Ich bin auch erst seit Ende dieses Jahres Mitglied im Bonner McFit und mein Eindruck war auch eher das genaue Gegenteil. Wie bereits erwähnt ist sogar das Team "multikulturell" und der Ausländeranteil der Mitglieder dort ist nach meinem Eindruck sehr viel höher als der Ausländeranteil der Gesamtbevölkerung der Region.

Und das sage ich völlig ohne Wertung, da es jedem freistehen sollte dort Mitglied zu werden. Die in den (wohl mittlerweile veralteten) Berichten beschriebene Praxis eine gewisse "Ausländerquote" zu minimieren ist diskriminierend und falsch. Und wenn dann selbst Deutsche, die wegen "fremden Aussehen" ausgrenzt werden, dann sind wir sogar noch eine Stufe tiefer, dann ist es wirklich sinnloser und dummer Rassismus.

Wobei Rassismus natürlich auch in beide Richtungen funktioniert und so kommt es auch manchmal zu ausgrenzendem Rassismus von "ausländischen" Gruppen zu anderen, seien es nun Deutsche oder Ausländer. Besonders zu beobachten an sozialen Brennpunkten, welche ebenfalls einen hohen Ausländeranteil haben.
Vielleicht hatte McFit ja befürchtet, dass es zu ebendiesen Spannungen und zu eine "Ghettoisierung" kommen könnte. Es ist kein Geheimnis, dass viele Discotheken eine "Ausgrenzungspolitik" im Bezug auf Ausländer betreiben.

Wie dem auch sei, ich bin froh, dass McFit offenbar die Zeichen der Zeit erkannt hat und nicht mehr ausgrenzt. "Stress" habe ich auch nie mitbekommen. Ich denke mal, selbst wenn bei McFit der Anteil der "Gelegenheitssportler" (ich werde NICHT das D-Wort verwenden) überwiegt, so ist man doch in erster Linie dafür da um zu trainieren, und NICHT um sich wie ein wildgewordener Gorilla vor männlichen Artgenossen zu gebärden. Was manche Leute dann so in ihrer restlichen Freizeit machen steht auf einem anderen Blatt, das Fitnessstudio ist allerdings doch nicht der Ort dafür.