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Periodisierung notwendig???
Hallo,
haltet ihr es bei dem Ziel Muskelmasse aufzubauen für notwendig das Training in verschiedene Perioden einzuteilen???
Z.B. 2 Monate Hypertrophie, 1 Monat Maximalkrafttraining, 1 Monat Kraftausdauer....
oder kann man ohne Bedenken in einem durch nach Hypertrophie-Trainingsmethoden trainieren und lediglich die Übungen bzw. die Ausführung variieren oder mal HIT und dann wieder PITT?
Was meint ihr??
Gruß René
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Sportstudent/in
 Zitat von Mr.Muskel
haltet ihr es bei dem Ziel Muskelmasse aufzubauen für notwendig das Training in verschiedene Perioden einzuteilen???
Meiner persönlichen Erfahrung nach ein klares nein.
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Es hängt völlig von deiner Definition von "Periodisierung" ab.
In einer engen Bedeutung wird der Begriff von vielen mit der linearen bzw. alternierende Monatsplanung (Kraftausdauer / Hypertrophie / Maximalkraft, ggf. weitere Kraftarten) gleichgesetzt, was also in erster Linie auf eine Veränderung der Wiederholungszahlen bzw. des Widerstandes in % des 1-Wiederholungs-Maximums hinausläuft. Etwas weiter ausgelegt wird der Begriff auch für mehrere Kraftarten in einer Woche/einem Mikrozyklus benutzt (daily undulating/ non-linear/ concurrent/ conjugate). Oder gleich für mehrere Kraftarten in einer TE (Hatfield, Backoff-Sätze, Assistenzübungen usw.) Nebenbei: Alle diese Varianten funktionieren, und alle haben Vor- wie Nachteile. Von wegen, "Hatfield ist das einzig Wahre blabla".
Andererseits geht dieses enge Verständnis auf eine schlechte Übersetzung russischer Texte zurück, und es gibt wenig Grund, "Periodisierung" nicht schlicht als "Planung", "gezielte Trainingsveränderung" o.ä. zu begreifen. Und da kann man schon eine lange Zeit (vielleicht ewig) mit, sagen wir, ausschließlich 8-12 WH arbeiten, und nur über die Übungen, ggf. Intensitätstechniken, harten und leichteren Wochen usw. Veränderung schaffen. Oder eben, indem man fertige BB-Systeme wie PITT befolgt. Einfach weil ein BB im Gegensatz zu anderen Sportarten ja kein direktes Interesse an Maximalkraft oder Krausdauer besitzt.
Allerdings muss man natürlich auch sehen, dass etliche BB-Methoden ja "versteckte" Kraftarten-Änderungen sind. Wenn ich zum Beispiel Strip-Sätze, Trisets o.ä. mache, also mehrere Sätze ohne Pause hintereinander, dann ergibt das metabole Effekte (z.B. Kraftausdauer) in den späteren Sätzen, auch wenn ich in jedem Strip-Satz nur 10 WH mache. Und wenn ich 10 Negativ-WH durchführe, oder bei 10 WH explosives konzentrisches Tempo nutze, oder auch nur mal ziemlich lange Satzpausen nehme, dann nähere ich mich der Maximalkraft. Abgesehen macht ja eigentlich keiner jetzt 10 Jahre lang wirklich nur 10 WH, und nix anderes. Mindestens ein Bereich von so 8-12, oder 6-12, ist doch im Lauf der Zeit dran, und da hätten wir dann eben am unteren Ende die nötigen neuralen Effekte, und am oberen die metabolen, auch wenn's kein explizites Kraftausdauer- oder Maximalkrafttraining ist.
Und nicht zuletzt darf man nicht vergessen, dass die Reizschwellen beim Anfänger extrem niedrig sind. In den ersten Monaten reichen sogar 20 WH, um ALLE Kraftarten zu steigern, nach diesen ersten Monaten immer noch so 15 WH, , noch ein paar Monate später vielleicht 10-12, und erst nach ca. 1,5 Jahren muss man für z.B. Maximalkraft wirklich unter 6 WH gehen. Bis dahin steigt die ganz nebenbei mit.
Und wenn man dann eben alle paar Wochen oder Monate seinen Plan verändert, ja dann hat man eben "Periodisierung".
Man kann das Ganze natürlich auch ungeplant angehen - Training bis zur Stagnation, dann auf Gut Glück irgend einen neuen Plan nehmen. Funktioniert in der Regel auch, solange es ausreichend Veränderung zum alten Plan gibt, z.B. vom 3er zum GK oder 2er oder umgekehrt, von HIT zu Volumen, von GÜ ohne Isos zu GÜ mit Isos, oder eben mal ganz andere Übungen (KH zu LH, Kreuzheben zu KH mit gestreckten Beinen), andere Reihenfolge der Übungen in der TE usw usw. Entscheidend ist die ausreichende Veränderung der Reizkonfiguration, wie es die "gebildetere" Trainingslehre nennt. Wie die nun quantitativ und qualitativ zustande kommt ist Nebensache.
Allerdings gibt es natürlich schon bessere und schlechtere Ideen, was Verletzungs- und Verschleißvermeidung, Abstellen von körperlichen Problemen (Schmerzen, Fehlhaltungen usw.), langfristiges Sicherstellen von Fortschritten, benötigte Ausrüstung usw angeht.
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also ich komm schon seit jahren im hypertrophie bereich voran
sollte es dort irgendwann mal stehen bleiben werde ich andere bereiche länger testen
was nicht heißt das ich nicht ab und zu mal schwere oder leichte sätze einbaue
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BBszene kennt mich
Von innereinheitlicher Periodisierung halte ich nach wie vor sehr viel. Zudem macht es unglaublich viel Spaß.
Aber kalr, das hauptaugenmerk sollte immer deutlich auf HT-Training sein. Das wird dann oft misverstanden und manche trainieren dann mehr KA als alles andere.
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