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Fleisch vs andere Proteinquellen
hallo also ich bin kein "professioneller Bodybuilder" und hab keinen wahnsinnskörper, aber ich trainiere seit ich 12 bin zu hause mit klimmzügen, hanteln, situps, liegestütze, kofferheben etc. - natürlich erreiche ich so nicht eure ausmaße, aber im vergleich zu anderen 17-jährigen dürfte ich mich doch als überdurchschnittlich muskulös bezeichnen
meine frage jetzt: wenn ich trainiere oder auch nicht trainiere und darauf achte, viel eiweiß zu konsumieren außer fleisch auch in form von proteinshakes, eiern, quark etc., dann merke ich keinen vergleichsweise signifikanten muskelzuwachs im vergleich zu "normaler" ernährung, allerdings habe ich mit fleisch eine besondere erfahrung gemacht:
ich war vor 2 jahren 6 wochen in amerika und hab jeden tag zum mittag cheeseburger (in amerika mit einem RICHTIGEN stück rindsfleisch - ca. fleischmenge von 3 bigmacs/cheeseburger) gegessen und zum abend immer ein richtig gutes dickes steak - nach den 6 wochen habe ich deutlich mehr muskeln gehabt, man könnte sagen "masse" aber ohne fettzuwachs (allerdings auch nicht total definiert)
ich verstehe es nicht, wie es sein kann, dass bei mir fleisch so gut wirkt, wenn ich viel trainiere und viel fleisch esse hat das auch super wirkung, irgendwie kommt mir fleisch fast wie eine art wundernahrung vor - wie kann denn das sein???
kann sich das irgendwer von euch erklären??
vielleicht habe ich auch einfach einen sehr komischen und außergewöhnlichen stoffwechsel, weil ich hab früher zB mit drogen wie Ecstasy, Koks und Speed experimentiert und das hat nie auf mich gewirkt (auf andere schon)
kann sich wer das mit dem fleisch erklären?? gibts da vielleicht eine wissenschaftliche Erklärung??
weil was ich lt "wissenschaft" bereits gelesen habe, sollte die proteinquelle egal sein, es kommt nur auf die zugeführte menge an protein an und den enthaltenen aminosäuren...
laut logik wäre es aber verständlich dass aus Fleisch = tierische muskelmasse auch leicht muskelmasse aufgebaut werden kann
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Flex Leser
Ich vermute mal, das du dir in Amerika einfach auch mehr Gesamtkalorien zugeführt hast und du dementsprechend eben mehr Zuwächse erzielen konntest.
Gruß Dieter
"Der Islam gehört auf den Müllhaufen der Geschichte. Diese Gotteslehre eines unmoralischen Beduinen, ist ein verwesender Kadaver, der unser Leben vergiftet." Mustafa "Atatürk" Kemal
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Hm, dass die Proteinquelle egal sein soll, finde ich eher unsinnig. Die Studie würde ich gerne mal lesen?
Eigentlich ist es so, dass Proteine generell eine unterschiedliche Wertigkeit besitzen. D.h. der menschliche Organismus verwertet einige Eiweiße wesentlich besser als andere. Tierisches Eiweiß ist z. B. viel wertvoller als Pflanzeneiweiß!
Natürlich könntest du pro Tag auch dreimal mehr pflanliches Eiweiß als tierisches essen, dann würdest du effektiv vielleicht dieselbe Menge Eiweiß zu dir nehmen.
Außerdem enthält rotes Fleisch, insbesondere Lamm, Rind etc. auch Creatin. Zwar nicht soviel, aber wenn du richtig viel Fleisch ist, könnte das unter Umständen auch Wirkung gezeigt haben.
Also kurz gesagt Fleisch ist gut zum Muskelaufbau, genau wie Milch, Eier etc.
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hm ja ich hab auch kreatin als supplements und proteinshakes und hab ne zeit lang jeden tag beides genommen aber hat keine veränderung vorgerufen, liegt wahrscheinlich daran, dass fleisch natürlich ist und die wissenschaft sich noch nicht alles erklären kann und dass körper auch verschieden sind und verschieden auf äußere einflüsse wie training und nahrungszufuhr reagieren...
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BBszene kennt mich
Hab hier mal was Interessantes:
Typischerweise essen ambitionierte Kraftsportler gerne Fleisch. Als gute Quelle für hochwertiges tierisches Eiweiß und für wichtige Mikronährstoffe wie z.B. Eisen und Vitamine des B-Komplexes ist diese Nahrungsmittelgruppe nicht zu unrecht bei vielen beliebt. Demgegenüber stehen viele Ernährungsberater und Ernährungsexperten, die von einem Fleischkonsum abraten. Doch dies basiert häufig auf einer einseitigen Sichtweise. Sicherlich stellen die gesättigten Fette, die reichlich in fettem Fleisch zu finden sind, ein gesundheitliches Risiko dar. Fettarmes Geflügelfleisch wie z.B. Pute oder Hähnchen stellen hier jedoch günstige Alternativen dar.
Forscher untersuchten nun die Wirkungen einer gemischten Kost mit Fleisch gegenüber einer laktovegetarischen Ernährung (Verzicht auf Fleisch, aber Konsum von Milchprodukten) bei älteren Männern, die ein regelmäßiges Krafttraining durchführten [1]. 19 Männer zwischen 51 und 69 Jahren befolgten ein 12-wöchiges Gewichtstrainingsprogramm. Eine Gruppe nahm 50% des Nahrungseiweißes in Form von Rind- und Schweinefleisch, Geflügel und Fisch zu sich, die andere führte Eiweiß aus pflanzlichen Quellen und Milchprodukten zu. Bei beiden Gruppen lag die Gesamtproteinzufuhr bei etwa 2g/kg Körpergewicht täglich.
Die Probanden wurden zu Beginn und nach 12 Wochen hinsichtlich der Körperzusammensetzung untersucht (Körperfettbestimmung mit Unterwasserwiegen). Außerdem wurden die Maximalkraft und die Muskelmetaboliten Creatin und Creatinphosphat ermittelt. Anhand von Ernährungsprotokollen wurde überprüft, ob die Probanden sich an die vorgegebene Kost hielten.
Die Ergebnisse: Die Vegetariergruppe verlor etwa 1kg Körpergewicht in den 12 Wochen, während die fleischessenden Probanden ihr Gewicht beibehielten. Die Vegetarier mit Konsum von Milchprodukten verloren etwa 1,1 kg fettfreie Körpermasse, während die mit Fleischkonsum 1,7 kg davon zunahmen. Die Vegetarier nahmen durchschnittlich 0,3%, entsprechend etwa 0,1kg Fettmasse zu, während die Fleischesser im Mittel 1,8%, also 1,3kg Fettgewebe reduzieren konnten. Alle Probanden waren nach dem 12-wöchigen Krafttraining stärker (10-38%), ohne dass es Unterschiede zwischen den Gruppen gab.
Der Gehalt an Creatin und Creatinphosphat in der Muskulatur nahm in der Vegetariergruppe zu (11% bzw. 22%), während er bei den Mischköstlern um 16,5% bzw. 13% abfiel(!).
Diese Studie zeigt deutlich, dass bei Fleischkonsum die Effekte eines Krafttrainings hinsichtlich Muskelaufbau und Fettabbau verstärkt werden. Diese Daten decken sich dabei mit den Ergebnissen anderer, früherer Untersuchungen. Unerwartet war bei dieser Studie sicherlich der Abfall des Creatins und des Creatinphosphats bei den Fleischessern, während es bei den Vegetariern gerade umgekehrt zu einem Anstieg dieser Parameter kam. Gerade unter dem Aspekt, dass Fleisch von allen Nahrungsmitteln den höchsten Creatingehalt aufweist, hätte man genau das Gegenteil erwartet. Die Autoren spekulieren, dass die Creatineigensynthese in der Leber und den Nieren bei den vegetarisch Ernährten aufgrund der geringen Zufuhr über die Nahrung hochgeregelt wurde, während diese bei ausreichendem Nahrungsangebot vermindert wurde. Dies bleibt jedoch letztlich Spekulation. Festzuhalten ist unter dem Strich, dass eine fleischhaltige Diät einer fleischlosen Kost unter den Bedingungen eines Krafttrainings günstiger zu sein scheint.
[1] Campbell W et al. Effects of an omnivorous diet compared with a lactoovovegetarian diet on resistance-training-induced changes in body composition and skeletal muscle in older men. Am J Clin Nutr, 79: 1032-1039, 1999
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Eisenbeißer/in
Die Studie.....
12 Wochen sind wohl kaum aussreichend. Hier wird einfach nur wild in die Luft geballert.
Eine Langzeitbeobachtung (1 Jahr) wäre hier zielführender.
Im übrigen gibt es keine Angaben zu Kohlenhydraten und Gesamtkalorien.
Also mit Vorsicht zu genießen.
Fakt ist:
Fleisch hat eine Biologische Wertigkeit von 80.
Milch kommt auf 90 und ein Voll-Ei auf 100.
Kartoffel/Ei-Kombi kommt bis auf 136
Daß Fleischkonsum effektiver als eine Ovo lacto vegetabile Ernährung (in Sachen Muskelaufbau)wäre, gehört ins Reich der Kobolde und Feen.
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Sportstudent/in
 Zitat von Adis
Fakt ist:
Fleisch hat eine Biologische Wertigkeit von 80.
Milch kommt auf 90 und ein Voll-Ei auf 100.
Kartoffel/Ei-Kombi kommt bis auf 136
Das würde also bedeuten, dass man mit einer Kartoffel/Ei-Kombi 136g Masse aufbaut, jedoch nur 100g Nahrung zuführt?
Eine biologische Wertigkeit > 100 ist unmöglich.
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Na klar ist eine BW über 100 möglich. Wenn du dich auch nur 5 Minuten über die Biologische Wertigkeit und was sie angibt sowie den Proteinstoffwechsel im Körper beschäftigen würdest, würdest du auch nicht son Schwachfug hier schreiben müssen.
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Eisenbeißer/in
Die 100 sind ein Referenzwert. Da man damals dachte, daß ein Vollei das Maximum wäre.
Mit geschickten Kombinationen erhält man mehr.
Kombinationsbeispiele:
* 36% Vollei plus 64% Kartoffel: 136
* 75% Milch plus 25% Weizenmehl: 125
Das würde also bedeuten, dass man mit einer Kartoffel/Ei-Kombi 136g Masse aufbaut, jedoch nur 100g Nahrung zuführt?
Je höher die biologische Wertigkeit eines Nahrungsproteins ist, desto niedriger ist die Bedarfsmenge. Um den Eiweißbedarf mit Eiweiß aus Vollei zu decken ist z. b. eine Minimalbedarf von 0,5 g/kg mageres Körpergewicht erforderlich. Mit zunehmender biologischer Wertigkeit sinkt die erforderliche Zufuhr für das Eiweißgleichgewicht; z.B. bei 136 für Kartoffel+Ei auf ca. 0,4 g/kg.
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@ kleberson: sehr interessante studie, bestätigt mehr oder weniger meine Erfahrung nach 6 Wochen (Hälfte der Zeit), ohne zu trainieren habe ich damals an Fettfreier Masse zugenommen durch den extremen Rindfleischkonsum
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