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Gynäkologisches Problem...
Servus,
mache mir große Sorgen um eine mir sehr nahe stehende Person.
Bei ihrer jährlichen Routine Untersuchung beim Frauenarzt wurde eine
starke Gebährmutterschleimhautverdickung diagnostiziert.
Sie musste deshalb jetzt einen OP-Termin zur "Ausschabung" machen, (unter Vollnarkose um das Gewebe labordiagnostisch untersuchen zu können.)
Sie hatte aber bisher niemals Unterleibsbeschwerden oder sonstige Krankheitszeichen, darum meine Frage:
1. Welche Krankheitsbilder kommen dafür potenziell in Frage?
2. Gibt es auch andere denkbare Ursachen für diese gravierende Schleimhautveränderung (kann langjährige Spirale daran schuld sein)?
3. Wie verläuft so ein Eingriff, wie lang danach hat man (bzw. Frau) mit Blutungen und Schmerzen zu rechnen?
Vielleicht kennt ja jemand ähnliche Fälle, wäre für Hinweise sehr dankbar.
Danke im vorab.
Grüsse aus DD
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Sportrevue Leser
Bei einer Ausschabung wird die Schleimhaut untersucht.
Diese OP dauert auch nicht lange und ist relativ risikolos. Der Gebärmutterhals wird ausgeschabt, danach wird er mit entsprechenden Instrumenten soweit gedehnt das eine Untersuchung der Gebärmutter mit geeigneten Instrumenten von innen möglich wird. In der Gebärmutter selbst wird dann auch noch eine kleine Menge Gewebe abgeschabt.
Das entnommene Gewebe wir untersucht.
Handelt es sich um eine gutartige Schleimhautwucherung wird eine entsprechende Medikamententherapie eingeleitet.
Es gibt allerdings auch ein geringes Risiko das Gebärmutter- oder Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert wird.
Sterben tut daran aber fast keine Frau mehr wenn es in einem frühzeitigen Stadium erkannt und behandelt wird.
Die Spirale kann dieses Krankheitsbild tatsächlich ungünstig beeinflussen da es sich dabei um einen Fremdkörper handelt der in Kontakt mit den Wänden der Gebärmutter, also der Schleimhaut, liegt.
Hat deine Freundin vielleicht mal Tamoxifen genommen? Dieses Medikament bewirkt bei manchen Frauen nämlich einen Aufbau der Gebärmutterschleimhaut. Arimidex wird zum Beispiel als Alternative zu Tamoxifen bei Krebspatientinnen gegeben bei denen sich diese Verdickung zeigt.
Hab ich mir mal geklaut:
So kann Tamoxifen zwar dem Verlust von Knochendichte und erhöhten Cholesterinwerten entgegenwirken, andererseits aber auch das Wachstum der Gebärmutterschleimhaut anregen. Frauen, die Tamoxifen nehmen, haben dort ein Krebsrisiko, das um das Zwei- bis Vierfache im Vergleich zu Frauen ohne Tamoxifen erhöht ist. Auch Sehstörungen, eine vermehrte Neigung zu Thrombosen und Einzelfälle von Leberkrebs wurden beobachtet
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Hallo Nicole,
soweit alles gut und schön-bis auf zwei kleine Dinge: keine Frau nimmt normalerweise Tamoxifen, und das mit dem Krebsrisiko ist extrem altersabhängig! Daher meine Rückfrage.
Stichwort Spirale: welche? Die gestagenbeschichteten machen das Gegenteil, ausserdem liegen Spiralen in der Cervix und nicht im Uterus selber.
Ganz wichtig: eine Verdickung der Schleimhaut (ist sicher beim Ultraschall aufgefallen) ist solange verdächtig auf ein Carcinom, bis das Gegenteil bewiesen ist! Gilt bei Frauen nach den Wechseljahren noch mehr!!
Dazu dient die Ausschabung (fraktionierte Abrasio)-die ist harmlos. Gut ambulant machbar, einen Tag später bereits normalerweise vergessen. Nur sehr geringe Schmerzen.
Gruss
kockie
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Sportrevue Leser
Da hast du Recht Kockie, die Spirale liegt im Hals der Gebärmutter. Mein Fehler...
Aber kann dieser Fremdkörper nicht eine Wucherung auslösen?
Ich kenne ja seine Bekannte nicht - ich habe schon Leute ganz andere Sachen einnehmen sehen...deshalb war diese Frage nur am Rande von mir gestellt worden.
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Danke Euch beiden für die Hinweise.
Nein, es handelt sich nicht um "meine Freundin" (oder eine Sexualpartnerin).
Die Person ist in der Alterskategorie 40+ anzusiedeln, Tamoxifen wurde nicht eingenommen. Sie ist nicht im Leistungs- sondern eher im Freizeitsport Bereich einzuordnen obgleich sie Erfahrungen mit Supplementen darunter auch DHEA hat.
Die Spirale ist auch keine "Hormon-Spirale"sondern die Standart-Version.
Die Verdickung wurde bereits bei der letzten Untersuchung ein Jahr zuvor festgestellt, da sich diese aber jetzt weiter (ein Jahr später) vergrößert hat, wird nun die Ausschabung für notwendig erachtet.
Medikamentös wurde die Person in der Vergangenheit mit Schilddrüsen-Hormonen (Unterfunktion) behandelt, daneben besteht eine Eisen Anämie.
Habe ihr damals selbst zum Umstieg auf Spirale geraten als ich erfahren habe, dass sie DIANE 35 nimmt. (Rate generell meinen Freudinnen und Bekannten von der Pille ab.) Nicht nur figurtechnisch erfreuen sich dadurch die Meisten großer Erfolge.
Aber jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen...
Hoffe sehr dass das jetzt keine schlimmen Konsequenzen für sie hat.
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Ich würde gerade bei so großen gesundh. Probl. immer zusätzlich ein bis zwei andere völlig voneinander unabhängige Arzte befragen. Ärztefehler sind ja nicht so selten..
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Sportrevue Leser
DIANE kenne ich selbst nicht mehr so wirklich.
Ich weiß allerdings das damals einige Bekannte von mir diese Pille in früheren Jahren auch bekommen haben. War echt ein Hammer diese Pille.
Ich denke du solltest dir keine Vorwürfe machen nur weil du ihr dazu geraten hast die Spirale zu nehmen. Sie wird sich ja sicherlich auch informiert haben und dementsprechend die Nachteile oder Risiken selbst in Kauf genommen haben. Oder hast du sie dazu gezwungen, nein!
Zumal auch nicht gesagt ist das es auch wirklich davon kommt.
Aber da sollte Kockie nochmal was zu sagen - der scheint sich da besser auszukennen als ich. Ich hab da doch nur das allgemeine Wissen.
Ich wünsche ihr jedenfalls alles Gute.
Grüße,
Nicole
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Hallo richie,
die Sache ist nach Deiner Schilderung eindeutig: die Abrasio muss her, führt kein Weg daran vorbei. Ist ja eh schon eingeleitet.
Den Rest wird die Histologie ergeben.
So ganz grob bei einer solchen Konstellation: 25% dieser Befunde sind bösartig oder im Begriff zu entarten, der Rest ist gutartig.
Die Diane ist in der Tat geeignet, eine Hyperplasie mit auszulösen.
In Anbetracht des Alters der Patientin wird bei der geringsten Unsicherheit die Entfernung der Gebärmutter folgen. Ansonsten ist ein Therapieversuch mit Gestagenen eine Option.
Gruss
kockie
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Wie ich erfahren habe, wurde der Eingriff heute morgen unter Vollnarkose vorgenommen.
Mit den histologischen Befunden ist bis Samstag zu rechnen.
Da bleibt nur Daumen drücken.
Danke erstmal für die Infos!
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