Seite 9 von 14 ErsteErste ... 7891011 ... LetzteLetzte
Ergebnis 81 bis 90 von 136
  1. #81
    Sportstudent/in Avatar von lupus
    Registriert seit
    18.01.2002
    Beiträge
    1.406
    ...die von Tate dargestellte Technik sollte übrigens nicht für den Normalo-Pumper als Vorbild dienen.

    Klar, es ist Dave Tate und er kann ne Menge, aber...

    ...da muss ganz klar differenziert werden, für wen seine Vorschläge hier überhaupt von Nutzen sind:

    1. Er baut zwar ne schöne Brücke, die ist jedoch nur rein mechanisch von Vorteil, um mehr Gewicht bewegen zu können, da sich erstens die Hebelverhältnisse ändern und zweitens der Weg kürzer wird.

    Beides führt zwar zu mehr Kraft (=physikalisches Output) aber nicht zu mehr Stärke, geschweige denn zu einem besseren Trainingseffekt.

    Überall wo solche ein Defizit entsteht, steigt die Verletzungsanfälligkeit.

    2. Diese halbrunde Bewegungsausführung in Richtung Bauch ist wiederum nur rein mechanisch von Vorteil. Dort hat er nämlich eine große Fülle und aus diesem Grund wird sein Weg wiederum kleiner, weshalb die Bewegung insgesamt weniger Stärke benötigt.

    Tate zeigt hier, wie man möglichst viel Gewicht durch möglichst viel mechanische Vorteile bewegen kann.

    Dies mag für alle möglichen Wettkämpfe sinnvoll sein, für das normale Training jedoch nicht.

    Eine kleine Brücke im unteren Rücken ist sinnvoll, aber der ***** sollte auf der Bank bleiben.

    Die Füße sollten stabil auf dem Boden stehen.

    Außerdem sollte der Winkel zwischen Oberarm und Brustkorb während der gesamten Übungsausführung nicht verändert werden. Nur wenn der vordere Deltamuskel von oben und der Lat von unten den Oberarmknochen stabil halten können, bleibt das Verletzungsrisiko gering. Jede Veränderung dieses Winkels nach vorne oder hinten erhöht das Verletzungsrisiko.

    Und wenn wir schonmal auf die Hebelgesetze zu sprechen kommen wollen:

    Die Hebelwirkung der Oberarme ist dann am günstigsten für den Bankdrücker, wenn sie auf einer Ebene mit dem Schultergelenk sind. Je weiter das Ellenbogengelenk in Richtung Bauch wandert, desto stärker wird die Hebelwirkung des Gewichtes. Zusätzlich arbeitet der Pectoralis immer weniger mit und die Belastung wechselt immer stärker auf den Triz und vor Allem den vorderen Delta. Außerdem führt diese starke Hebelwirkung zu einer völlig verschiedenen Belastung des Oberkörpers und kann insbesondere im Schultergelenk zu Verletzungen führen.

    Aus diesem Grund sollte der Oberarm 1. möglichst nicht in Richtung Bauch bewegt werden und 2. stabil gehalten werden.

    Ihr solltet euch vor einer Übung immer fragen, was ihr wollt:

    - einen möglichst großen Trainingseffekt für die körpereigene Stärke, die Muskeln, sowie das Nervensystem und auch den passiven Bewegungsapparat bei möglichst geringer Verletzungsanfälligkeit.

    oder

    - möglichst hohe Gewichte bewegen, egal um welchen Preis.

    Und dementsprechend entscheiden. Aber bedenkt dabei immer: Der Preis bei der Wahl der zweiten Entscheidung kann auch sein, dass ihr irgendwann gar keine Gewichte mehr heben könnt.

    Für alle die die erste Entscheidung treffen, gibt es vor Allem ein Buch, welches die richtige Technik aus stärketechnischen und gesundheitlichen Gesichtspunkten darstellt:

    http://www.amazon.com/Starting-Stren...dp_ob_image_bk

    in Deutschland auch erhältlich bei Korte:

    http://www.c-of-c.de/Bucher/strenght..._strength.html

    Hier werden die wichtigsten Übungen auf über 300 Seiten erklärt. BD, KB und KH alleine nehmen bereits 150 Seiten ein.

  2. #82
    Men`s Health Abonnent
    Registriert seit
    15.03.2004
    Ort
    Dorf bei Köln
    Beiträge
    2.214
    Zitat Zitat von Andre89
    Wie sieht dann die richtige Haltung für Dips aus, dass es auf die Brust geht?


    Einfach nur weit nach vorne beugen und weit nach unten kommen?


    Gruß

    Richtig?
    Hmm...

    Eine GUTE Übungsausführung wäre etwa diese:


    Zitat Zitat von WKM
    Übungsbeschreibung für Dips (WKM-Style )

    - Schulterweiter Griff
    - Brust herausdrücken - zu jedem Zeitbunkt der Bewegung
    - Schulterblätter fest nach hinten/untern ziehen - zu jedem Zeitpunkt der Bewegung
    - Hacken gen Po ziehen
    - Die Brustmuskulatur voll anspannen
    - Den Oberkörper absenken, dabei bleiben die Unterarme immer senkrecht stehen
    (Achtung Handgelenke!) und die Ellenbogen sollten nicht nach aussen driften -
    was zu einer starken Vorneigung des Oberkörpers führt
    - So tief ablassen wie es das Schultergelenk beschwerdefrei zulässt (nichts erzwingen!)
    - Unten etwas ausdehnen
    - Mit Unterstützung der Beine wieder hochkommen
    - Nicht die Arme durchstrecken
    - Oben die Grundhaltung (-spannung) überprüfen
    - In der obersten Positon wieder die Brust voll anspannen


    Gruß

    Wolfgang
    www.WKM - Training.de

    Hanteltraining - Athletiktraining - Übungsbeschreibungen - Videoanalysen - Personal Training - Trainingsseminare

  3. #83
    Men`s Health Abonnent
    Registriert seit
    15.03.2004
    Ort
    Dorf bei Köln
    Beiträge
    2.214
    Das ist aber auch nur eine Möglichkiet.


    Dips nun lieber im WKM- oder Gironda-Style ?!?


    Einfach ausgedrückt könnte man sagen:
    Bei der einen Variante ist alles genau anders herum wie bei der anderen Variante.
    Mit beiden Varianten kann man sehr viel erreichen - und es zeigt sich, dass Dips
    nicht "einfach nur" Dips sind.... Die Unterschiede sind schon enorm!! #12#


    Im Einzelnen:

    Eine Gegenüberstelleung der Dip-Ausführungsvarianten nach "Gironda" und "WKM":

    Und BEVOR hiernun jemand auf die Idee kommt, dass sich der WKM hier auf eine Stufe mit dem weltberühmten
    Trainer Vince Gironda stellen würde - das ist natürlich nicht der Fall!! #01#
    Auf so eine absurde Idee würde ich niemals kommen - also braucht das hier - oder auch an anderer Stelle - mir
    niemand zu unterstellen!
    Ich bin eher selber ein "Fan" von seinen Methoden, Ansichten, Trainingsmitteln und -maßnahmen.



    1. Gironda-Dips:

      Sehr weiter Griff
      Weite Ellenbogenführung - wird unterstützt durch eine entsprechende Griffhaltung (siehe auch oben angesprochene Bilder)
      Kinn auf die Brust legen
      Brustwirbelsäule nach vorne einrunden
      Knie nach vorne ziehen
      So tief wie möglich ablassen

      Ziel: Die Brustmuskulatur so weil als möglich ISOLIEREN

      Einsatz: Girondas 6*6 und 8*8 Programme
      (Hierbei werde recht kurze Pausen eingehalten 35 ... 45 Sekunden,
      und in der allerletzten WH darf / soll Muskelversagen eintreten)
      Mit anderen Worten: Mit der "Gironda-Technik wird RELARIV" leicht
      trainiert!!

      Problem: Durch die Positionierung der Ellenbogen und des Oberkörpers
      werden die Schultergelenke in eine relativ schwache / instabile Position
      gebracht.




    1. WKM-Dips:

      Relativ enger Griff
      Relativ enge Ellenbogenführung - Unterarme stehen senkrecht
      Kopf aufrecht halten - Blick geradeaus
      Brust herausdrücken und die Schulterblätter zurück ziehen
      Hacken nach hinten ziehen
      So tief ablassen wie es beschwerdefrei möglich ist

      Ziel: Die Brustmuskulatur so schwer wie möglich belastbar zu machen,
      dazu wird das Schultergelenk so weit als möglich über Körperspannung
      stabilisiert.

      Einsatz: Schweres Training.

      Problem: In aller Regel sind hier recht schnell relativ große Steigerungen
      möglich. Daher tendiert der ein oder andere Sportler hier durchaus dann
      im geradezu euphorischen Einsatz etwas mehr Gewicht zu verwenden als
      ihm gerade gut tun würde.


    Jede Ausführungsvariante hat seine Einsatzbereiche. Hier zu mischen könnte fatale Folgen haben.


    Gruß

    WKM
    www.WKM - Training.de

    Hanteltraining - Athletiktraining - Übungsbeschreibungen - Videoanalysen - Personal Training - Trainingsseminare

  4. #84
    Men`s Health Abonnent
    Registriert seit
    15.03.2004
    Ort
    Dorf bei Köln
    Beiträge
    2.214
    Sorry Lupus,


    aber hier sind doch schon ganz ERHEBLICHE FEHLER enthalten !!


    Zitat Zitat von lupus
    Außerdem sollte der Winkel zwischen Oberarm und Brustkorb während der gesamten
    Übungsausführung nicht verändert werden.
    Nun, das geht schon mal gar nicht - der Winkel MUSS sich schon alleine wegen der
    Hebelverhältnisse und dem Bewegungsablauf ändern.


    Zitat Zitat von lupus
    Nur wenn der vordere Deltamuskel von oben und der Lat von unten den Oberarmknochen stabil halten können, bleibt das Verletzungsrisiko gering.
    Absolut richtig!
    Von daher ist der Aufbau der Körperspannung hier ganz besonder wichtig!
    Bankdrücken ist nicht "nur einfach hinlegen und hochdrücken..."


    Zitat Zitat von lupus
    Jede Veränderung dieses Winkels nach vorne oder hinten erhöht das Verletzungsrisiko.
    Wenn man den Winkel wirklich nicht verändern würde, dann wären die Arme in der
    oberen Hantelposition aber gar nicht senkrecht unter der LH - von daher...


    Zitat Zitat von lupus
    Die Hebelwirkung der Oberarme ist dann am günstigsten für den Bankdrücker, wenn sie auf einer Ebene mit dem Schultergelenk sind. Je weiter das Ellenbogengelenk in Richtung Bauch wandert, desto stärker wird die Hebelwirkung des Gewichtes.
    Lieber keine Ausfküchte in die technische Mechanik an dieser Stelle...


    Zitat Zitat von lupus
    Zusätzlich arbeitet der Pectoralis immer weniger mit und die Belastung wechselt immer stärker auf den Triz und vor Allem den vorderen Delta.
    Jetzt würde mich doch einmal interessieren, woher Du diese Ausage hast?
    Der Pec arbeitet MEHR mit und die vorderen Deltas arbeiten WENIGER mit.


    Zitat Zitat von lupus
    Außerdem führt diese starke Hebelwirkung zu einer völlig verschiedenen Belastung des Oberkörpers und kann insbesondere im Schultergelenk zu Verletzungen führen.
    Ja - das "engere Führen des Ellenbogens am Körper" - also deutlich unter 90° -
    führt zu deutilch besseren (verbesserten) Verhältnissen im Bereich des Schulter-
    gelenkes:
    - Weniger Schultereckgelenksbelastungen
    - Weniger Rotatorenbelastungen.

    Grundsätzlich gilt: Je weiter die Ellenbogen nach aussen gestellt werden - um so
    ungünstiger für die Schultergelenke.
    Und das gilt sowohl für die Drück- als auch für die Zugübungen.


    Zitat Zitat von lupus
    Aus diesem Grund sollte der Oberarm 1. möglichst nicht in Richtung Bauch bewegt werden und 2. stabil gehalten werden.
    SORRY - Genau die falsche Schlußfolgerung !!
    Genau anders herum muß es sein.


    Zitat Zitat von lupus
    Ihr solltet euch vor einer Übung immer fragen, was ihr wollt:

    - einen möglichst großen Trainingseffekt für die körpereigene Stärke, die Muskeln, sowie das Nervensystem und auch den passiven Bewegungsapparat bei möglichst geringer Verletzungsanfälligkeit.

    oder

    - möglichst hohe Gewichte bewegen, egal um welchen Preis.

    Und dementsprechend entscheiden. Aber bedenkt dabei immer: Der Preis bei der Wahl der zweiten Entscheidung kann auch sein, dass ihr irgendwann gar keine Gewichte mehr heben könnt.
    Ganz genau Lupus.
    Allerdings frage ich mich bei Deinem Post gerade, warum Du - gerade nach diesem
    sehr vernünftigen Aussage - die schlechteste aller Ausführungsmöglichkeiten beim
    Bankdrücken empfiehlst??
    Verstehe ich irgendwie nicht...


    Gruß

    WKM
    www.WKM - Training.de

    Hanteltraining - Athletiktraining - Übungsbeschreibungen - Videoanalysen - Personal Training - Trainingsseminare

  5. #85
    Men`s Health Abonnent
    Registriert seit
    15.03.2004
    Ort
    Dorf bei Köln
    Beiträge
    2.214
    Zitat Zitat von Terrorizer
    Ich fänd n Sticky unter "klassisches Training" mit genau solchen Videos der wichtigsten Übungen seeeehr Hilfreich.

    Für Otto-Normalo nicht unbedingt zu empfehlen...


    Gruß

    WKM
    www.WKM - Training.de

    Hanteltraining - Athletiktraining - Übungsbeschreibungen - Videoanalysen - Personal Training - Trainingsseminare

  6. #86
    Sportstudent/in Avatar von lupus
    Registriert seit
    18.01.2002
    Beiträge
    1.406
    Keine Fehler, nur alternative Ansichten:


    Der Winkel zwischen Brustkorb und Oberarm MUSS sich nicht ändern. Das hängt von der jeweiligen Ausführung ab.


    Du stimmst zu, dass die Zusammenarbeit von Lat und vord. Delta für eine möglichst verletzungsfreie Ausführung notwendig ist.
    Durch eine Veränderung des Winkels/sprich, dem Bewegen des Ellenbogens in Richtung Rumpf wird diese Zusammenarbeit von vord. Delta und dem Lat jedoch gestört.


    Und der kleine Spurwechsel in die Mechanik ist keine Ausflucht; er belegt, dass das Gewicht und somit die Belastung für die Schulter immer schwerer wird, je weiter die Ellenbogen in Richtung Rumpf wandern.


    Du hast recht, dass bei einer solchen Ausführung beim Lockout die Arme nicht senkrecht zur Hantel stehen...aber hey, wo steht, dass dies eisernes Gesetz ist?


    Die wenigsten halten sich an diese Regel: Kein einziger Pumper im Fitnessstudio steht so im Lockout, dass die Arme senkrecht zur Hantel stehen. Kein Maßstab? Stimmt. Aber selbst die meisten BBler trainieren auf der Bank so, dass ihre Arme im Lockout leicht nach außen weisen.
    Auch Arnie hat so gedrückt. Im Übungsteil seiner Bibel drückt er mit gleichbleibendem Winkel zwischen Oberarm und Rumpf und nach außen weisenden Armen im Lockout. Oder nimm den Muskel Guide, usw.


    Es geht nicht darum, dass die Handgelenke durchgängig exakt über dem Ellenbogen stehen. Es geht darum, dass sie beim harten Teil des Bewegungsablaufs so stehen. Und dies tun sie auch, wenn man mit den Ellenbogengelenken nicht nach vorne geht, sondern auf einer Höhe bleibt. Wenn die Handgelenke im Lockout dann ein wenig nach außen wandern, macht dies nicht viel. Der Lockout selbst ist der leichteste Teil der Bewegungsausführung.


    Die Aussage, dass der Pectoralis weniger arbeitet und der vord. Delta mehr, wenn die Arme in Richtung Rumpf wandern, hab ich a) aus einigen Bücher (z.B. Starting Strength) b) aus eigener Erfahrung und c) aus meinem (hoffentlich) gesunden Menschenverstand.


    Dass Dips eine gute Brustübung sind, ist klar. Da werden die Arme jedoch von hinten an den Körper herangeführt und die Bewegungsverhältnisse sind anders. Die Form des Bankdrückens jedoch, bei dem die Oberarme nahe am Rumpf entlang geführt werden, gleicht insbesondere bei der Bewegung eher dem Frontheben im Liegen – nur das hier noch eine direkte Beteiligung des Trizeps eine Rolle spielt. Frontheben ist vor Allem jedoch eine Übung die den vord. Delta anspricht und wenn den Pec, dann vor Allem dessen Schlüsselbeifasern.


    Dies bemerkt man auch ganz schnell, wenn man versucht, die Gewichte mit denen man Fliegende macht, fürs Frontheben im Liegen zu verwenden.


    Auch merkt man es ganz krass, wenn man diese Übungsausführung von Tate verwendet und ein gutes Körpergefühl besitzt. Ich habe die Ausführung von Tate auch mal ein paar Wochen trainiert und die ungewohnt höhere Belastung auf den oberen Pec, den vord. Delta waren deutlich zu spüren.


    Zitat Zitat von Starting Strength
    In contrast, the other extreme position, where the humerus is essentially parallel to the torso has the disadvantage of eliminating most of the pec function from the movement (...).


    Insgesamt war der Trainingseffekt für den Pec jedoch geringer. Außerdem hab ich von dieser Form der Bewegung Schulterprops bekommen.

    Du hast recht, dass alleine von der Bewegung her die Belastung für die Schulter anatomisch betrachtet am geringsten ist, wenn der Arm entlang des Rumpfes geführt wird.
    UNTER LAST jedoch wirken zusätzlich die Hebelgesetze und die besagen, dass der Hebel und somit die Belastung auch am höchsten ist, je weiter die Ellenbogengelenke in Richtung Rumpf wandern.
    Anatomisch hast Du also recht. Sofern jedoch die Physik und größere Gewichte (Massen) ins Spiel kommen, sieht die Angelegenheit anders aus. Das ganze Verhältnis zwischen anatomisch sinnvoller und physikalisch sinnvoller Bewegungsausführung wird zusätzlich noch umso gefährlicher für den Athleten, je länger seine Arme (Hebel) sind.


    Die von mir vertretene und in vielen Büchern angeratene Ausführung ist somit nicht die schlechteste, die man machen kann. Es ist nur eine Andere.


    Es ist halt immer die Frage, was man erreichen will und wie der eigene Körper gebaut ist.


    Die von Dir verteidigte Art der Bewegungsausführung hat sicherlich auch Vorteile. Beim Krafttraining gibt es nun mal keine Patentrezepte. Man muss selbst ausprobieren, was für einen läuft und was nicht.


    Abschließend noch zwei sehr lesenswerte Zitate aus dem Kapitel übers Bankdrücken aus Starting Strength. Dieses Werk ist sehr anerkannt. 180 ausschließlich positive Bewertungen bei amazon.com stehen Pate dafür.


    Das erste Zitat befasst sich mit der wichtigen Bedeutung der Position des Ellenbogengelenkes und das zweite geht explizit auf die enorme Bedeutung des gleichbleibenden Winkels ein:

    Zitat Zitat von Starting Strength
    Elbows
    An understanding of elbow position is essential for lifting efficiency and, once again, safety. The elbow represents the distal end of the humerus, as it articulates with the radius and the ulna (distal is the end furthest from the center of the body, and proximal would be the closest to it). The pecs and delts attach to the anterior side of the humerus up by the shoulder, and the triceps attach to the olecranon process, the pointy part of the ulna that forms the outside of the elbow.
    Essentially, all the force being generated by the muscles involved in the bench press moves the elbow. The action around the shoulder joint contributes to the movement of the elbow, but the shoulder doesn't, or at least shouldn't, change its position against the bench while the humerus is moving.
    The position of the humerus while it moves the bar is crucial to the success of
    the movement. This position is determined by the angle the humerus makes with the
    torso, as seen from above. An angle of 90 degrees to the torso would have the arm at
    right angles to the bench, parallel to the bar, a rather extreme position. The other
    extreme would be allowing the elbows to come down to a position parallel with the
    torso, with the arms sliding against the ribcage at the bottom. The preferred
    position will be somewhere between these two extremes, but higher rather than lower.
    (...)
    The bar follows the elbows: if the elbows rotate up away from the ribs, the bar goes up the chest toward the throat, and if the elbows slide down toward the ribcage, the bar moves down toward the belly.
    (...)
    Elbows more in line with shoulders is important because the distance between the bar and the shoulder forms a lever arm against the
    shoulder. The greater the distance between the bar and the joint that is driving the bar, the more torque against the joint with the same
    weight.
    No matter what humeral angle is used, it is important that the angle not change during the rep.
    The eccentric phase of the movement should use the same elbow angle as the concentric. Stated another way, your elbows should be in the same vertical plane on the way down and on the way up. The humerus is kept in this constant position by the action of the lats and the deltoids, stabilizing the humerus by exerting equal opposing forces on the bone from top and bottom at the same time. Any variation in angle during the movement indicates that one of these two muscles is not countering the force of the other effectively.
    Shoulder problems are commonly associated with the bench press because of this elbow movement.
    Schönen Abend noch...

  7. #87
    Men`s Health Abonnent
    Registriert seit
    15.03.2004
    Ort
    Dorf bei Köln
    Beiträge
    2.214
    Zitat Zitat von lupus
    Keine Fehler, nur alternative Ansichten:


    Der Winkel zwischen Brustkorb und Oberarm MUSS sich nicht ändern. Das hängt von der jeweiligen Ausführung ab.
    Das würde bedeuten, dass der Winkel immer 90° haben müsste.
    Das würde dann weiterhin bedeuten, dass die Ellenbogen immer - zu leder einzelnen
    Phase der Übungsausführung - weit ausgestellt sein müssten.
    Und GENAU DAS ist der häufigste Grund für die vielen vielen Schulterverletzungen und
    Beschwerden beim und durch Bankdrücken.
    Ergo sollte besser niemans auf so eine "unsinjnige" Art und Weise Bankdrücken aus-
    führen.


    Zitat Zitat von lupus
    Du stimmst zu, dass die Zusammenarbeit von Lat und vord. Delta für eine möglichst verletzungsfreie Ausführung notwendig ist.
    Unbedingt - wobei dem Latissimus die weitaus größere Bedeutung zukommt.


    Zitat Zitat von lupus
    Durch eine Veränderung des Winkels/sprich, dem Bewegen des Ellenbogens in Richtung Rumpf wird diese Zusammenarbeit von vord. Delta und dem Lat jedoch gestört.
    Nö.
    Wieso sollte da etwas stören??
    Und vor allem: WAS sollte denn da stören??


    Zitat Zitat von lupus
    Und der kleine Spurwechsel in die Mechanik ist keine Ausflucht; er belegt, dass das Gewicht und somit die Belastung für die Schulter immer schwerer wird, je weiter die Ellenbogen in Richtung Rumpf wandern.
    Der kleine Ausflug in die Mechanik - besser Du hättest das nicht noch einmal angesprochen...

    Da der Oberam immer die gleiche Länge hat kann das Drehmoment sich gar nicht
    verändert - da zudem das wirkende Gewicht (Hantellast) auch gar nicht größer wird /
    sich nicht verändert.

    Das, worauf es hier ankommt, ist die Bewegung im Schultergelenk selber, die "eher günstig" oder "eher ungünstig für das Schultergelenk ist. Und da ist eine Bewegung /
    Belastung mit weit ausgestelltem Ellenbogen immer die untgünstigere.

    Den Ellenbogen enger am Körper zu füheren VERMINDERT alle Belastungen im Schulter-
    gelenk ganz entscheidend!!
    Die Belastung im Schultergelenk, im Schultereckgelenk, in den Rotatoren - sie werden
    allesamt vermindert!


    Zitat Zitat von lupus
    Du hast recht, dass bei einer solchen Ausführung beim Lockout die Arme nicht senkrecht zur Hantel stehen...aber hey, wo steht, dass dies eisernes Gesetz ist?
    Davon hatte ich nirgendwo etwas geschrieben - Lockout - völlig uninteressant...
    Ich hatte davon geschrieben, dass die Arme senkrecht unter der LH stehen, wenn das Gewicht hochgedrückt worden ist. Also am Ende der Übung.
    Stehen die Arme nicht senkrecht, dann würde das Gewicht "kippen".


    Zitat Zitat von lupus
    Die wenigsten halten sich an diese Regel: Kein einziger Pumper im Fitnessstudio steht so im Lockout, dass die Arme senkrecht zur Hantel stehen. Kein Maßstab? Stimmt. Aber selbst die meisten BBler trainieren auf der Bank so, dass ihre Arme im Lockout leicht nach außen weisen.
    Sorry. Thema völlig verfehlt. Darum ging es nirgendwo...
    Spielt auch gar keine Rolle - denn es geht ja um die Bewegungsausführung während
    des Drückens - Abwärtsbewegung und Aufwärtsbewegung.


    Zitat Zitat von lupus
    Auch Arnie hat so gedrückt. Im Übungsteil seiner Bibel drückt er mit gleichbleibendem Winkel zwischen Oberarm und Rumpf und nach außen weisenden Armen im Lockout. Oder nimm den Muskel Guide, usw.
    Arnold als Beispiel für eine gute Übungsausführung... ???
    Sorry - Jetzt wird es aber so richtig peinlich...

    Ich lasse dann mal einen Teil aus...


    Zitat Zitat von lupus
    Dass Dips eine gute Brustübung sind, ist klar. Da werden die Arme jedoch von hinten an den Körper herangeführt und die Bewegungsverhältnisse sind anders.
    Ja - anders - und viel günstiger!
    Und das in 2erlei Hinsicht:
    - Durch die Führung der Oberarme wird die Dehnung der Bustmuskulatur größer -
    und somit der Trainingseffekt für die Muskulatur.
    - Die Belastung der Schultergelenke ist durch die enge Ellenbogenführung ebenfalls deutlich günstiger!


    Nur noch ein Wort dazu:

    Zitat Zitat von lupus
    Du hast recht, dass alleine von der Bewegung her die Belastung für die Schulter anatomisch betrachtet am geringsten ist, wenn der Arm entlang des Rumpfes geführt wird.
    UNTER LAST jedoch wirken zusätzlich die Hebelgesetze und die besagen, dass der Hebel und somit die Belastung auch am höchsten ist, je weiter die Ellenbogengelenke in Richtung Rumpf wandern.
    Keine Ahnung wo Du diese "Technische Mechanik" her hast...

    Der Oberarm hat immer die gleiche Länge: Hebelarm = const.
    Wenn der Oberarm in der Waagerechten ist, gilt somit für das Drehmoment:
    - Hebelarm ist gleich
    - Last (Gewicht der LH) ist gleich
    => Drehmoment ist gleich.
    Es wirkt nur etwas anders - und wenn man den Ellenbogen näher am Körper führt
    und nicht bei 90°, dann ist die Belastung für das Schultergelenk geringer.


    Zitat Zitat von lupus
    Anatomisch hast Du also recht. Sofern jedoch die Physik und größere Gewichte (Massen) ins Spiel kommen, sieht die Angelegenheit anders aus.
    Schön dass Du mir "anatomisch" Recht gibst.
    Von der Mechanik her habe ich das gerade nachgewiesen.


    Zitat Zitat von lupus
    Das ganze Verhältnis zwischen anatomisch sinnvoller und physikalisch sinnvoller Bewegungsausführung wird zusätzlich noch umso gefährlicher für den Athleten, je länger seine Arme (Hebel) sind.
    Auch das ist nicht korrekt, denn auch hier sind die Hebelverhältnisse (da Oberarm =
    const.) beim gleichen Sportler wiederum gleich - und damit ist auch hier wieder eine
    Übungsausführung mit "Ellenbogen näher zum Körper"in jedem Fall die sinnvollere
    und gesündere Übungsausführung.

    Wem seine Schultergelenke besonder liebesind, der absolviert Bankdrücken niemals
    mit weit ausgestellten Ellenbogen!


    Gruß

    WKM
    www.WKM - Training.de

    Hanteltraining - Athletiktraining - Übungsbeschreibungen - Videoanalysen - Personal Training - Trainingsseminare

  8. #88
    BB-Schwergewicht
    Registriert seit
    25.03.2008
    Beiträge
    6.393
    " "um so mehr die ellenbogen unter der lh stehen, umso mehr werden die rotatoren belastet."

    Autsch! "

    wer lesen kann ist klar im vorteil...

    schau mal was ich den 2.beitrag darauf geschrieben habe

  9. #89
    60-kg-Experte/in Avatar von pdbee
    Registriert seit
    31.01.2007
    Beiträge
    235
    Um mal von der Theorie in die Praxis zu wechseln, durch orientieren an der "Powerlifter Technik" konnte ich vor allem bei Maximalversuchen ( bei mir ~120kg), die Belastung in der Schulter deutlich und vor allem spürbar verringern, was die Übung wesentlich angenehmer und damit effektiver macht ( für mich).

  10. #90
    BB-Schwergewicht
    Registriert seit
    25.03.2008
    Beiträge
    6.393
    ich denke, gerade beim kdk gibt es verschiedene techniken... um die maximale masse zu bewegen.

    ein freund von mir, macht bankdrücken mit eng, am körper, anliegenden ellenbogen.. und er ist deutscher meister bei den junioren!
    hat natürlich nen fantastischen rücken dran hängen.
    werde bei gelegenheit mal ein video von ihm während des bankdrückens anhängen

Seite 9 von 14 ErsteErste ... 7891011 ... LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Bankdrücken ersetzen durch kh bankdrücken
    Von RicoW im Forum Anfängerforum
    Antworten: 176
    Letzter Beitrag: 13.05.2015, 20:01
  2. Langhantel-Bankdrücken vs Kurzhantel-Bankdrücken
    Von rocco75 im Forum Bodybuilding Allgemein
    Antworten: 9
    Letzter Beitrag: 14.05.2008, 15:02
  3. WKM-Plan: LH-Bankdrücken ersetzen durch KH-Bankdrücken?
    Von FirebIade im Forum Anfängerforum
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 09.02.2008, 22:22
  4. Schnell Bankdrücken oder langsam Bankdrücken
    Von Snoped im Forum Klassisches Training
    Antworten: 18
    Letzter Beitrag: 22.07.2006, 16:02
  5. Bankdrücken frei VS. Bankdrücken Multipresse
    Von daydream im Forum Anfängerforum
    Antworten: 54
    Letzter Beitrag: 06.01.2006, 00:30

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
 
Folge uns auch auf:
BBSzene on YouTube BBSzene on Twitter
15% GUTSCHEIN SICHERN
Newsletter abonnieren und sparen
NEWSLETTER ABONNIEREN &
BEIM SHOPPEN SPAREN!

Ich bin damit einverstanden, dass mir regelmäßig Informationen zu folgendem Produktsortiment per E-Mail zugeschickt werden: Sportnahrung, Sportgeräte und -kleidung, Diätprodukte. Meine Einwilligung kann ich jederzeit gegenüber My Supps widerrufen.

DEINE VORTEILE AUF EINEN BLICK:

exklusive Angebote
Rabattaktionen
Gewinnspiele