Manche Amateurläufer wollen es aber besonders gut machen und trinken zu viel auf einmal. Das hat zur Folge, dass die Natriumkonzentration im Blut sinkt. Denn mit dem vielen Wasser wird der Natriumgehalt im Blut verdünnt, die Medizin spricht hier von Hyponatriämie. Zudem geht auch noch Natrium mit dem Schweiß verloren. Die Folgen können dramatisch sein.
Die Herzleistung nimmt ab, die Organe werden schlechter durchblutet. Paradoxerweise geht die Urinproduktion zurück. Das heißt, Wasser wird nicht ausgeschieden, Hände und Füße schwellen an, es kommt zu Muskelkrämpfen, Schock und schließlich zum lebensgefährlichen Koma.
So weit sollte man’s aber nicht kommen lassen. Sportmediziner raten, vor, während, und unmittelbar nach einem Marathonlauf nicht zu viel Flüssigkeit zu trinken, nicht mehr als 3 Liter. Apfelsaft gemischt mit Mineralwasser, das ist immer noch das Beste. Das wäre unserer studentischen Jugend, die gerne literweise Bier trinkt, eigentlich auch zu empfehlen.
Beim Aufnahmeritual einer Studentenverbindung in Holland wurden einem Studenten 6 Liter Wasser eingeflößt. Kurz danach bekam er einen epileptischen Anfall, fiel ins Koma und kam erst nach anderthalb Tagen wieder zu Bewusstsein. Die Diagnose: Wasservergiftung oder Überwässerung. In Kalifornien musste ein Mitglied einer Studentenverbindung, aus einem 20-Liter Behälter Wasser trinken. Wie viel, das weiß man nicht genau, aber es war zu viel! Kurz danach verstarb der Mann. Wieder: Wasservergiftung.
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