Kraftausdauer
Als Kraftausdauer wird die Ermüdungswiderstandfähigkeit eines Muskels bezeichnet.
Der Energiestoffwechsel und die Art der Energiebereitstellung sind entscheidend für die Kraftausdauerleistungsfähigkeit. Man unterscheidet zwischen aeroben (mit Sauerstoff) und anaeroben (ohne Sauerstoff) Stoffwechsel. Ob nun mehr Energie aerob oder anaerob bereitgestellt wird, kann man indirekt am Blutlaktatverhalten ablesen. Laktat ist die Milchsäure die im Muskel bei intensiver Belastung entsteht, wenn die Muskulatur durch die Lunge und den Kreislauf nicht mehr genügend Sauerstoff zur Erfüllung des Energiebedarfes erhält. Außerdem stellt das Laktat das Endprodukt des anaeroben Stoffwechsels dar.
Die Kraftausdauer wird aus trainingsmethodischen Gründen nach dem Kriterium der Größe des Krafteinsatzes unterteil:
» Maximalkraftausdauer (hochintensive Kraftausdauer)
Über 75% der Maximalkraft bei statischer und dynamischer Arbeitsweise.
» (Submaximale) Kraftausdauer (mittelintensive Kraftausdauer)
75-50% der Maximalkraft bei dynamischer Arbeit, bis 30% bei statischer Arbeit.
» (Aerobe) Kraftausdauer (Ausdauerkraft)
50-30% der Maximalkraft bei dynamischer Arbeitsweise.
In diesen Unterteilungen sind automatisch auch verschiedene Stoffwechsel und auch damit verbundene Arbeitsdauern des Muskels enthalten.
Die Kraftausdauer wird weiters noch in Dynamische und Statische Kraftausdauer untergliedert um sie in den verschiedenen Bereichen erfassen zu können.
» Dynamische Kraftausdauer (laut Grosser und Starischka)
Die Fähigkeit eines Muskels bei einer bestimmten Wiederholungszahl von Kraftstößen innerhalb eines definierten Zeitraumes die Verringerung der Kraftstöße möglichst gering zu halten.
» Statische Kraftausdauer
Stellt die Fähigkeit eines Muskels dar, eine bestimmte Spannung mit möglichst geringem Kraftverlust über eine definierte Zeit aufrecht erhalten zu können.
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