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Hallo HeWe,
ich stimme mit Dir absolut überein, dass eine ständige Erhöhung der Trainingsgewichte, die manchmal auch ihre Ursache in einem zu ausgeprägten Ego hat, zu schlampiger Bewegungsausführung führt und damit kontraproduktiv ist. Lass mich aber mal auf Deine Prämisse eingehen. Du gehst von einer kontinuierlichen Steigerung um 500 g pro Woche aus und führst die sich daraus ergebende Folgerung ad absurdum, ohne der von Dir angesprochenen Degression Rechnung zu tragen. Unter optimalen Bedingungen halte ich eine ständige Steigerung für sehr wahrscheinlich, die allerdings immer kleiner ausfällt und daher nicht mehr in normalen Gewichtsscheiben aufgewogen werden kann. Für die Praxis ist das aber irrelevant, u.a. aus folgenden Gründen:
- Ernährung, Stress, Motivation, etc. schwanken,
- keiner kann den optimalen Zeitpunkt für das nächste Training nach dem Prinzip der Superkompensation voraussagen,
- die zahlreichen Glieder der Kette vom Nervenimpuls bis zur Muskelkontraktion regenerieren und superkompensieren unterschiedlich schnell,
- der Wassergehalt der Muskulatur ist tageszeitbedingt nicht immer gleich und hat einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit,
- ein Training nach dem immer gleichen Schema ist ineffizient; andersartige Reize wären nötig.
Wenn ich an ein Plateau gerate, ändere ich für einige Zeit den WH-Bereich und kehre danach wieder zum Ausgangsgewicht zurück. Anhand meines Trainingslogs ist es nicht schwer festzustellen, ob ich dieses Mal ein wenig über das Plateau hinauskomme. Ähnlich wie ein Sprinter seine GA und ein Ausdauerläufer Sprints trainiert, so muss auch ein BBler einen großen WH-Bereich abdecken. Eine weitere Methode aus anderen Sportarten kommt mir ebenfalls zu Passe, nämlich das Einbauen von "leichten Wochen". Diese ermöglichen dem Körper eine Regeneration, doch anders als nach einer Pause kann man danach ohne übermäßigen Muskelkater wieder mit den Ursprungsgewichten einsteigen und erlebt (hoffentlich) sogar eine leichte Steigerung gegenüber diesen. Ich persönlich strebe derzeit aber weniger echte Steigerungen an, als vielmehr ein Halten des Niveaus bei sinkendem KFA.
Wie hältst Du es eigentlich mit Periodisierung, Zyklen und Plateauüberwindung?
Viele Grüße,
Franconio
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