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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Discopumper/in Avatar von Neosnoop
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    Warum steht unser Sport in so einem schlechten Ruf?

    Hallo Forengemeinde!

    Ich habe letztens einen Vortrag über das Thema Bodybuilding vor etwa 200-300 Leuten gehalten.
    Weil der Sport ja allgemein kein gutes Ansehen hat, habe ich extra versucht die Wissenschaft hinter dem Sport näher darzustellen und bin z.B. auf die Ernährung und einige Trainingsprinzipien besonders vertieft eingegangen. Zum Schluss dann allerdings habe ich noch kurz die Wettbewerbe anhand einiger Bilder erläutert. Doch spätestens ab da an konnte ich feststellen, dass ich bei den Zuhörern deutlich auf Ablehnung gestoßen bin.
    Zum Schluss gab es dann noch eine Fragerunde und dabei musste ich mir anhören, wie unästhetisch das Ganze doch sei und die man überhaupt darauf kommt sowas (stupides) zu betreiben und und und...
    Das hat mich doch ziemlich gekrängt. Zwar habe ich schon erwartet, dass ich nicht nur auf positive Rückmeldungen stoßen werde, aber so schlimm hatte ich es mir dann doch nicht vorgestellt.

    Meine Frage an euch, wie seht ihr das? Hattet ihr selbst schon Erfahrungen solcher Art? Und was sind Gründe für das schlechte Ansehen? Ich kann das bis jetzt nicht wirklich nachvollziehen.
    Geändert von Neosnoop (05.02.2013 um 21:29 Uhr)

  2. #2
    Forum-Insider/in Avatar von Suffkopp
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    Ganz einfach, die Dummheit bzw Unwissenheit derjenigen ist der Grund!

    Jeder der selber Trainingserfahrung hat, und weiß was hinter steckt, ärgert sich darüber, das Außenstehende den Sport als stupide und eintönig ansehen.
    Es wird halt gedacht, man stemmt nur dämlich Hanteln in die Luft!
    Das bei Erfolgen etwas mehr hinter steckt, ahnt keiner!
    Wenn wirds gleich auf Illegale Präparate geschoben! Aus Maus!

    Das BB wohl zu den Anspruchsvollsten Sportarten zählt, das kannste keinem erklären, der selbst nicht trainiert!
    Auch keinem Anfänger, selbst wenn er trainiert!

    Hab ich ebenfalls schon desöfteren beobachten können!

  3. #3
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    Wo hast du den Vortrag gehalten?

  4. #4
    Discopumper/in Avatar von Neosnoop
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    An einer öffentlichen Veranstaltung an der Schule.

  5. #5
    Tiger91
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    Stimm Suffi zu das trifft den Kern der Sache sehr gut.

  6. #6
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    Ein anderer Aspekt ist mE auch die Körperlichkeit. Das ist vielen Menschen einfach unangenehm, bzw wirkt sehr narzisstisch.
    Ferner glaube ich, dass diese zur Schau gestellte Selbstdisziplin ebenfalls beim Betrachter eigene Schwächen offenbart. Auch kein schöner Zustand.

  7. #7
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    Zitat Zitat von PhilippAlex Beitrag anzeigen
    Ein anderer Aspekt ist mE auch die Körperlichkeit. Das ist vielen Menschen einfach unangenehm, bzw wirkt sehr narzisstisch.
    Ich denke da ist etwas dran. Das hat auch mit der religiös-kulturell geprägten Werteordnung zu tun. Letztlich ist ist Yoga und Meditation nicht weniger narzisstisch und egozentrisch, da es auch es ein Mit-sich-selbst-Befassen darstellt. Aber die katholische Kirche sagte einst, daß der Weg zur Erleuchtung göttlich, Eitelkeit aber Todsünde ist, und selbst Jahrhunderte später prägen solche Vorstellungen noch die Gesellschaft. Geist gut, Body böse.

    Auf der anderen Seite kann man nicht verleugnen, daß es um das Bodybuilding auch ein "Milieu" gibt. Wer vor 10-15 Jahren voll auf Techno / Rave abging, war die Verkörperung der hedonistischen Spaßgesellschaft (am Ende wahrscheinlich noch FDP-Wähler.. schluck) und wurde unvermeidlich mit der Frage nach Drogen konfrontiert - egal ob das konkret auch tatsächlich der Fall war.

    Genauso überschreiten stoffende Bodybuilder immer auch die Grenze zum Illegalen (inwieweit die Gesetzgebung tatsächlich sinnvoll ist, sei dahingestellt, auch wenn ich selbst 100% natural bin, hab ich kein Problem mit Steroid-Usern). Und das hat dann ein oft ein halbseidenes "Geschmäckle", was auf alle BBer abfärbt.

    Ferner glaube ich, dass diese zur Schau gestellte Selbstdisziplin ebenfalls beim Betrachter eigene Schwächen offenbart. Auch kein schöner Zustand.
    Ich denke es ist die Kombination aus Disziplin, Kraft und Männlichkeit / männlicher Ästhetik, da spielt auch eine unterschwellig empfundene Bedrohung eine Rolle. Um zur Spitze zu gehören, verlangen die meisten Sportarten viel Selbstdisziplin. Man braucht nur an Marathonläufer zu denken. Aber diese wirken "harmlos", werden nicht als stärkerer Konkurrent bei der Partnerwahl empfunden. Ich denke einfach, daß dieser Dreiklang aus männlicher Form (Außenwirkung), Kraft (Stärke) und Disziplin (d.h. die Fähigkeit Ziele auch umzusetzen und somit ein erfolgreicher Versorger zu sein) evolutionär im Sexualverhalten des Menschen verankert ist und deswegen von nicht BBlern instinktiv als Konkurrenz empfunden wird, d.h. oft ohne daß diese sich sofort bewußt wären, warum eigentlich.

    Zitat Zitat von Suffkopp Beitrag anzeigen
    Jeder der selber Trainingserfahrung hat, und weiß was hinter steckt, ärgert sich darüber, das Außenstehende den Sport als stupide und eintönig ansehen.
    Es wird halt gedacht, man stemmt nur dämlich Hanteln in die Luft!
    Wer sowas denkt, hat noch nie von Skilanglauf gehört .

    Aber mal ernsthaft: Ich finde den negativen Ruf des Bodybuilding oftmal gar nicht so störend. Wer z.B. in einem Hardcore-Studio trainiert, ist unter Gleichgesinnten, weil eben das schlechte Image andere einen Bogen drum machen läßt. Diese gehen dann lieber in den völlig überteuerten "Health & Fitness Club".
    Geändert von hunkygeek (06.02.2013 um 11:43 Uhr)

  8. #8
    Sportstudent/in Avatar von Sir Seco
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    Hier gabs doch mal im Portal nen schönen Bericht darüber, dass die Leute, welche den Sport am Besten in der Öffentlichkeit vertreten würde, nur für sich selbst trainieren und damit nicht prahlen, während die Sportler die sich ins Licht drängen meistens die klischeebehafteten Pumper sind...

  9. #9
    Forum-Insider/in
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    Ich finde es auch lustig, wenn man sich mal mit " normalen" Studiobesuchern unterhält. Die denken meist, als BB wäre man Kfz-Mechaniker oder Bauarbeiter
    Geändert von PhilippAlex (06.02.2013 um 08:31 Uhr)

  10. #10
    Neuer Benutzer
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    Ich glaube nicht dass Bodybuilding an sich einen schlechten Ruf hätte, wenn man die ursprünglichen Ziele verfolgen würde.
    Für mich persönlich verfolge ich das Ziel "möglichst gesundes Fleisch zu haben welches auch sehr leistungsfähig ist"
    der ursprüngliche bodybuilding Gedanke war ja "möglichst viel Muskeln bei wenig Fett"...
    dass das ganze jetzt so "professionell" wurde, dass man es biologisch nicht mehr erreichen kann ist ja nochmal was anderes.

    Ich finde die Frage "wer ist ein Bodybuilder" viel interessanter als zu erforschen warum wir einen schlechten Ruf haben... ich glaube das eine beantwortet das andere. Wenn man im Studio steht hört man nur "hab zugenommen, will zunehmen oder er hat zugenommen"... manchmal bekommt man das Gefühl, dass es nicht mehr um die Funktion der Muskeln geht sondern viel mehr darum dick zu sein. Ich glaube die jenigen die es ernshaft und gesund betreiben wollen stehen zwischen zwei Positionen kulturellen Ansehens. Einmal zwischen den Jungs aus dem Studio die entweder dick und/oder vollgespritzt sind und den "professionellen", die ja im Prinzip auch nicht natürlich sind.... Wie soll denn etwas einen positiven Ruf haben, wenn das Umfeld mit dem man verglichen wird.... sagen wir mal nicht unbedingt wünschenswert ist

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