Grundlagenplan auch ausgeglichen? Klasse vor Masse realistisch?

[Christoph2]

Ich bin ein starker Verfechter von Grundlagenplänen wie dem von WKM oder den in Stuart McRoberts Büchern beschriebenen.

ABER:

Ist es wirklich so verkehrt auch in der Anfangsphase oder in einer Phase, in der man noch nicht soviel Masse hat (wann auch immer das genau sein soll) auch Symmetrie und Proportion im Auge zu behalten und die Übungen danach auszurichten?

Beispielweise wird durch Bankdrücken und Schulterpresse hauptsächlich der vordere Deltamuskel angesprochen. Durch Rudern, Klimmzüge und Kreuzheben der hintere. Aber bei mir bleibt der mittlere Anteil auf der Strecke. Außerdem gibt es immer die Möglichkeit die Übung so auszuführen, dass man nicht alle entsprechenden Muskeln erreicht, weil man einfach irgendwelche Ausweichbewegungen macht.

Wie hoch ist also die Gefahr, dass viele Leute diese Grundlagenpläne konsequent umsetzen, sich auf Grund ihrer persönlichen Schwächen und Stärken ein sehr unausgewogenes Bild entwickelt?

Sehen 85 kg auf 180 cm wohlproportioniert nicht besser aus als 5 kg mehr an dem gleichen Trainierenden? Wie sehr ist dieser Wunsch nach ausgewogenen Proportionen (Schulter, Arme, Taille etc.) überhaupt machbar?

Ich denke, dass es viele Freizeitpumpende gibt, die mit guten Proportionen sehr mächtig aussehen können und dabei leichter sind als vergleichbare Leute.

Wie würde ein Grundlagenplan aussehen, der flexible Elemente enthält, um die Anlagen jedes einzelnen zu besseren Proportionen hin zu entwickeln?

[Manoah]

Ein Grundlagenplan der flexible Elemente enthält?
Wer sollte denn so etwas entwerfen und noch viel wichtiger wer soll es anwenden? Der Anfänger, der sowieso immer der Meinung ist, dass er genug Masse an den Beinen hat, es aber noch reichlich an Brust und Armen fehlt?
Ich stimme dir zu, dass Proportionen/Symmetrie viel ausmachen können, aber das muss ja jeder erst einmal für sich selbst herausfinden was da sinnvoll und nützlich ist.

Ich versuche, wenn ich Trainingspläne erstelle, diese auch individuell anzupassen oder gelegentlich sogar flexibel zu gestalten, aber das geht bei Unerfahrenen nunmal leider nur in sehr geringem Maße, da es an Einschätzungsvermögen für ihre Situation fehlt, nicht nur von ihrer, sondern auch von meiner Seite aus.