
-
60-kg-Experte/in
Kniebeugenprobleme wegen Sehnenverkürzung
Hallo
bei Kniebeugen falle ich nach vorne, aufgrund zu kurzer Sehnen. Ein Trainer empfiehlt das mit Gewichten unter den Fersen auszugleichen ein anderer warnt davor wegen der Achillessehne.
Fakt ist ich liebe Kniebeugen möchte nicht darauf verzichten.
Was soll ich tun?
-
wie kann man denn bei KB nach vorne fallen? Zu kurze Sehnen ist immer so ein "Volksargument" und eher unwahrscheinlich 
1. beim Beugen gehen die Knie nicht über die Fußspitzen hinaus
2. die Bew. bei KB beginnt zuerst!!! im Hüftgelenk -> d.h. der Po geht nach hinten
-> Bew.vorgang "Hinsetzen" abrufen und nicht "Hinhocken"
3. der Oberkörper geht dann entsprechend der Beugetiefe nach vorn um das Gleichgewicht zu bewahren
macht man alles richtig, bleibt die LH von der Seite gesehen immer im Lot des Drehpunktes Knie
-
60-kg-Experte/in
Ich meinte nach hinten fallen sry
auch ohne hantel kann ich "hinsetzen" nicht abrufen ohne bei weit vor 90° schon nach hinten zu fallen. Ich muss das ausgleichen indem ich meinen Oberkörper weit nach vorne beuge und das sind definitiv keine gesunden Kniebeugen
-
Eisenbeißer/in
 Zitat von Powerbiest
auch ohne hantel kann ich "hinsetzen" nicht abrufen ohne bei weit vor 90° schon nach hinten zu fallen. Ich muss das ausgleichen indem ich meinen Oberkörper weit nach vorne beuge und das sind definitiv keine gesunden Kniebeugen 
Wie setzt du dich denn ganz alltäglich auf nen Stuhl? Das klappt doch auch ohne gröbere Unfälle, oder?
Diese Bewegung meinte Magma.
Some call it an obsession. I call it a lifestyle.
-
60-kg-Experte/in
Ja
Wenn ich mich auf einen Stuhl setze, dann beuge ich instinktiv meinen Oberkörper leicht nach vorne und falle auch schon etwas in den Stuhl.
Aufjedenfall keine reine Drehung bei fixiertem Knie als Lot
-
Dann solltest du das üben - denn genau so müssen KB gemacht werden...
wenn man beim langsamen Hinsetzen auf einen Stuhl jederzeit die Bew. stoppen kann - dann ist man im Gleichgewicht und die Vorneigung des Rumpfes ist ausreichend... geht man mit dem Oberkörper nicht nach vorne, fällt man ab einem gewissen Punkt nach hinten...
bei ausreichendem Beinabstand kann das Becken zwischen die Oberschenkel kommen beim Hinsetzen und der ganze Drehpunkt ist in der Hüfte...
wenn man soweit gekommen ist, bleiben auch die Kniegelenke - da wo sie sind...
natürlich ist das auch Rückenarbeit durch die Verlagerung des Rumpfes nach vorn - KB ist ja auch eine Ganzkörperübung -> aber nur so bleibt die LH auch genau über der Drehachse des Kniegelenkes und bekommt keinen unnötigen Lasthebel
übertrieben formuliert: schiebt man die Knie nach vorne wirkt der Oberschenkel wie ein Hebel für das Gewicht (Körper + LH) ins Kniegelenk rein... sowas sollte man schon vermeiden
-
Forum Spezialist/in
Und was machen dann die Gewichtheber die durch die GH-Schuhe und der gewünschten senkrechten Oberkörperhaltung die Knie über die Füße schieben MÜSSEN?!?
(sry @TE das ich deinen Thread missbrauche )
greetz
"Find What You Love and Let It Kill You!"
-
60-kg-Experte/in
Hilfe klingt wie die Technische Mechanik Vorlesung aus dem 2. Semester
Ok zurück zum Thema.
Ich glaube ich versteh das Ganze jetzt.
Es soll kein Moment erzeugt werden in den Knien durch:
LH als Kraft und Beinknochen als Hebel
Muss die Hantelstange direkt über den Knien bleiben? Dann könnte ich das hinkriegen, nur würde das eine starke Beugung des Rückens bedingen.
Ich dachte der Rücken müsste nahezu gerade bleiben
-
 Zitat von -theANIMAL-
Und was machen dann die Gewichtheber die durch die GH-Schuhe und der gewünschten senkrechten Oberkörperhaltung die Knie über die Füße schieben MÜSSEN?!?
(sry @TE das ich deinen Thread missbrauche  )
greetz
man hat eben zwei Möglichkeiten:
a: der Lasthebel geht über den Oberschenkel (Knie nach vorne schieben), hier sind die Schuhe von Nutzen (bei normalen Schuhen wäre im Sprunggelenk ziemlich schnell Schluß mit dem Vorschieben der Unterschenkel -> durch die Gewichtheber-Schuhe erreicht man eine voreingestellte Flexion im Sprunggelenk und hat somit mehr Reserven in die Ext. zu gehen, also die Knie nach vorne zu schieben)
Das Ergebnis: die Knie werden zunehmend überbelastet, der gerade bleibende Rumpf aber dagegen weniger (bei den Gewichtregionen geht das auch nicht anders)
b: der Lasthebel geht über den Rumpf, d.h. Beugung von der Hüfte aus (Po geht nach hinten) und Ausgleich des Körpergewichts durch Vorbeugung des Rumpfes (Becken dreht hier nach vorn, Bew. im Hüftgelenk) -> hier muß also der Rumpf das Gewicht tragen (Lasthebel geht hier also vom Lot der LH bis zur Hüfte)
Das Ergebnis: Knie werden nicht so stark belastet -> Lot LH genau über Drehpunkt Kniegelenk, der Rumpf muß allerdings das Gewicht halten können -> Rumpftraining (dies kann man allerdings nicht mit endlos steigendem Gewicht machen, da die kleinen Rumpfmuskeln eben nicht die Kraftsteigerungsfähigkeit wie die Oberschenkel haben)
Daher müssen Wettkämpfer eben die Variante a: nehmen, über die Beine kann man halt mehr heben, als über den Rücken - aber das hat auch seinen Preis...
P.S. Mein KB Trainingsgewicht mit Variante b: ist ca. 140 - 145 Kg und Rückentechnisch noch Luft nach oben... -> im Verhältnis zum Wettkampfmaßstab lächerlich, aber das ist ja auch nicht das Ziel für mich...
-
 Zitat von Powerbiest
Hilfe klingt wie die Technische Mechanik Vorlesung aus dem 2. Semester
Ok zurück zum Thema.
Ich glaube ich versteh das Ganze jetzt.
Es soll kein Moment erzeugt werden in den Knien durch:
LH als Kraft und Beinknochen als Hebel
Muss die Hantelstange direkt über den Knien bleiben? Dann könnte ich das hinkriegen, nur würde das eine starke Beugung des Rückens bedingen.
Ich dachte der Rücken müsste nahezu gerade bleiben
Ist eben Biomechanik 
habe oben mal die beiden Varianten erklärt... KB ist für den Normalo wie rückengerechtes Heben und damit Variante b:
Ein Drehmoment wird immer erzeugt, nur halt entweder in den Kniegelenken bei Variante a und in der Hüfte bei Variante b
Da aber bei Variante b das Becken mit Rumpf dreht bleibt die WS im Übergang zum Becken gerade und das!!! ist das Entscheidende.
Mit senkrechtem Rücken kann man nicht mal ohne ein Gewicht nach unten gehen... wer das macht muß die Knie nach vorne schieben und auf halbem Weg geht einem die dorsalext im Sprunggelenk aus -> Resultat: die Fersen heben hab (das ist denkbar schlecht, weil der Stand dann instabil wird)
ansonsten kippt man ziemlich schnell nach hinten weg, weil der Schwerpunkt bei geradem Rumpf sehr schnell hinter die Körperlängsachse fällt...
Ähnliche Themen
-
Von Baldr im Forum Medizinisches Forum
Antworten: 1
Letzter Beitrag: 31.10.2004, 17:05
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln
|
|
|
Lesezeichen