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Missstände im Bodybuilding
Dieser Beitrag resultiert aus den Erfahrungen die ich im Bodybuilding allgemein und speziell in den Foren gemacht habe:
Ich finde das Thema Doping, oder spezifischer Steroide, genießt im Bodybuilding einen viel zu hohen Stellenwert.
So gut wie in allen Sportarten wird gedopt.
Aber nur beim Bodybuilding wird kontinuierlich über Doping debatiert.
Was glaubt ihr?
Meint Ihr in einem Forum für Radsportler Sprinter und Fußballer gibt es in einem Forum eine extra Kategorie für Doping/Steroide etc.., die zudem noch die größten Beitragszuwächse überhaupt zuverzeichnen hat.
Sicherlich nicht!!!
Das liegt aber nicht daran, dass die anderen Sportler nicht mit Doping in Kontakt kommen.
Nein im Gegenteil da wird zum Teil heftiger gedopt als im Bodybuilding, aber Sie tragen das Thema nicht kontinuierlich an die Öffentlichkeit.
Meiner Meinung nach haben Bodybuilder, bevorzugt Anfänger einen förmlichen Drang dieses Thema ständig wieder aufwerfen zu müssen.
Wenn es ständig solche Threads gibt in denen über "natural oder nicht natural", "soll ich Steroide nehmen oder nicht" "welches Medikament gibt es wo" "Fotos von der Veränderung nach meiner Kur" und Co debatiert wird, dann brauchen wir uns auch nicht zu wundern, dass in der Öffentlichkeit dieses Thema immer mit dem Sport verbunden wird.
Es ist nicht der Stern, Fokus oder Spiegel TV und Co daran Schuld, dass dieser Sport mit diesem Schatten behaftet wird, sondern unser akutes Mitteilungsbedürfniss zu diesem Thema lenkt die Medien stets in diese Richtung.
Wir beschweren uns darüber, dass ständig diese Verbindung herstellt wird, aber wir können selber keine seperierte Ansichtsweise aufweisen und sehen die beiden Themenbereiche immer als untrennbare Gesamtheit.
Ich will damit nichts gegen Steroiduser sagen, bin auch schon mal damit in Kontakt gekommen.
Aber es ist mein Körper meine Entscheidung und deswegen geht das auch nur denjenigen selbst was an.
Steroidkonsum ist eine individuelle Entscheidung.
In jedem Körper eines Steroidusers steckt genauso viel harte Arbeit wie in einem anderen auch.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mit Steroiden auch nicht besser aussieht wie mit 5 kg weniger.
Man muss bedenken, dass sich die genetische Determination zur Ausbildung der Muskelpartien von der Form und Struktur her nicht verändert, salop gesagt werden Sie nur größer und dichter.
Ich muss hart keine 90 kg wiegen, dass gefällt mir einfach nicht und deswegen werde ich auch auf Steroide verzichten. Jemand der sein Geld damit verdient muss das aber wahrscheinlich schon.
Ich finde es wichtig, dass man sich anonoym über das Thema informieren und beraten lassen kann.
Aber warum beläßt man es nicht einfach dabei.
Warum müssen wir, die sich ständig von den Medien auf den Schlips getreten fühlen, wenn sie Bodybuilding mit Steroiden in Kontakt gebracht wird, ständig darüber diskutieren.
Es geht nicht um den fachlich/ medizinischen Aspekt sondern darum, dass wir da förmlich nen Livestyle draus machen.
An allen Ecken wird diskutiert ist der "natural" oder hat der "gestofft" oder "sollte man Steroide nehmen oder nicht" "ist das denn gesund"
Warum muß man darüber diskutieren?
Warum kann man nicht den Athleten bewerten ohne gleich ne natural oder nicht natural Diskussion vom Zaun zubrechen?
Weniger Diskussion erregt weniger Aufmerksamkeit.
Natürlich ist es nicht normal trockene 110 kg auf die Bühne zubringen
Aber es ist auch nicht normal 100m in 9 Sekunden zulaufen,
10m weit zu springen,
eine Tour in unglaublichen Zeiten zufahren, obwohl kein normaler Mensch es überhaupt ins Ziel schaffen würde.
Nur die Athleten kehrn das Thema nicht ständig vor die Tür und diskutieren darüber ob es nun gut oder schlecht ist.
Es ist halt einfach so
Ich finde allein die Seperation in naturales und nicht naturales Bodybuilding ein Synonym für den Missstand in unserem Sport.
Ein Verband wie GNBF maßt sich an Bodybuilding zu klassifizieren.
Auf dem Papier sind nämlich alle Athleten in jedem Verband dopingfrei und zwar solange bis ihnen nichts gegenteiliges nachgewiesen werden kann.
Die hochgelobte GNBF ist für mich nichts anderes als ein auf Vorurteilen gegründeter Verband, der versucht sich auf Kosten des Sportes und aller anderen Athleten von den schlechten Seiten zu distanzieren. Dadurch manifestiert sich der Gedanke, dass alle anderen Athleten dementsprechen gedopt sein müssen.
Es resultiert ein Paradoxum.
Die Vorurteile werden durch eine solche Einstellung und daraus resultierten Gründung einer solchen Instanz, zunehmend versstärkt.
Die Abgründe werden kontinuierlich weiter aufgerissen und das beste ist das die GNBF von dieser Entwicklung ordentlich profitiert.
Ziel ist somit nicht einen sauberen Sport zuschaffen
sondern die Distanzierung von der Gesamtheit, und ihrer teils negativen Aspekte.
Bodybuilding ist ein Sport wie jeder andere auch.
In jedem Sport gibt es Schwarze Scharfe.
Im Leistungssport ist diese Anzahl nun mal um einiges höher, dass ist zwar traurig, aber wo es um Geld geht ist der Begriff legal nun mal nur eine juristisch definierte Gesamtheit einer Anzahl von diversen Paragraphen. Das Resultat ist sehr dehnbar und zudem sehr auslegungsfähig.
Aber es darf niemanden geben der sich anmaßt aufgrund diverser Vermutungen die Leistung der Athleten zu quantifizieren und einheitliches pauschales Urteil fällen.
Sich als "Arche Noah" des sportlichen Wettkampf die "weiße Weste" anzuziehen und den Rest die Bürde der Schattenseiten aufzuerlegen damit die Flut der Vorurteile und Beschuldigungen auf sie abgewälzt werden können, ist einfach eine absolute Frechheit
Jeder Athlet der bei einem normalen Verband startet und clean ist der sollte sich durch eine solche Entwicklung gehörig auf den Schlips getreten fühlen und das mit gutem Recht.
In keinem anderen Sport gibt es einen Verein der sich als offiziell dopingfrei erklärt und sich bewusst von dem Sport als Gesamtheit an sich distanziert.
Wir werden auch nie Fußball beim Deutschen Dopingfreien Fußball Verband spielen. Was glaubt ihr würde der DFB dazu sagen, wo auch dort alle Spieler auf dem Papier nicht gedopt sein
Ein solcher Verband ist eine Anmassung der den Sport in den Dreck ziehtund die Athleten beleidigt die Iihm nicht angehören.
Solange es in unserm Sport solche Entwicklungen gibt wird uns der Schatten auf ewig begleiten und immer dunkler werden.
Ich bin mir bis heute nicht sicher ob allein die Existenz der GNBF nicht allein schon eine Verunglipflichung des Sports beinhaltet und ob das rechtlich nicht ein paar Haken und Ösen gibt dagegen vor zugehen.
Da kann auch ein Vorzeige Saubermann Athlet wie der Herr Breitstein nicht von der Tragweite einer solchen Seperation ablenken.
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