[Vorab mal, was sollen diese Zahlen wie 3x3 bei dir bedeuten, wenn du doch 10 Wiederholungen machst? Normalerweise meint so eine Zahl "Sätze x Wiederholungen", also z.B. 3x10.]

So riesig sind die Vorteile von freien Gewichten ja nun auch wieder nicht - sonst würden ja alle nur mit Kurzhanteln statt Langhanteln, und nur unilateral statt bilateral trainieren, oder gleich an Turnerringen, denn da ist ja noch mehr Koordination und Stabilisation angesagt als bei LH-BD, LH-KB, LH-KH & Co. Macht aber kaum einer, wenn er ein voll ausgerüstest Gym zur Verfügung hat - man verzichtet zumindest zum Teil auf ein bisschen Koordination zugunsten des höheren Widerstandes bei bilateralen Übungen. Und mit Maschinen geht man eben noch einen Schritt weiter in diese Richtung. Davon geht nun wirklich die Welt nicht unter.

Und in Sachen Fitness/Transfer; wirklich sport- oder auch nur alltagsspezifische Koordination kriegst du sowiso nur, indem du exakt die jeweiligen Sport- oder Alltagsbewegungen durchführst (Kiste schleppen? Leiter hochklettern? Irgendwo raufspringen? Ball werfen? etc), generische Übungen beim Krafttraining schaffen nur ein vages Potenzial dafür. Sofern das überhaupt relevant für dein Trainingsziel ist. Also mach ruhig erstmal mit deinen Geräten.

Gut gefällt mir soweit bei deinem Plan:
- nicht gleich 56 Sätze pro Einheit
- viel Unterkörper drin, wenig isoliert Arme, nicht umgekehrt
- vergleichbar viele Druck- und Zugübungen im Oberkörper
- vergleichbar viel für die Rückseite wie für die Vorderseite im Unterkörper

Damit vermeidest du schonmal die häufigsten orthopädischen Probleme und Stagnationsquellen.

Den Tag 2 kannst du eigentlich so lassen, nur beim Tag 1 würde ich doch die komplexeren Übungen zuerst, und die Armübungen danach machen. Auch hast du nur für die horizontale Bewegungsebene Eingelenksübungen drin (Butterflys). Das kann man zwar machen, aber das bläht doch den Plan auf recht viele Übungen auf, vor allem, weil mir da noch eine Gegenübung zum Rückenzug fehlt [= Latzug gemeint damit?], irgendwas in der Richtung Überkopfdrücken. Ich würde der Einfachheit halber die Butterflys raus lassen.

Aus den Satzangaben werde ich ja wie gesagt nicht so ganz schlau, sinnvoll wäre aber z.B. 3 Sätze für die großen Übungen, und 1-2 für die Eingelenksdinger. Im Unterkörper eher 2, weil da ja nur die Beinpresse als einzelne Hauptübung da ist. Wenn wir den Plan sonst so lassen (was man durchaus kann), käme sowas bei raus:


Tag 1 (14-16 Sätze insgesamt):
Rudern (sitzend) - 3x10
ne art Bankdrücken an der Maschine - 3x10
Rückenzug [Latzug?] - 3x10
Überkopfdrücken [neu drin]- 3x10
Bizeps - 1-2x10
Trizeps - 1-2x10

Tag 2 (14 Sätze insgesamt):
Beinpresse - 3x10
Beinstrecker - 2x10
Beinbeuger - 2x10
Rückenstrecker - 2x10
Wadenpresse - 2x10
Bauchbeuger - 3x10

Zumindest bei der ersten Übung für eine Muskelgruppe würde ich dir dringend einen oder mehrere Aufwärmsätze empfehlen. Pausenzeiten für dich als Anfänger, sagen wir, so 1-2min, wenn du die Sätze einer Übung hintereinander weg machst. Wenn du Zirkel machst oder Bewegung und Gegenbewegung paarst, dann geht auch weniger Pause, sollte sogar (sagen wir 30-60s).

Damit wird du selbstverständlich Fortschritte machen, Geräte hin oder her. Wenn die Fortschritte/Steigerungen dann nach einiger Zeit langsamer kommen, dann kommste wieder.