Wachsmais ist eine besondere Maissorte mit einem besonders hohen Gehalt an Amylopektin. Amylopektin ist eine Form der Stärke, die sich aus vielen verzweigten Stärkeketten zusammensetzt. Aufgrund seiner verzweigtkettigen Struktur wird Amylopektin bei der Verdauung etwas schneller in seine Einzelbausteine zerlegt als linear aufgebaute Stärkeverbindungen (Amylose).
Maltodextrine sind kurze Ketten aus Fruktosebausteinen. Maltodextrine entstehen als Zwischenprodukte bei der Verdauung von Stärke (auch von Wachsmaisstärke) oder werden lebensmitteltechnologisch aus Stärke gewonnen.
Da Wachsmaisstärke prinzipiell aus längeren Ketten besteht als Maltodextrine kann ich mir nicht vorstellen, dass sie schneller verdaut und ins Blut aufgenommen wird. Grundsätzlich werden beide Formen relativ schnell ins Blut aufgenommen. In einer im Jahr 1996 durchgeführten Studie wurden 4 Kohlenhydratarten verglichen (Glucose, Maltodextrin, Amylopektin und Amylose). In dieser Studie gab es keine Unterschiede in der Glykogenspeicherung zwischen Glucose, Maltodextrin und Amylopectin. Eine Kurzfassung der Studie können Sie hier nachlesen (in Englisch).
Die Glykogenspeicher können nach intensiver körperlicher Belastung durch jede Form von Kohlenhydraten wieder aufgefüllt werden. Prinzipiell sind schnell verfügbare Kohlenhydrate nur während und direkt nach körperlicher Belastung sinnvoll. Hierfür sind kohlenhydratreiche Getränke (z.B. Apfelschorle), Bananen, Trockenobst, Fruchtschnitten oder Müsliriegel. Spezielle Sportlerprodukte sind hierfür nicht notwendig.
Die Geschwindigkeit, mit der entleerte Glykogenspeicher wieder aufgefüllt werden, ist vor allem vom Zeitpunkt der Aufnahme und vom Ausmaß der Entleerung abhängig. In den ersten vier bis sechs Stunden nach der Belastung werden Kohlenhydrate besonders effektiv in Glykogen umgewandelt.
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