>>Ich hab in den zwei Jahren fast alles probiert um abzunehmen, von Pille weglassen und Nulldiät mit extremen Training bis hin zu normalem Essen und ein bisschen Sport, es geht einfach nix runter. <<

Hi Miss McCormic,

wenn ich lese, was Du so isst - oder besser gesagt: NICHT isst, dauert es mich. So habe ich es auch gemacht. Aber ich hatte auch mit mir selbst kein Mitleid.
Das liest sich (morgens ein Joghurt, abends höchstens ein Brot...) wie eine hausgemachte Hungersnot. In eine ähnliche Falle habe ich mich auch einmal hineinkatapultiert und - mein Körper hat mir einfach nicht mehr vertraut, nix mehr geglaubt und nach dem "fast alles ausprobiert haben" wann immer es ging: Gehortet, gehortet, gehortet. In der Zwischenzeit habe ich mich ja auch selbst so programmiert, dass alle Systeme darauf ausgerichtet waren, mit möglichst wenig Essen dann auch noch sportliche Höchstleistungen zu bringen, was für ein Irrsinn. Aber diesen Irrsinn fand ich lange Zeit irgendwie normal - nur gewundert habe ich mich schon, dass ich "machen konnte, was ich wollte", - richtig schlank wurde ich nicht.

Dazu: Lebensqualität: futsch, unbelasteter Umgang mit Essen als (Über-) Lebensmittel: futsch. Einladungen zu Partys, Geburtstagen etc.: Ein Graus; die übliche innere Frage, was frau dazu denn anziehe wurde übertönt von der Problematik, dass, was und wieviel frau denn wohl (nicht)essen wird. was für ein Krampf, ws für eine Falle.


Zwei Wochen Nektarinen und Tomaten, na Klasse: Du machst Deinen Körper zum Hunger- und Überlebenskünstler; der kann bald von Luft (mit oder ohne Liebe...) existieren, nur: Ist das die Lösung für Dein weiteres Leben? Kann nicht sein, denn so eine Schmalspur-Ernährung hält niemand ewig aus, zumindest nicht, wenn er / sie wie wir von einem Überfluss an Essen überall umgeben ist. Nun also, da "alles nichts genützt hat" drehst Du weiter an der Schraube, hin zur medikamentösen Manipulation mit weiterem riskantem Verhalten. Es wird kein dauerhafter Ausweg sein.

Bitte: Iss wieder mehr, vor allem auch gleich morgens; versuche ein natürliches Essverhalten wieder zu erlernen, eines, dass Du dauerhaft beibehalten kannst. Alles andere ist Murks, believe me - ich weiß es aus eigener Erfahrung.

Viele Grüße, alles Gute,

Sanne,
über zwei Jahre auf 65 kg bei 1,64 wegen ZU WENIG an Essen (Hungersnot, genannt Brigitte-Diät etc.), dann im letzten halben Jahr mit ORDENTLICH ESSEN auf jetzt 55 kg. He, Miss McCormic, vielleicht findest Du mich - angelehnt an Deine Wunschvorstellungen für Dich - fett, aber ich sach Dir: ich sehe gut aus ;- )))
Und nach dem Gerätetraining (3 x die Woche 30 Minuten) haue ich mir rein, was ich will ;- ) Das ist Freiheit!!