@ seljak, zu deiner Frage:

wieviel g Pro auf einmal gefuttert werden können, hängt - wie hier schon z.T. geschrieben - von verschiedenen Faktoren ab, u.a. auch von der Art des Proteins --> Während man von sog. "schnellen" Proteinen (Molkepro, Sojapro) während ein und derselben Mahlzeit nur relativ geringe Mengen (10g bis max. 30g) zu sich nehmen sollte, kann man von langsamen Proteinen (Casein, Fleisch ...) vergleichsweise riesige Mengen (durchaus auch 100g) gleichzeitig verdrücken, ohne sich sofort dem Risiko einer verstärkten Pro-Oxidation auszusetzen oder aber einen Großteil des Eiweißes zu vergeuden. Sich vorrangig an normale Nahrungsmittel zu halten und Pro-Ergänzungen wirklich nur als solche zu verwenden, ist m.E. vor diesem Hintergrund die beste Vorgehensweise, evtl. drohende Pro-Verluste durch angeblich "zu hohe gleichzeitige Zufuhr" wirksam in Schach zu halten.

Außerdem muss man sämtliche andere Makronährstoffe innerhalb einer Mahlzeit berücksichtigen, da diese die "Schnelligkeit" der Proteine beeinflussen. --> Ein großes in Butter gebratenes 500g-Steak mit Bratkartoffeln und Salat ist dann (z.B.) sooo laaangsam, dass man sich damit normaler Weise eine ganztägige kontinuierliche Pro-Versorgung verschafft haben dürfte.

Dass eine gleichmäßige Verteilung der Eiweißzufuhr über mehrere kleinere Mahlzeiten wirklich für alle unter allen Umständen besser ist, darf in dieser Absolutheit auch nicht behauptet werden:

z.B. ist seit den Studien Boirie's (bestimmt falsch geschrieben, sorry!) bekannt, dass die Proteinsynthese, je älter man ist, positiver beeinflusst wird, wenn man sich an seltene, dafür jedoch geballte Proteinmahlzeiten hält.

Eine Strategie, die zugeführte Pro-Menge besonders effektiv für das Muskelwachstum zu nutzen, ist z.B. die durch Hofmekler angemahnte Zyklisierung der Pro-Zufuhr --> soll heißen: bewusst katabole Phasen des Proteinmangel wechseln sich mit Phasen der Proteinballung ab, eine Strategie (Unterversorgung->Hyperkompensierung), die sich auch auf die anderen Makronährstoffe übertragen lässt. (Übrigens eines der Prinzipien, welche der "WD" zu Grunde liegen.)

Gruß