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Muskeldysmorphie
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Hier ist ein kleiner Test: Such dir das nächstgelegene Hardcore-Bodybuilding-Studio und frag ein paar von den wirklich großen Jungs nach „Muskeldysmorphie“. Solange du dabei kein Crossfit-T-Shirt trägst oder sie mitten im Satz anquatscht, wirst du sehr wahrscheinlich ein paar Standard-Antworten bekommen:
Die allermeisten werden es entweder als Medienkreation abtun oder dich genauso ratlos angucken als ob du sie gerade nach dem Weg zu einem guten Veganerrestaturant in der Nähe gefragt hättest. Einige wenige werden vielleicht sogar zugeben, dass das ein Problem sein kann - für sie allerdings nicht, natürlich!
Muskeldysmorphie zeichnet sich dadurch aus, dass besonders Männer konstant mit ihrem Körperbild beschäftigt sind und sich nicht muskulös genug fühlen. In milden Formen kann es sich äußern, indem Situationen gemieden werden, wo deutlich größere Bodybuilder anwesend sind, da man sich selbst zu schmächtig fühlt. Im Extrem kann es sein, dass ein vollgestoffter 140-Kilo-Koloss verzweifelt versucht noch ein paar Kilo aufzupacken, um sich endlich „groß und stark“ genug fühlen kann. Im deutschen Sprachraum hat sich auch der Begriff Adoniskomplex eingebürgert.
Wie auch immer, hat nicht jeder von uns ein wenig Muskeldysmorphie? Und stellt es in geringen Dosen nicht sogar eine gute Sache dar? Kann man es daher überhaupt eine Krankheit nennen? Da uns so viele gute Fragen eingefallen sind, haben wir uns jemand gesucht, der die entsprechenden guten Antworten für uns hat - Dr. Stu.
Dr. Stu, der eigentlich Dr. Stuart Murray heißt, ist nicht irgendeiner von diesen Couch-Psychologen. Er hat selbst mit 15 angefangen zu trainieren, als Hardcore auch noch wirklich Hardcore war - keine verchromten Scheiben, keine Wellnesstempel nur Muskelmonster, die kaum mehr durch den Türstock passten. Nicht viel später nahm er sein Psychologiestudium auf und fragte sich, was es mit diesem Adoniskomplex auf sich haben sollte. Einige Jahre später, während er gerade an seiner zweiten Doktorarbeit arbeitet, gönnt er sich eine kurze Auszeit von seinen Papieren und spricht über Muskelbesessenheit, männliche Körperbilder in unserer Gesellschaft, Steroide und warum ihr als BBSzene-Leser trotzdem nicht geistesgestört seid.
Frage: Dr. Stu, erzähl uns doch erstmal, wer du eigentlich bist?
Dr. Stu: Ich bin studierter klinischer Psychologe. Ich habe bereits einen Doktortitel und eine Ph.D.-Arbeit eingereicht, die größtenteils eine Sammlung meiner bereits veröffentlichten Arbeiten bezüglich Muskeldysmorphie ist. Grundsätzlich beschäftige ich mich beinah jeden Tag damit und anderen Essstörungen. Erst kürzlich wurde ich daher auch von der National Eating Disorder Collaboration als Experte für speziell männliche Essstörungen berufen.
Frage: Lass uns mit den Grundlagen anfangen: Muskeldysmorphie (MD), was ist das überhaupt?
Dr. Stu: Die absolute Sorge, nicht muskulös genug zu erscheinen. Daher schließt es Tätigkeiten ein, die sowohl mit Muskelaufbau aber auch mit Diäten zu tun haben, da diese dazu dienen die bestehende Muskulatur hervorzuheben. Dabei sind einige wenige psychische Störungen charakteristisch, vornehmlich fühlen sich Betroffene schuldig und voller Scham. MD-Betroffene bestimmen sich nur noch über ihr Äußeres und durch die bestehende Selbstwahrnehmungsstörung können sie nie das angepeilte Körperbild erreichen. Dadurch fühlt man sich immer schlecht und unwohl im eigenen Körper. Meistens betrachten sich meine Patienten mehrmals in jeder reflektierenden Oberfläche und fragen jeden, ob sie nicht größer, schwerer oder beeindruckender aussehen würden als bei ihrer letzten Begegnung. All das zielt darauf ab die immense Belastung und den Scham zu reduzieren, den Betroffene wegen ihres falschen Körperempfindens fühlen.
Frage: Wie wissen wir, ob wir ...
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