierischer Nahrung.
Sowohl das wenige Fett, dass sich im Muskelfleisch befindet, als auch die tierischen Depotfette (Schmalz, Talk und Speck) bestehen zum größten Teil aus einfach ungesättigten Fettsäuren, die zudem einen günstigen Einfluss auf die Blutfett- und Blutcholesterinwerte haben.
Nur drei gesättigte Fettsäuren lassen den Cholesterinspiegel ansteigen. Daraus darf jedoch nicht geschlossen werden, dass sie das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen erhöhen: In 18 der 21 vorliegenden Langzeitstudien ergab sich kein erhöhtes Risiko durch gesättigte Fettsäuren. Eine mögliche Erklärung: Die gesättigten Fettsäuren erhöhen auch das "gute" Herz schützende HDL-Cholesterin
Was mir vollkommen neu ist. Ich habe vorher noch nie gehört, das Fleisch die gleiche Wirkung hat wie Olivenöl. Fleisch wird immer noch als einer der LDL-Cholesterin erhöhenden Lebensmitteln schlechthin angesehen und wurde auch mit reichlichen Studien begründet.
Harnstoff ist das Endprodukt des Eiweißstoffwechsels. Er wird in der Leber gebildet und gelangt über das Blut und die Nieren in den Harn. Der Mensch scheidet mit dem normalen Tagesurin etwa 30 g Harnstoff aus. Harnstoff kommt auch in vielen Pflanzen, besonders in Pilzen, vor.
Das stimmt. Ich wollte nur sagen, das die Chancen an Gicht zu erkranken durch purinreiche Kost weit höher sind als durch Eiweissreiche. Gichtkranken wird (solange das Ausmass der Gicht noch nicht drastisch ist) zuerst eine purinarme Diät verschrieben. Pflanzliche Lebensmittel enthalten auch viel Harnsäure, stimmt. Aber soweit ich weiss enthält JEDE Form von Fleisch Harnsäure, was bei pflanzlichen Lebensmitteln (mit Ausnahmen wie z.B. Soja, Hefe) nicht der Fall ist. Hier noch mal eine Genaue Tabelle:
in 100 g gebildete Harnsäure in mg
Pflanzliche Lebensmittel
Gemüse & Salate
Gurken 6
Karotten 10
Kopfsalat 10
Paprika 10
Radieschen 10
Tomaten 10
Endiviensalat 11
Chicorée 15
Essiggurken 15
Kartoffeln 15
Sojasprossen 15
Zwiebeln 15
Fenchel 16
Aubergine 20
Weißkraut 20
Zucchini 20
Vogerlsalat 24
Chinakohl 25
Spargeln 25
Kohlrabi 30
Sellerie 30
Lauch 40
Rotkohl 40
Wirsing 40
Grüne Bohnen 42
Karfio/Blumenkohl 45
Broccoli 50
Spinat 50
Champignons 60
Obst
Rhabarber 5
Äpfel 15
Birnen 15
Grapefruit 15
Johannisbeeren 15
Himbeeren 18
Ananas 20
Marillen/Aprikosen 20
Orangen 20
Zwetschken 20
Weintrauben 20
Bananen 25
Erdbeeren 25
Honigmelone 25
Fleisch, Innereien & Wurstwaren
Bratwurst 100
Salami 100
Knackwurst 110
Lammfleisch 120
Leberwurst 120
Mortadella 120
Schinken, gekocht 130
Rindfleisch 140
Kalbfleisch 150
Schweinefleisch 150
Rehfleisch 150
Hirsch 160
Brathuhn, roh 160
Putenschnitzel 160
Schinken, geräuchert 160
Rinderzunge 160
Hase 170
Ente 180
Lachsschinken 180
Kalbsherz 180
Kalbsleber 260
Grillhuhn mit Haut 300
Schweineleber 300
Rinderleber 360
Fische und Fischkonserven
Kabeljau mit Haut 110
Rotbarschfilet 130
Schellfischfilet 140
Karpfen mit Haut 150
Lachs, geräuchert 170
Makrele, geräuchert 170
Forelle, geräuchert 180
Bismarckhering 180
Thunfisch in Öl 180
Forelle mit Haut 200
Matjesfilet 210
Sardellen 260
Hering mit Haut 320
Ölsardinen mit Haut 350
Sprotten, geräuchert 500
Hülsenfrüchte
Bohnen, getrocknet und weiß 80
Kichererbsen, getrocknet 130
Erbsen, frisch und grün 150
Linsen, getrocknet 200
Sojabohnen 220
Verschiedenes
Walnüsse 25
Haselnüsse 40
Marzipan 50
Vollmilchschokolade 60
Tofu 68
geröstete Erdnüsse 70
Halbbitterschokolade 70
Bäckerhefe 450
Ich entschuldige mich vielmals für meinen zugegebenermasen sehr unsachlichen Beitrag und hoffe das du mit diesem mehr anfangen kannst. Kritik erwünscht!
MfG marck
Angenommen. - Das mit dem Fisch ist jetzt ein harter Schlag für mich. Und mit der Bäckerhefe auch. Wo ich doch gerne mal Pizza backe. Als EDV-Mensch kann ich keine gichtigen Finger brauchen. Naja, soll ja demnächst alles mit Spracheingabe gehen. 
PS.: Wobei mir gerade einfällt, dass man das mit der Hefe ja relativieren muß. Wer ißt denn schon einen Hefe-Würfel von 100g? Verteilt man einen Hefewürfel von 42g auf 1000g Mehl, enthalten 100g Teig noch 18,9mg Harnsäure. Und man muß Pizza ja nicht unbedingt mit Champignons oder Tofu belegen.
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@ Adis
 Zitat von Adis
Aus gesundheitlicher Sicht spricht allerdings nichts gegen den Verzehr von Fleisch im Rahmen einer ausgewogenen Gesamternährung.
Im Gegenteil: Werden alle tierischen Lebensmittel abgelehnt, so wie es Veganer praktizieren, drohen ernsthafte Mangelerscheinungen bei Eiweiß, essentiellen Fettsäuren, Eisen, Zink, Vitamin B12 und Calcium. Ernähren sich werdende und stillende Mütter vegan, kann es beim Nachwuchs sowohl zu körperlichen als auch zu intellektuellen Nachteilen gegenüber Kindern von Mischköstlern kommen.
...ähhh
Essentielle Fettsäuren im Fleisch ? Der war gut .....!!!
Der P/S Quotient beim Fleisch liegt bei 0,2 im Schnitt. (Schinken u.ä)
Versehen oder Absicht? Lies dir doch bitte mal dein eigenes Zitat durch! "Werden alle tierischen Lebensmittel abgelehnt, ..."
Würdest Du Fisch nicht dazu zählen?
"Omega-3 -Fettsäuren
Omega-3-ungesättigte Fettsäuren kommen in Pflanzenölen vor: in Soja-, Leinsamen-, Walnuß- und Rapsöl und in den Samen der schwarzen Johannisbeere und der Nachtkerze. Omega-3 -Fettsäuren werden jedoch auch von Algen, Moosen und Farnen gebildet. Da Kaltwasserfische sich von Algen ernähren, sind die Fischöle von Makrele, Hering, Lachs, Forelle und Heilbutt reich an Omega-3-Fettsäuren, ebenso das Fleisch wildlebender Tiere, die Moose und Farne fressen. " => http://www.aloe-vera-4ever.de/vitami...ettsaeure.html[/b]
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@MakesIT
Ich habe hier verschiedene Quellen für die Pestizid-Behauptung:
"Wenn Sie z.B. Fleisch, Milchprodukte und Eier essen, setzen Sie sich wahrscheinlich einer (durchschnittlich) 22-mal höheren Dioxinmenge aus als die EPA (Umweltbundesbehörde der USA) für sicher hält, doch Ihr Baby, das Sie stillen, setzen Sie einer 35- bis 65-mal höheren Dioxinmenge aus, als die EPA für sicher hält. Laut EPA stammen 95 Prozent der Dioxinbelastung aus dem Konsum von Fleisch und Milchprodukten, während nur wenig oder gar nichts aus dem Verzehr von veganen Lebensmitteln stammt (die anderen 5 Prozent kommen aus der Umwelt)."
Die hohen Pestizidanreicherungen in Fleisch, Eiern und Milch kommen PETA zufolge daher, dass sowohl Menschen als auch Tiere die Pestizide tendenziel konzentrieren.
http://www.peta.de/aktionen/toxic/
Wobei ich glaube, das PETA doch etwas übertreibt.
Eine andere Quelle schreibt Fleisch enthalte 14 mal mehr und Milchprodukte 5,5 mal so viele Pestizide wie pflanzliche Lebensmittel.
Die Quelle spricht auch von einem Wert von 35 bei Muttermilch:
http://www.vegetarismus.ch/pdf/21.pdf
Meine ursprüngliche Quelle war diese hier:
http://www.uni-giessen.de/~gk1415/veg-leben.htm
"Schon die Namen "Pestizide" ",Vermizide", "Fungizide" und "Insektizide" sind auf eine Täuschung der Öffentlichkeit ausgelegt. Solche Gifte wirken keineswegs nur auf die so angesprochenen Schädlinge. Sie sind ganz einfach "Biozide", also Lebensgifte, die konzentrationsabhängig jeden biologischen Organismus bis zu seinem Tode schädigen, auch den Menschen. Sie gleichen darin den chemischen Kampfstoffen, die ebenfalls weder zwischen groß oder klein, noch zwischen Feind oder Freund unterscheiden. Dieser enorme Pestizid-Einsatz führt zu einer Kumulation der Giftstoffe in der Nahrungskette und damit im Körper des Menschen. So haben 97% der fleischessenden Frauen in ihrer Muttermilch erheblich erhöhte DDT-Werte, obwohl schon seit Jahren ein Anwendungsverbot besteht. (DDT= Dichlor-diphenyl-trichloraethan). Bei den vegetarisch lebenden Müttern fanden sich nur in 8% der Fälle erhöhte Werte und bei den veganen Frauen lediglich in 1,1%. Die Pestizid-Belastung der Muttermilch bei den mischkostessenden Frauen war also um durchschnittlich 35 mal größer als die der Vegan-Mütter."
Diese Seite schreibt das gleiche:
http://home.t-online.de/home/earthsa...t/tatsache.htm
Viele Seiten haben den Text meiner ursprünglichen Quelle einfach kopiert, diese wollte ich jetzt nicht alle auf zählen. Ich hoffe, die obrigen Seiten reichen aus.
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Hm. Das macht schon nachdenklich. Das mit dem konzentrierten (angesammeltem) Gift in Mensch und Tier ist einleuchtend. Klar das dann auch Fleischkonsum die Situation nicht verbessert. Zumal wenn man liest, das gerne auch mal Klärschlamm (Dioxin) in Futtermittel gemischt wurde.
Da hätte ich vor allem Massentierhaltung im Verdacht, jeden Sch... zu verfüttern.
Nur, fressen das auch die Kühe, die ich friedlich grasend um die Ecke auf der Weide stehen sehe? Und die der Bauer im Winter mit Heu und Silo füttert?
Die Frage ist auch, wie es mit der Giftstoffbelastung im Fisch aussieht.
Oder mit Obst und Gemüse aus Nicht-Ökologischem Anbau, besonders aus dem "tolleranterem" Ausland.
Wer jetzt zum Thema Gift mit Öko-Anbau kontert, muß auch Öko-Tierhaltung zur Kenntnis nehmen. Galloway-Rinder, als Beispiel, sind das ganze Jahr auf der Weide.
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Vitamin B12
Unter http://www.dr-walser.ch/index.html?veganer.htm kann man folgendes lesen (In Auszügen):
... Der grösste Knackpunkt bei der veganen Ernährung ist die Versorgung mit Vitamin B12 (Kobalamin). Dieses Vitamin wird nur von Bakterien gebildet und ist im menschlichen Körper wichtig für die Blutbildung. Darüber hinaus spielt es eine Rolle beim Stoffwechsel der Kohlehydrate, Proteine und Fette. Zudem ist es notwendig für die Gesunderhaltung des Nervensystems und der Psyche.
Die Autoren diverser Vegan-Bücher verstehen es, dem Leser alle Bedenken hinsichtlich ausreichender Versorgung mit Vitamin B12 zu nehmen: Vor allem fermentierte Pflanzenkost, wie Sauerkraut, Shoyu, Bruttrunk oder Miso, seien gute B12-Quellen. Auch Algen, Bierhefe, Petersilie, Sprossen und sogar getrocknete Feigen lieferten dieses Vitamin. Ausserdem produzierten Bakterien im Darm das B-Vitamin. Deshalb sei ein Mangel daran praktisch ausgeschlossen.
(...)
Doch der Traum von der ewigen Gesundheit endet nicht selten in einem bösen Erwachen: Langjährige Veganer sind häufig gereizt, leistungsschwach, antriebslos. Viele leiden an Herzbeschwerden, Kribbeln an Händen und Füssen, Depressionen und Nervenschäden. Der Arzt diagnostiziert schliesslich eine "megaloblastäre Anämie" (in ihrer Anzahl reduzierte, stark vergrösserte rote Blutkörperchen). Die Ursache: Mangel an Vitamin B12. Wie kann das sein? Vegan-Verfechter machen gern für derartige Phänomene den so genannten Intrinsic-Faktor verantwortlich, ein im Magen produziertes Protein, das für die erfolgreiche Resorption des Vitamins B12 im Darm verantwortlich ist.
Tatsächlich gibt es Patienten, die einen Mangel an diesem Protein aufweisen und folglich Vitamin B12 nicht in ausreichender Menge aufnehmen können. Die Ursache dafür kann zum Beispiel eine Magenschleimhautentzündung sein. Aber im Fall der meisten Veganer liegen die Dinge völlig anders: Ihre Nahrung enthält praktisch kein Vitamin B12. Zentrale Vegan-Argumente halten leider nicht der wissenschaftlichen Überprüfung stand: Es ist ein Irrtum, dass Sauerkraut oder Algen als Vitamin-B12-Quellen geeignet sind. Man hat nämlich bei deren Analysen Verfahren verwendet, die nicht zwischen Vitamin B12 und wertlosem Pseudo-B12 unterscheiden können. In der Praxis hat sich gezeigt, dass pflanzliche Produkte, wenn überhaupt, Vitamin B12 nur unzureichend liefern. Sie sind keine zuverlässigen B12-Quellen. Die American Dietetic Association weist darauf hin, dass 80 bis 94 Prozent des Vitamin B12 in fermentierten Produkten wertloses Pseudo-B12 sein können. Kein Wunder also, dass zahlreiche Studien darlegen, dass Veganer tatsächlich ein grosses Risiko eines B12-Mangels eingehen.
Auch die B12-Versorgung durch Darmbakterien entpuppt sich als ein Mythos: Es werden zwar erhebliche Mengen an Kobalamin im Darm erzeugt, aber sie können nicht vom Körper aufgenommen werden. Denn die B12-Synthese im Darm findet jenseits der Absorptionsstelle statt. Dieses B12 verlässt unverwertet den Körper mit dem Stuhl.
Nicht anders ist es bei vegan lebenden, nicht wiederkäuenden Tieren, wie den Gorillas. Ihr Geheimnis: Sie fressen hin und wieder ihren Kot und versorgen sich auf diese Weise mit dem Vitamin. Wiederkäuer wie Kühe und Schafe erzeugen in ihrem Pansen Kobalamin, das gut vom Organismus verwertbar ist. Das Geheimnis der Inder: Ihr Getreide wird nicht mit Pestiziden tot gespritzt und gereinigt wie bei uns. In den Getreidekörnern leben winzige Insekten, die Vitamin-B12 liefern. Zudem ist ihr Trinkwasser mit Kobalamin erzeugenden Bakterien kontaminiert.
Von vegan lebenden Indern, die nach Europa gezogen sind, wurde bekannt, dass sie nach vielen Jahren einen Vitamin-B12-Mangel entwickelt haben. Es dauerte deshalb so lange, da der Körper sehr sparsam mit dem B-Vitamin umgeht und über einen grossen Speicher, die Leber, verfügt. Der reicht bei Erwachsenen für drei bis etwa zehn Jahre aus, in wenigen Fällen sogar noch länger. Kinder dagegen besitzen einen viel kleineren Speicher - deshalb ist die vegane Ernährung für sie besonders gefährlich. Ebenso für Schwangere und Stillende, da sie einen erhöhten B12-Bedarf haben.
Ernährungswissenschaftler sind sich heute einig: Es ist ein Mythos, dass man ohne weiteres sämtliche tierische Produkte vom Speiseplan auf Dauer streichen kann. Vegetarische Ernährung ist möglich, sofern Milch und Milchprodukte verzehrt werden. Diese Produkte liefern ausreichend Vitamin B12. Vitamin B12 ist hitzestabil, so dass es durch Kochen nicht zerstört wird. Der B12-Bedarf lässt sich zum Beispiel mit mindestens 380 Gramm Milch und Milchprodukte pro Tag und einem Ei pro Woche decken.
(...)
Es gibt auch Vitaminsäfte oder B12-Supplemente. In diesem Zusammenhang warne ich vor falschen Werbeversprechen verschiedener Nahrungsergänzungsmittel, die vor allem in Gesundheitsläden angeboten werden. Obwohl sie oft als ideale B12-Quelle gepriesen werden, sind weder Algentabletten noch Hefeprodukte geeignete B12-Lieferanten. Im Gegenteil: Sie enthalten vor allem unwirksame Pseudo-Kobalamine, die in der Lage sind, die Aufnahme des aktiven B12 zu blockieren. Veganer werden hier absolut irregeführt.
Wirksame Vitamin-B12-Tabletten müssen aktives Kobalamin (Cyanocobalamin oder Hydoxocobalamin) enthalten. Eine tägliche Zugabe von 5 µg Vitamin B12 sollte nach Einschätzung der Ernährungsexperten genügen. Zusätzlich raten sie Veganern an, regelmässig ihren B12-Status untersuchen zu lassen, um kein Risiko einzugehen.
Bei langfristiger Einnahme von höher dosierten Vitaminpräparaten sollte jedoch beachtet werden, dass relativ wenig über die Wechselwirkungen dieser Stoffe im Körper bekannt ist. Meist stehen sie in Abhängigkeit zu anderen. Obwohl oft behauptet wird, dass überschüssiges B12 ausgeschieden wird, gibt es Hinweise, dass ein B12-Überschuss einen Eisenmangel begünstigen kann.
Copyright© by Dr. med. Thomas Walser, CH-8004 Zürich
Last updated 01.06.2003
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