Hi Mister 1986,
erstmal danke für deine ausführliche Antwort!
Zunächst: Also wenn dein Name auf dein Geburtsjahr schließen lässt, bist du nur 5 Jahre älter als ich

.
Ich habe auch die letzen ca. 3,5 Jahre Kampfsport + Bodybuilding betrieben. Wenn ich das mit dem Knacken etc. zurückverfolge, hat das Ganze schon mit 16/17 bei mir angefangen.
Ja das ist bei mir auch so!
Im Laufe der letzten Jahre habe ich mir dann anscheinend einige Verletzungen und Verschleisserscheinungen zugezogen, womit ich natürlich aufgrund meines Alters nicht gerechnet habe.
Da ich aber immer wieder auch mit Schmerzen zu kämpfen hatte und habe, wurden dann im lezten Jahr so einige Untersuchungen + MRTs angefertigt.
Dabei kamen dann eben so einige Befunde raus, die mich nun wirklich an der "Robustheit" meines Körpers zweifeln lassen!
Nach all den ganzen Befunden, bin ich wie ich schon sagte nicht nur demotiviert, sondern regelrecht ängstlich was mein weiteres Vorgehen bezüglich Sport zu treiben ist.
Angst ist wohl nicht gut, Vorsicht im Sinne von Achtsamkeit ggü. dem eigenen Körper finde ich schon angebracht. Wäre es bei jedem, aber bei "total Gesunden" ist die Toleranzgrenze des Körpers evtl. höher.
Also als "Erste-Hilfe-Maßnahmen" habe ich mir ja schon ein paar Strategien zusammengestellt.
Dazu gehört z.B. dass ich eben extrem auf die Technik achten werden muss
Das ist natürlich richtig wie gesagt!
und im Zweifelsfall auch erstmal der Maschine den Vorzug geben werde.
Und das würde ich stark bezweifeln! Manche Maschine erzwingt einen unnatürlichen Bewegungsablauf, der sogar bei gesunden Menschen die Gelenke überbelastet! Allen voran die allseits beliebte Multipresse!
Außerdem wollte ich stärker auf die Kadenzen achten (also z.B. 1/3), da es mir ja nur um Muskelaufbau geht.
Aber was ich eben noch nicht verstehe ist eben die Sache mit dem Gewicht.
Wenn man was über Arthrose und BB liest, geht es eben immer so in die Richtung: "Langsam anfangen, erstmal mehr Wiederholungen.... dann langsam steigern usw." oder sogar bis hin zu "ganz wenig Gewicht aber viele Wiederholungen ....".
In meiner naiven Gedankenwelt glaube ich, dass viele Wh. mit moderatem Gewicht auch stärker abnutzend auf die Gelenke wirken könnten (durch die wiederholte Reibungswirkung) als wenige Wh. mit höherem Gewicht (die durch den stärkeren Druck als Gegenreaktion stärkere Knorpelbildung erzeugt) - Hier würde ich mich von Wissenden ja belehren lassen wollen. Aber trotzdem kleines Beispiel dazu: 3x15 Wh. Kniebeugen mit 60kg Gewicht ergibt 45 mal Gelenkbenutzung mit insgesamt 2700kg Belastung. Stattdessen, 1x6x60 und 1x6x80 Aufwärmsatz, sowie 3x6x100 Arbeitssatz. Insgesamt jetzt nur 30 mal Gelenk benutzt, mit 2640kg Belastung, aber Richtung Muskelaufbau liegen Welten dazwischen, zugunsten der 2. Option.
Aber wie gesagt, wo ist denn die Grenze?
Da kannst du nur die Glaskugel nehmen. Wird niemand seriös beantworten können.
Ich meine, man will ja die Gewichte auch erstmal steigern und nicht bei X-KG aufhören.
Aber wo ist denn die Grenze überschritten zwischen "sinnvollen Gewichten" und weiterer Verschleiss?
Deswegen meinte ich ja, Körpergefühl "erlernen" und genau darauf achten, wie es dir geht. Niemand hat bessere Chancen, deinen Körper zu kennen, als du selbst. BB ist doch ein "Körpersport", man konzentriert sich doch eigentlich in diesem Sport auf den eigenen Körper, dazu gehört es für mich, erspüren zu können, wie es mir geht, ob ein Schmerz zu beachten ist (Gelenke) oder eher nicht (Muskelkater), ob meine Körperhaltung korrekt ist, ob ich den Zielmuskel treffe, und eben auch, ob die einzelnen Gelenke richtig zueinander stehen, und ob eine Übung gut tut oder nicht. Klar kannst du langsamer das Übungsewicht aufbauen, um immer ganz sicher zu sein. Aber eine Aussage "mehr als 100kg Kniebeuge darfst du niemals machen" lässt sich doch an keiner Grundlage festmachen, außer wenn du persönlich merkst, dass es dir nicht guttut. Aber vielleicht gehen die ja doch, und sogar noch mehr, das musst du herausfinden!
Viele Grüße
Hau rein
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