Zitat Zitat von MaxiXL
Als überzeugter "Nutzer" des Muskelversagens und Intensitätstechniken, kann ich es nur empfehlen!

Aber klar, wer nicht zum MV geht hats einfacher, es ist nicht so schmerzhaft und auch nicht so anstrengend.
Ganz klar: Intensitätstraining funktioniert. Ich denke der Punkt ist eher, daß Anfänger davon nicht so entscheidend profitieren. Ein weit Fortgeschrittener Bodybuilder schafft es, vielleicht 90% seiner Maximalkraft (wobei 100% das absolute physische Maximum ist, daß nur reflexhaft im Überlebenskampf zur Verfügung steht) zu mobilisieren und Intensitätstechniken sind legitime Mittel im Kampf um die letzten Prozent Leistungsfähigkeit.

Anfänger sind dagegen vielleicht in der Lage, 65-70% zu mobilisieren, das Muskelversagen ist da MMN eher durch die fehlende Koordination bedingt, lange bevor man in den 90-95%-Bereich vordringen könnte. Also sozusagen ein dreistufiges Modell:

- psychologisches Versagen
- Koordinationsversagen
- physisches Muskelversagen

Ich sehe bei Anfängern vor allem 2 Fehler: Entweder gehen Sie nur bis zum psychologischen Versagen und schöpfen dabei Ihre Leistungsfähigkeit nicht voll aus, oder sie gehen über Ihr Koordinationsversagen, das sind dann solche Checker, die 2 WDH Bankdrücken alleine machen, und für die restlichen 5 WDHs sogar zwei Spotter brauchen (weswegen sie vor allem in kleinen Checker-Gruppen a 3-4 Jungs auftreten).

Richtig für den Anfänger ist es MMN zu versuchen, über die psychologische Grenze hinaus zu gehen bis kurz vor das koordinationsverlustbedingte MV. Dabei ist es kein Drama, wenn der Muskel auch mal versagt. Nur braucht man das MMN nicht durch Intensitätstechniken unbedingt zu provozieren. Und dann erstmal schrittweise die Koordination bis auf die 90% hochschrauben.

In dem Bereich profitiert man dann auch voll von Intensitättraining.

Zumindest meine Meinung - wissenschaftliche Widerlegungen sind mir allerdings willkommen, falls es jemand faktenbasiert besser wissen sollte