Wie man unschwer z.B. an den Ergebnissen hier http://www.strengthcoach.com/mcbride...techniques.pdf (Seiten 2-5) sehen kann, gibt es bei KB und KH ein massives Übergewicht des unteren Rückens (longissimus, multifidus) über die Bauchmuskeln (rectus, obliques), was die Aktivität bei der Stabilisierung angeht. Verwundert hoffentlich keinen, schließlich lehnt man sich bei den Übungen nach vorne, da ist ja zu erwarten, dass der untere Rücken mehr arbeitet - und mal ehrlich, wer das bei KH nicht spürt, macht wohl was falsch. D.h. der Bauch wird zwar mittrainiert, ja, aber drastisch(!) geringer als die Rückenstrecker. Sorry, wer da nicht wenigstens 3 Sätze Bauch die Woche macht (oder so die Richtung), der handelt sich ein Kraftungleichgewicht im Rumpf ein. Und bekanntlich führt ein starker unterer Rücken bei relativ schwächren Bauchmuskeln ja gerne mal zum Hohlkeuz, und später dann zu Rückenschmerzen, indirekt zu Schulter- und Halsproblemen (durch Kyphosis) etc, nicht? Das merkt man dann nicht nach 3 Wochen, aber irgendwann ein paar Jahr oder auch Jahrzehnte später rächt sich das dann, da wartet dann der liebe Onkel Doktor.


Nochwas zu oberer/unterer rectus-Muskel: Isoliert kann man die Teile nicht trainieren, warum sollte man das auch wollen. Aber die Aktivierung ist anders (z.B. bei EMG-Messungen), je nachdem, ob man Crunch & Co oder Beinheben & Co macht. Ist ja ein recht langer Muskel, durch die Sehnen unterteilt, da reagieren mal die einen, mal die anderen motorischen Einheiten mehr. Das ist halt eher ein funktioneller Unterschied (Prävention oder bei sportspezifischen Bewegungsmustern etc), weniger einer des Muskelaufbaus.