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Muskelfrauen - Hungern für den Erfolg
Dieser Bericht war wohl mal auf SAT 1 Planetopia 2000. Hab ich leider nie gesehen. Hats vielleicht jemnd auf der Platte?
Naja viel Spass beim lesen.
Muskelfrauen - Hungern für den Erfolg
90 Kilogramm, muskelbepackt, eine perfekte Körpersilhouette - für viele Frauen das Traumbild durchtrainierter Männlichkeit, für die Bodybuilderin Annett Wittig das Ideal vom eigenen Körper. Für die Deutsche Meisterschaft quält sich die 30jährige bis zur Erschöpfung und hungert sich über Monate das letzte Gramm Fett vom Leib. PLANETOPIA begleitet die ehrgeizige Sportlerin auf ihrem Weg zum Erfolg.
Eine Hantel, so schwer wie zwei Waschmaschinen. Annett Wittig arbeitet mit enormen Gewichten. Sie selbst wiegt jetzt 86 Kilo. 10 Pfund reine Muskelmasse will sie bis Oktober noch aufbauen. Die letzten Wiederholungen werden zur Qual, die malträtierten Oberschenkel brennen wie Feuer.
Annett Wittig: "Oh, Mein Gott!"
Mittagessen. Noch kann sich die Berlinerin neben magerer Pute auch Pizza oder Gemüse leisten. Doch drei Monate vor der WM beginnt das Hungern. Der Kampf gegen das Fett fordert eine extreme Diät: 200 Gramm Reis, 2 Kilo Pute, sechs Liter Wasser und Vitamine, Tag für Tag. Bis der Körper völlig ausgezehrt ist.
Annett Wittig: "Man denkt eigentlich immer nur an die nächste Mahlzeit, vor allem in der Phase, wo es der Körper schwer hat die ganz normalen Dinge zu tun wie Laufen oder Treppe steigen, da denkt man immer nur daran, in drei Stunden darfst du wieder essen, dann in drei Stunden darfst du wieder essen, man verhungert sozusagen am lebendigen Leib, kann man fast sagen."
Die Deutsche Meisterschaft: Annett hat ihr Körperfett von zehn auf drei Prozent reduziert, 15 Kilo verloren. Auch der allerletzte Tropfen Flüssigkeit ist jetzt aus dem Körper geschwemmt. Um das Muskelwachstum aufrechtzuerhalten hat Annett alle zwei Stunden gegessen. Auch nachts. Ziel: die perfekte Körpersilhouette. Annett Wittig: "Das A und O ist: man soll sehr weiblich aussehen, so mögen das die Kampfrichter, sehr weiblich, aber eine sehr harte, definierte Muskulatur. Diese Kombination ist sehr schwierig, kaum zu erreichen. Ist man weiblich, ist man zu weich, hat zuviel Fett, ist man zu hart, wirkt man sehr verhärmt."
Kaum eine schafft es dem Ideal der Kampfrichter zu entsprechen. Bei der Deutschen Meisterschaft wird Annett Wittig Zweite, und fällt danach in einen Fressrausch: In zwei Tagen nimmt sie neun Kilo zu. Dieser Mann legt die Wertungskritierien im Wettkampf fest. Damit bestimmt Friedhelm Beuker auch was unter Bodybuildern als schön gilt und was nicht.
Prof. Friedhelm Beuker, Verbandspräsident: "Eine Frau hat einen höheren Fettanteil als der Mann, und wenn ich bei der Frau besonders viel Fett raustrainiere und sie auch noch entwässere, verliert sie viel stärker an Körpersilhouette als der Mann. Deshalb sehen sie so abgezehrt aus. Der Trend im internationalen Wettkampfbodybuilding geht aber nicht dahin, wir wollen Frauen auf der Bühne haben, wenn auch Frauen mit entsprechend ausgebildeter Muskulatur."
Oft beginnen Frauen zu spät mit der Diät, riskieren dann mit wochenlangen Nulldiäten Kreislaufzusammenbrüche - und Titelchancen:
Prof. Friedhelm Beuker, Sportmediziner: "Der Körper fängt an sich selbst zu verstoffwechseln, er baut die mühsam aufgebauten Muskeln ab und setzt sie gleichzeitig um in Kohlehydrate und Energie, die er zum Leben braucht."
Annett Wittig hat aus Kreislaufproblemen und Ohnmachtsanfälle Konsequenzen gezogen: sie hat sich von ihren Beratern und Trainingspartnern getrennt, vertraut nur noch auf sich selbst. Die Belastungen im Training werden von Woche zu Woche größer. Noch hat Annett Defizite im Oberkörper, die sie wettmachen muss: mit hohen Gewichten und das heißt immer wieder die Schmerzgrenze überwinden. Ihre Aggressionen steigen. Wie ihr Körper in einigen Jahren auf die extremen Belastungen reagieren wird, ist ihr jetzt egal. Muskeln wie ein Mann, aber weiblich präsentiert, so verlangen es die Regeln. Seit Beginn des Jahres arbeitet Annett Wittig deshalb mit einer Tänzerin der Deutschen Staatsoper zusammen. Die Choreografie soll ihre weibliche Ausstrahlung stärken und damit die Siegeschancen vergrößern. Doch mit fast 90 Kilo sind grazile Bewegungen nicht so einfach.
Tänzerin: "Und den Kopf, und den Kopf, nee, lass mal ruhig so, wie du es hattest, ist besser. Sonst sieht das merkwürdig aus."
Weniger Muskeln zu haben, wieder +normal* auszusehen, ist das für sie überhaupt denkbar?
Annett Wittig: "Ja durchaus, finde ich auch schön, für den Normalgebrauch auf der Straße finde ich es schöner, ich mache es nur, um mein Ziel zu erreichen, aber ich könne mir vorstellen, zehn Kilo weniger zu haben."
Doch vorher will sie den Weltmeistertitel, mit aller Macht, denn der wäre für sie vielleicht die Eintrittskarte ins Land ihrer Träume: USA. Bodybuilderinnen füllen dort die größten Hallen, sie werden akzeptiert, ernten kaum missbilligende Blicke. Ein Auftritt bei den Profis wäre für die Berlinerin das größte. Das hieße aber auch: noch härteres Training mit allen gesundheitlichen Konsequenzen:
Annett Wittig: "Ich denke Leistungssportler sterben immer früher als normale Menschen, also ich gehe nicht davon aus, 80 oder 100 zu werden. Obwohl - ich würde mich freuen, ach nee, eigentlich nicht so."
So quält sie sich weiter, beherrscht und entschlossen. Mit dem Wissen, dass die ganz harte Zeit noch vor ihr liegt.
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 Zitat von Sternchen
ist das nicht schön... zu wissen, dass sie es geschafft hat?
Doch und das ist beeindruckend.
Was mich noch interessiert....
Sie selbst wiegt jetzt 86 Kilo. 10 Pfund reine Muskelmasse will sie bis Oktober noch aufbauen.
Hat Annett jemals über 90kg gewogen????
Und das hier sollte sich jeder mal zu Herzen nehmen der denkt er hätte mal ne Diät gemacht.... Quälen Quälen Quälen
Annett Wittig: "Man denkt eigentlich immer nur an die nächste Mahlzeit, vor allem in der Phase, wo es der Körper schwer hat die ganz normalen Dinge zu tun wie Laufen oder Treppe steigen, da denkt man immer nur daran, in drei Stunden darfst du wieder essen, dann in drei Stunden darfst du wieder essen, man verhungert sozusagen am lebendigen Leib, kann man fast sagen."
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Sagt mal 3% kf ist das realistisch?
Über die wettbewerbskriterien lässt sich streiten. Ich finde die große betonung der fraulichkeit nicht gut. Deshalb lassen sich bodybuilderinnen silikon implantieren und gerade bei den hardcores sieht das teilweise schrecklich (große narben etc.). das ist meiner meinung nach nicht nötig und da muss sich etwas tun.
Ansonsten bewundere ich ihren ehrgeiz und die harte arbeit.
ps ich denke sie trainiert noch in berlin?
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 Zitat von maria_nosferatu
Sagt mal 3% kf ist das realistisch?
Ich glaube nicht. Ich denke das ist an der Grenze zum Körperlichen Zusammenbruch.
Gruß
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das schlimme ist auch 3% sin möglich, zwar alles andere als empfehlenswert aber möglich...ein freund von mir hat immoment 5% kF und auch der schafft echt hartes programm...er hat mir erzählt, dass er schon einmal eine "diät" gemacht habe(das heisst eher einfach nur weniger gegessen als normal) und war danach reltiv schnell auf 4% und zwischenzeitlich auch 3,4%kF und meinte, dass ihm schon nach dem ersten satz die kraft gefehlt hatte....also 3% is möglich aber mit 3% trainieren? naja eher fraglich...aber wer weiss nicht was alles mit ehrgeiz möglich ist?...
mfG
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Eisenbeißer/in
3% KF bezweifle ich auch. Das ist vielleicht bei Männern auf der Bühne der Fall, nicht aber bei Frauen.
Stephan
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Hat den Beitrag irgend jemand?
Ich halte 3% auch bei Frauen für möglich, aber egal ob es 8 oder 3% sind, beides ist mit Sicherheit nicht gesund. Laut der Reportage "Supersize she" über Joanna Thomas war diese wenige Tage vor der Olympia bei 2,6%.
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Discopumper/in
echt beeindruckent. 3% kf echt heftig, ich glaub mein kf liegt momentan bei 15% und ich finde es schon schwierig auf alle leckeren sachen zu verzichten.
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Discopumper/in
Mich würde der Bericht auch interessieren . Hat in jemand ?
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Neuer Benutzer
Wow, das klingt verdammt hart. Ist der Erfolg denn so viel Wert, dass es sich lohnt dafür die Gesundheit aufs Spiel zu setzen?
Aber den Bericht würde ich auch echt gerne mal sehen!
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