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Semper Servus Teil 3/4

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Geschrieben/Gepostet am 16. Juli 2011 von IlPadre

Teil 1 Teil 2 ... FULMEN CORPORALIS: NEUROLOGISCHE FAKTOREN Anpassung ist wirklich eine beängstigende Sache, wenn man nicht damit umzugehen weiß. Auf physiologischer Ebene impliziert sie Adaptionen einer Vielzahl von Prozessen, unten zusammengefasst. Zwar ist es keine vollständige Liste, aber sie sind gewissermaßen eine Blaupause für jede funktionale Adaption, und eine Veränderung irgendeines von ihnen kann direkt die Leistung (also den muskulären Output) stark beeinflussen, nicht nur kurzzeitig, sondern für die gesamte Trainingslaufbahn. Sie sind durchgehend funktional und sollten beachtet werden, damit du nicht dazu verführt wirst, zu glauben, all deine Kraftfortschritte seien Ausdruck einer Entwicklung der Muskeln. • INTERMUSKULÄRE KOORDINATION. Zwischen verschiedenen Muskelgruppen. Intermuskuläre Koordination beinhaltet Synchronisierung (oder Sequenzierung) der Aktionen unterschiedlicher Muskelgruppen, die jedwede Gelenkbewegung erzeugen. Zum Beispiel wird, beim Trainingsneuling, die Durchführung einer komplexen Bewegung wie der Kniebeuge eine große intermuskuläre Koordination erfordern. Seine Koordination wird allerdings nicht ideal sein. Der Körper ist nicht an die Bewegung gewöhnt und weiß nicht, wie optimal Spannung von einem Körperteil auf den anderen übertragen wird, in welcher Reihenfolge die Muskeln für eine maximale Leistung kontrahieren müssen etc. Die besten Beispiele dafür sind die komplexen Olympic Lifts, die eine enorme intermuskuläre Koordination erfordern (der Snatch ist wahrscheinlich das Anspruchsvollste). Um seine Leistung zu maximieren, muss man übern, und meisterhaftes Beherrschen der Olympic Lifts kann Jahre in Anspruch nehmen, was eine Ahnung davon gibt, wie lange diese Anpassungseffekte anhalten können. Nur wenige werden aber behaupten wollen, dass Olympic Lifts das Extrem der intermuskulären Koordination darstellen, Sie sind nicht unbeeindruckend, doch ermangelt es den Liftern der relativen Masse ihrer Bodybuilder- und Powerliftercousins (besonders im Oberkörper). Allerdings besitzen Olypic Lifter das beste Verhältnis von relativer Stärke (Kraft pro Körpergewicht) aller Lifter und sind fähig, die passenden Muskelgruppen präzise und in höchstökonomischer Weise zu aktivieren und relaxieren. Das ist Beweis wahrer neuromotorischer Größe. Etwas präziser umfasst Koordination Balance (statisches und dynamisches Gleichgewicht), Differenzierung (genaue, ökonomische Einstellung von Körperbewegung und -mechanik), räumliche Orientierung (räumliche und zeitliche Kontrolle von Körperbewegungen), Reaktivität (schnelle, gezielte Reaktion auf Reize), Rhythmus (Beobachtung und Durchführung dynamischer Bewegungsmuster, Timing und Variation), Anpassungsfähigkeit (Modifizierung von Aktionssequenzen unter Beobachtung oder Vorausnahme neuer/veränderlicher Umstände und Situationen), und Kombinationsfähigkeit (Koordinierung von Körperbewegungen in eine gegebene Handlung). Wie motorisches Lernen variiert intermuskuläre Koordination ebenfalls unter verschiedenen Umständen. Zum Beispiel verlangt eine Koordination unter leichter oder moderater Belastung eine andere Koordination als unter schwerer Belastung, so wie Koordination unter normalen energetischen Umständen gegenüber extremer Ermüdung (z.B. Versagenstraining oder das Ausnutzen von variierender Intensität). Adaptionen der Koordination sind unter diesen Umständen sehr spezifisch (SAID-Prinzip). Man vergleiche nur die Effekte einer Zunahme von TUL mit einer Zunahme des Gewichtes bei gleicher TUL [Zeit unter Belastung, d. Übers.]. Letzteres ist eine Demonstration der Koordination unter größerer Spannung und einer schnelleren Ermüdungsrate und Schwinden von Fähigkeiten. Ersteres nichts ist anderes als die Aufrechterhaltung der Koordination während verlängertem Aussetzen gegenüber metabolischer Auszehrung und einer langsameren Ermüdungsrate und Fähigkeitenschwund. • INTRAMUSKULÄRE KOORDINATION. Zwischen den Fasern einer bestimmten Muskelgruppe. Der Betrag von Spannung (oder Kraft), der von einem Muskel entwickelt wird, hängt von der Zahl der Fasern und der Spannung, die von jeder Faser erzeugt wird, ab. Die Anzahl der aktivierten Fasern hängt von der Organisation motorischer Einheiten des Muskels ab und von der Zahl aktiver motorischer Einheiten. Die Spannung in den individuellen Fasern wird durch deren Länge, Durchmesser, Ermüdung und die Stimulationsfrequenz bestimmt. Die Aktionspotentialfrequenz beeinflusst die erzeugte Kraft kritisch, denn mehrfache Reize, wenn sie zeitlich nah genug beieinander liegen (in anderen Worten, bei hoher Frequenz), summieren sich schließlich. Bei einem einzelnen Reiz zuckt der Muskel einmal. Bei zwei Reizen zweimal. Ist der zweite Reiz nah genug den ersten gelegt, so dass er ihn überschneidet, addieren sich beide, um eine größere Spannung zu erzeugen. Mit Mehrfachreizen hoher Frequenz (wenig Zeit dazwischen also) kann der Muskel einen Tetanus, eine anhaltende Kontraktion, erreichen. Tetanusspannung kann 3- bis 5mal so stark sein wie eine einzelne Zuckung. Die Frequenz, die für einen maximalen Tetanus benötigt wird, variiert mit dem Fasertyp aufgrund verschiedener Kontraktionszeiten. Betrachtet man die Intensität einer Muskelkontraktion auf einer Skala von Null (keine Arbeit) bis einhundert Prozent (maximale Arbeit), entdeckt man folgendes: Wenn die Arbeit zunimmt, werden fortschreitend größere Zahlen von Muskelfasern aktiviert in Übereinstimmung mit dem Größenprinzip der Rekrutierung motorischer Einheiten (kleinere zuerst). Dies setzt sich bis zu einem bestimmten Punkt fort (für jeden Muskel unterschiedlich und individuell) bis eine maximale Menge an Muskelfasern, die rekrutiert werden kann, vom ZNS rekrutiert wird. Dieser kritische Punkt tritt nicht beim Muskelversagen ein, sondern vorher. Von hier bis zum Punkt des Versagens wird weitere Kraft dadurch erzeugt, dass die Feuerrate der Motoneuronen zunimmt. Diese Beschleunigung setzt sich bis zu dem Punkt fort, an dem dieses Muster irregulär wird und die Demonstration der Fertigkeit ins Schlingern gerät. Im Wesentlichen tritt dieses Meltdown [Anm. d. Übers.: als Terminus technicus blieb das Wort unübersetzt, eigentlich „Einschmelzen"] zusammen damit auf, dass verschiedenen Fasertypen der Sprit ausgeht und sich aus der Kontraktion in verschiedenen Intervallen ausklinken. Eine einzelne motorische Einheit kann Fasern verschiedener Charakteristika innervieren und das Zentrale Nervensystem verbringt eine schwierige Zeit damit, effiziente Aktivierung bei der schwindenden Mannschaft aufrecht zu erhalten. Das ZNS fährt einfach damit fort, den Muskeln Aktionspotentiale zuzulobben, ohne sich im Klaren darüber zu sein, dass es in etwa so ist, als würde man Led Zeppelin auf Helen Keller einhämmern lassen [Anm. d. Übers.: Keller, die 1968 verstarb, war blind und gehörlos, konnte sich jedoch aus ihrer Isolation befreien und schrieb mehrere Bücher; zu ihren persönlichen Freunden gehörten unter anderem Mark Twain und Albert Einstein. Sie ist die wohl berühmteste gehörlose Blinde überhaupt.]. Als Ergebnis dieses internen elektrischen Sturms nimmt die neuromuskuläre Kraft ab und beginnt, (neben anderen Dingen) die Fähigkeit der Muskeln zu behindern, verschiedene limitierende Enzyme zu nutzen, die für normale anaerobe Glycolyse essentiell sind. Das Resultat ist schlussendlich die Unfähigkeit, den Anforderungen an die Kraft gerecht zu werden. Das bezeichnen wir so liebevoll als Versagen. Dieses volatile Umfeld tritt jedes Mal auf, wenn du etwas Eisen hisst, nur um es durch Versagen auf dich stürzen zu lassen. Es mag etwas chaotisch aussehen, aber diffizile Verbesserungen dieses Prozesses (wie sie bei Anpassung auftreten) können gründliche Verbesserungen der Leistung erzeugen. Verbesserungen der Zahlcodierung (Kontrolle der Muskelspannung durch Aktivierung oder Deaktivierung bestimmter Mengen von Fasern), Ratencodierung (Spannungskontrolle durch Modifikation der Feuerrate aktiver Fasern) und/oder Mustercodierung (Spannungskontrolle durch Synchronisierung der Aktivierung verschiedener Klassen und Unterklassen von Muskelfasern) treten allesamt zusammen mit irgendeiner Verbesserung von Erhaltung oder Fähigkeiten auf. • MOTORISCHES LERNEN UND WIEDERERLERNEN. Wie bei obenstehender intermuskulärer Koordination impliziert, ist motorisches Lernen der Prozess der Programmierung des Gehirns und des ZNS, imstande zu sein, bestimmte Bewegungsaufgaben zu erfüllen. Motorisches Lernen ist eine Funktion, die das Planen der präzisen Bewegungen der Muskeln (d.h. motorische Fähigkeiten) zum Zweck der Durchführung einer speziellen Handlung involviert. Es prägt dem Körper ganz wesentlich jenes „Gefühl" oder den „Sinn" für das ein, was die Muskeln machen, während sie arbeiten. Motorisches Lernen verbessert sich mit der Zeit und mit Wiederholung und hat seinen durchschlagendsten Effekt in Zeiträumen, in denen ungewohnte Bewegungen durchgeführt und geübt werden. Die Dauer dieses Prozesses wird durch die Komplexität der Bewegung bestimmt, eine Rangordnung würde wahrscheinlich Bizepscurls ganz unten und Power Cleans ganz oben umfassen, mit Kniebeugen, Bankdrücken und Schulterpressen irgendwo dazwischen. Natürlich sind die Effekte des motorischen Lernens bei geübteren Athleten weniger groß (mit überwiegend über andere neuromotorische Wege verbesserter Anpassung). Dennoch zeigt der folgende Ausschnitt die Risse auf, die häufig bei motorischem Lernen auftreten, um dem ganzen vielleicht eine Langzeitbetrachtung zu verleihen: „Es gibt ein
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