Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 39

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Sportbild Leser/in
    Registriert seit
    22.08.2003
    Beiträge
    63

    Golferellenbogen

    Hallo Freunde!

    Seit langer Zeit mal wieder ein bescheidener Beitrag von mir: Mich plagen seit einem Jahr Schmerzen beim Training am rechten Ellenbogen, eine sogenannte Insertionstendopathie in der Form einer Epicondylus ulnaris im proximalen Bereich des Epicondylus medialis dexter. Damit ist es mir derzeit gänzlich unmöglich, Kreuzheben auszuführen (wegen der Zugbelastung in den Unterarmen) oder Curlbewegungen zu machen. Ich habe schon fast das gesamte Spektrum der Therapieansätze erfolglos durchlaufen: Cortosinspritzen, Stoßwellentherapie, Dehnübungen (einschließlich Hängen an der Stange), Salbenumschläge (völliger Schwachsinn!), Ruhigstellung im Gips, Physiotherapie, minimalinvasive Operation nach Hohmann/Wilhelm, etc.

    Es gibt hier im Board schon einige Threads zu diesem Thema, leider habe ich diesen keine wirklich erfolgversprechenden Behandlungshinweise entnehmen können. Vielleicht weiß einer der ebenfalls Betroffenen (oder sonstige Leser hier) inzwischen mehr über eine sinnvolle Therapie?

    Mein Orthopäde meinte, als letzte Maßnahme käme jetzt nur noch eine offene OP (ebenfalls nach Hohmann/Wilhelm, wie die bereits minimalinvasive OP) in Frage, bei der dann die Sehnenansätze erheblich großflächiger vom Epicondylus medialis abgeschabt werden. Der Arm wird bei dieser großen OP mit einer Plexus-Brachialis-Anästhesie schmerzfrei gemacht, anschließend erfolgt eine zweiwöchige Ruhigstellung im Gips. Hat jemand Erfahrung damit? Ich befürchte bei dieser großflächigen Sehnenansatzentfernung einen dauerhaften Kraftverlust im rechten Arm.

  2. #2
    75-kg-Experte/in Avatar von SmartFish
    Registriert seit
    02.04.2005
    Beiträge
    266
    Also ich habe das auch, inzwischen an beiden Armen, es wird derzeit aber wieder besser. Auf der rechten Seite ist es
    fast komplett verschwunden. Links kam es später (vor zwei Monaten), ist jetzt aber langsam am abklingen.

    Also was ich probiert habe:
    - Cortison: nützt nix
    - Diclofenac: macht es erträglicher, heilt aber nicht
    - Hängen: hat mir gar nichts gebracht
    - Kälte: unterdrückt den Schmerz, verschlechtert aber die Durchblutung
    - Wärme: vom Gefühl her beschleunigt es die Heilung ein wenig
    - Sportsalbe: dasselbe wie Wärme, ist mir aber zu aufwendig (monatelang)
    - Dehnen: mach ich immer noch, scheint mir gut zu tun. Schulter ist wichtig!
    - Massage: das scheint bei mir zu klappen

    Stosswellen habe ich nicht probiert. Was bei mir nützt ist die Kombination von Massage, Dehnen in alle
    Richtungen (Unterarm, Bizeps, Tripeps, Pectoralis und Schultern) und zähnezusammenbeissendes
    Weitertrainieren. Am Tag dannach ist es zwar die Hölle, aber dann wird es spürbar besser. Was auch
    sehr zu helfen scheint, ist starker Druck auf den schmerzenden Sehnenansatz. Tut zwar zum
    die-Wänd-hochlaufen weh, dannach ist es aber viel besser.

    Aber wie gesagt: ganz weg ist es bei mir auch nicht, aber seit ich zweimal die Woche zur Masssage gehe
    und fleissig den Muskel belaste geht es (in Schüben) aufwärts.

    Gruß und gute Besserung,
    SmartFish

  3. #3
    Men`s Health Abonnent
    Registriert seit
    08.09.2004
    Beiträge
    2.079
    das A und O ist die Nichtbelastung! Es ist eine Überanstrengung bzw. eine Überbelastung des Muskel-Sehnen-Knochenübergangs. Das Detonisieren senkt den Muskeltonus und sorgt dafür, das die Sehne nicht mehr so stark am Knochen "zieht". Das bringt aber nix wenn ihr in dieser Zeit weiter trainiert - da das den Muskel wieder tonisiert. Daher kommt dieses schubweise "Besser werden".

    ->Massage + Mobilisation (myofaszial) und Wärme zur Detonisierung bringen bei entsprechender Trainingsabstinenz ziemlich schnell Erfolge (i.d.R. nach 3 - 4 Behandlungen)

  4. #4
    Neuer Benutzer
    Registriert seit
    13.07.2001
    Beiträge
    26
    Guggst Du hier:

    Tennisarm, tenniselbow, epicondylitis, Epikondylitis, Tendopathie

    habe selbst zum Glück keine Probleme, scheint aber zu helfen. Vor OP ist's vielleicht einen Versuch wert.

    Gruß
    Glückskäfer

  5. #5
    Sportbild Leser/in
    Registriert seit
    22.08.2003
    Beiträge
    63
    Zitat Zitat von Magma
    das A und O ist die Nichtbelastung! Es ist eine Überanstrengung bzw. eine Überbelastung des Muskel-Sehnen-Knochenübergangs.
    Nach Ansicht des Orthopäden Dr. Bergmann aus Fürth soll das Gegenteil der Fall sein: Der Golferarm verschwindet manchmal, wenn man den befallenen Unterarm besonders häufig und stark belastet! Angeblich soll es an der Insertionsstelle der betroffenen Sehne zu einer Zellumwandlung kommen, so dass aus dem schmerzhaften Knochenhautareal eine schmerzfreie, derbe und "abgehärtete" Knochenbeschichtung entsteht. Demzufolge wäre also Kreuzheben und das Training mit Kettleballs sowie Farmer's Walk mit sehr schweren Gewichten ( > 100 kg pro Stange) erst recht geeignet, den Golferarm "auszubrennen".

    Offensichtlich muss man aber dazu ein Masochist sein.

  6. #6
    75-kg-Experte/in Avatar von SmartFish
    Registriert seit
    02.04.2005
    Beiträge
    266
    @Magma:

    Zitat Zitat von Magma
    Massage + Mobilisation (myofaszial) und Wärme zur Detonisierung bringen bei entsprechender Trainingsabstinenz ziemlich schnell Erfolge (i.d.R. nach 3 - 4 Behandlungen)
    Was zur Hölle ist myofasziale Mobilisation? Spontan hätte ich mir darunter jetzt sowas wie
    Grimassenschneiden vorgestellt

    3-4 Behandlungen klingt natürlich sehr verlockend und schlägt meine "Belastungsmethode"
    um Längen.

    Gruß,
    SmartFish

  7. #7
    75-kg-Experte/in Avatar von SmartFish
    Registriert seit
    02.04.2005
    Beiträge
    266
    Das Schonen des Arms hat bei mir zwar zur Besserung geführt, aber sobald ich den Arm dann
    wieder belastet habe, war es schlimmer als vorher.

    Wie ich oben geschrieben habe, versuche ich momentan den Arm gerade nicht zu schonen, sondern
    gerade den schmerzenden Muskel direkt zu belasten. Das mag zwar nicht die gängige
    Lehrmeinung sein, aber seitdem wird es wöchentlich besser.

    ...und DareDevil: ja, es tut sauweh

    Gruß,
    SmartFish

  8. #8
    Sportbild Leser/in
    Registriert seit
    22.08.2003
    Beiträge
    63
    Zitat Zitat von SmartFish
    Das Schonen des Arms hat bei mir zwar zur Besserung geführt, aber sobald ich den Arm dann
    wieder belastet habe, war es schlimmer als vorher.
    Ich bin ebenfalls der Meinung, dass eine Schonung des betroffenen Arms keine Linderung und erst recht keine Heilung bringt. Ich glaube eher, dass die Methode des Ausbrennens erfolgreich ist, um die Schmerzen endgültig zu beseitigen. Dazu muss man dann halt ein paar Wochen durch eine intensive Schmerzphase gehen.

    Werde in den nächsten Tagen mal den rechten Arm besonders stark mit extra beladenen Kettleballs belasten. Was soll schon groß passieren? Schlimmstenfalls reißt ein Sehnenansatz vom Epicondylus medialis ab, der ohnehin so gut wie keine Funktion hatte. Die Sehnenansätze sind in diesem Bereich netzartig an mehreren Stellen angeheftet, so dass ein einzelner Abriss keinen Kraftverlust im Arm bedeutet.

  9. #9
    Men`s Health Abonnent
    Registriert seit
    08.09.2004
    Beiträge
    2.079
    die Schmerzen die nach der Ruhigstellung auftreten sind das Wiederherstellung des Sehnengleitlagers am Ansatz. Versucht es mal mit weiterer hoher Belastung. Wenn es hilft, auf jeden Fall. Falls das Gewebe - wie beschrieben dann aber ausknöchert, wird es zukünftig durch die fehlende Mobiliät def. häufiger zu diesem Schmerzsyndrom kommen.

    Bei einer myofaszialen (nicht fazialen!!!) Releasetechnik wird punktuell genau das Sehnengleitlager behandelt bzw. der Übergang zum Knochen. Es sorgt dafür, das die Sehne trotz der Entz.reaktion vor Ort ihre Gleitfähigkeit erhält und somit nicht solche Schmerzen bei späterer Belastung auftreten.

    Wie ihr es auch probiert, viel Erfolg und gute Besserung!

  10. #10
    Sportbild Leser/in Avatar von BigBadPapa
    Registriert seit
    02.02.2005
    Beiträge
    94
    Zitat:

    Zitat von Glückskäfer:
    Guggst Du hier:

    Tennisarm, tenniselbow, epicondylitis, Epikondylitis, Tendopathie

    habe selbst zum Glück keine Probleme, scheint aber zu helfen. Vor OP ist's vielleicht einen Versuch wert.

    Gruß
    Glückskäfer

    Ich kann nur sagen das hat bei mir super geholfen, habe kaum noch (eigentlich gar keine) Beschwerden.
    Trage aber dennoch beim Training solche Bandagen aus der Apoteke, ich glaube nicht das ich sie umbedingt bräuchte, aber die geben mir ein sichereres Gefühl

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Diagnose Golferellenbogen
    Von stefan92 im Forum Medizinisches Forum
    Antworten: 5
    Letzter Beitrag: 06.04.2015, 21:52
  2. Erfahrung mit Golferellenbogen???
    Von Andy 2L im Forum Medizinisches Forum
    Antworten: 11
    Letzter Beitrag: 09.04.2010, 22:53
  3. Golferellenbogen - Stoßwellen ?
    Von TAFKAK im Forum Medizinisches Forum
    Antworten: 12
    Letzter Beitrag: 29.07.2006, 15:47

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
 
Folge uns auch auf:
BBSzene on YouTube BBSzene on Twitter
15% GUTSCHEIN SICHERN
Newsletter abonnieren und sparen
NEWSLETTER ABONNIEREN &
BEIM SHOPPEN SPAREN!

Ich bin damit einverstanden, dass mir regelmäßig Informationen zu folgendem Produktsortiment per E-Mail zugeschickt werden: Sportnahrung, Sportgeräte und -kleidung, Diätprodukte. Meine Einwilligung kann ich jederzeit gegenüber My Supps widerrufen.

DEINE VORTEILE AUF EINEN BLICK:

exklusive Angebote
Rabattaktionen
Gewinnspiele