Zitat Zitat von Adis
Man hat nach einer Weile genug von diesem einseitigen Überfressen und unter dem Strich ergibt sich dann ein Kaloriendefizit.
Zusätzlich macht Eiweiß sehr satt.

Ansonsten hat die Atkins-Diät in einem Diätduell von RTL den letzen Platz belegt.
Die Gruppe brach die Diät ab und wechselte auf Low-Carb.
Trotzdem letzter Platz.
Sollten vielleicht noch mal zur eigentlichen Frage zurückkommen. Und hier spielen in der Praxis für alle, die keine Fantasie haben, Adis' ersten beiden Sätze tatsächlich eine entscheidende Rolle.

Außerdem hält (mich zumindest) Fett sehr lange satt. Die dauerhaft recht stabilen Blutzuckerspiegel auf relativ niedrigem Niveau (also ohne starke Schwankungen) helfen zusätzlich eine Heißhungerattacke zu vermeiden oder zumindest nicht ganz so stark ausfallen zu lassen. Ich selbst entwickele nach einiger Zeit eine regelrechte Abscheu gegenüber KH und habe auch mit BZ-Werten, die sich im absolut unteren Bereich der "normalen" Referenzwerte befinden, keinerlei Heißhunger oder Leistungsbeeinträchtigungen - weder körperlich noch mental.

Alles in allem lässt der Appetit nach - aus meiner Erfahrung ganz besonders auf Süßigkeiten.

Grundsätzlich steht außerdem die Frage, inwiefern die E-Bilanz durch lowcarb und Co. und u.a. auch dadurch initiierte hormonellen Manipulationen beeinflusst wird.

Zudem muss natürlich der E-Bilanz-Begriff überdacht werden, da auch die Art an Energiesubstrat, welches jeweils zur Energiegewinnung bei Diät herangezogen wird, über die Qualität des Gewichtsverlusts mit-entscheidet.

Alle, die mal kurz in das RTL-Experiment reingeschaut haben, wissen, dass das dortige schlechte Abschneiden der Atkins-Gruppe absolut ohne Aussage ist. Im Gegensatz zu den anderen Gruppen wurde kein Sport getrieben, man achtete nicht auf die kcal-Anzahl (Dass man das nicht müsse, ist natürlich ein Atkins-Mythos!) usw.; kurzum: im krassen Gegensatz zu den anderen Gruppen, die ordentlich informiert und planvoll angeleitet wurden, hatten die Atkins-Probanten schlichtweg null Ahnung von dem, was sie da überhaupt treiben. Vielleicht hatte das alles Methode. Da weiß doch jeder normale Atkins-Neuling, der sich Atkins' Buch gekauft und mal durchgelesen hat, mehr ...

Eine extreme und disziplinierte Ernährungsweise ist übrigens meist nie etwas für Otto Normal - da ist es egal, ob grundsätzlich sehr kcal-arm, ob sehr fett-arm, sehr KH-arm oder oder oder.
Ich selbst habe übrigens früher mit klassischen BB-Reduktionsdiäten á la sehr fettarm deutlich größere Disziplinprobleme gehabt. Aber das ist vermutlich bei jedem etwas anders.
Bei Otto Normal spielt außerdem die soziale Komponente eine nicht unwesentliche Rolle: Da bereiten schon die - bestimmt nicht KH-armen! - Geburtstagsfeier von Oma Gunhilde oder die leidige Betriebsfete wirklich größere, eigentlich unlösbare, Probleme.

Meines Wissens waren lowcarb-Diäten in diversen Untersuchungen (die keinerlei Ähnlichkeit mit dem RTL-Studien-"Design" aufwiesen) zumindest hinsichtlich kürzerer Zeiträume gegenüber klassischen lowfat-Diäten signifikant überlegen.

@ nitefly: Atkins verstößt keinesfalls gegen die Bilanz, gegen die Thermodynamik oder dergleichen. Viele können mit Atkins eine negative Bilanz nur einfach besser einhalten.


Gruß