Zitat Zitat von simme
Falsch!

Bei der Verdauung werden die zur Energieproduktion herangezogenen Anteile der Nahrung zu Glykose verarbeitet.
Eine kurze Kohlenhydrahtkette.
Also brauchen die Kohlenhydrahte auch am wenigsten Verdauungsenergie.
Fett braucht zwar auch nur wenig, aber immerhin mehr als Carbs.

Bei Eiweiß hast du recht, sind es an die 20% die zu bei der Verdauung drauf gehen.
ungesättigte Ftte sind essentiell und sollten in jedem EP genügend vorhanden sein!
Du hast Recht, aber ich habe hier nicht von der Energiegewinnung aus den Substraten gesprochen, sondern deren Vermögen, in Fett umgewandelt zu werden, und Fett kann nun mal zu 95% Effizienz in Depotfett umgewandelt werden, die Wärmeabgabe ist also sehr viel geringer als bei Protein und Kohlenhydraten, und weil wir uns sowieso in einem hyperkalorischem Bereich befinden, wo es prinzipiell um Masseaufbau geht, sollte man eher das berücksichtigen, und nicht, bei welchem Substrat ich die meiste Energie bei der Verdauung verbrauche (wäre eher für eine Reduktionsdiät interessant).
Fett hat seinen Ruf als Dickmacher nicht unbedingt zu Unrecht, eben wegen der Möglichkeit der fast vollständigen Körperfettsynthese und der hohen Kaloriendichte. Das Sättigungsgefühl tritt durch die Magendehnung auf, also durch das Nahrungsvolumen, Fett hat mehr als doppelt soviel Energie als KHs und Eiweiß, also würde ein Mensch bei unkontrollierten Fessgelagen bei fettreicher Ernährung sehr viel mehr Kalorien vertilgen, bis eine Sättigung eintritt. Für uns Bodybuilder, die sowieso diszipliniert essen, spielt das jetzt natürlich keine große Rolle, aber wenn der Threadersteller sowieso schon einen Bauchansatz bemängelt, sollte nicht unbedingt eine Nährstoffaufteilung gewählt werden, die den Apettit noch anfeuert.

Ich würde wirklich aus der ganzen Sache keine große Wissenschaft machen. Habe schon mit meinem Ernähungsphysiologie-Prof darüber gesprochen, der übrigens selbst seit 30 Jahren Bodybuilder ist und an zahlreichen Wettkämpfen Anfang der 90er teilgenommen hat, und auch er meinte, dass man sich an ganz einfache Regeln halten sollte, wenn es um Masseauf- und abbau geht.

Baust du keine Masse auf, isst du zu wenig Kalorien. Den ganzen Zirkus um exakte Prozentwerte von Makronährstoffen, und ob du deine Kalorien aus gesunder Nahrung oder aus Süßigkeiten herbekommst, spielt für den Aufbau an Körpermasse - egal ob Fett oder Muskeln - erstmal keine große Geige (natürlich, solange du deinen Proteinbedarf in erster Linie aus verwertbaren Quellen nimmst). Isst du genügend Kalorien und baust Masse auf, und besteht diese Masse in erster Linie aus Fett, dann kommen nur wirklich zwei plausible Gründe in Frage: Entweder isst du zu viel, oder - und das glaube ich persönlich ja - du näherst dich allmählich der genetischen Grenze des Muskelaufbaus.
Würde man einfach nur weiter fressen müssen, um mehr Muskeln aufzubauen, würden Athleten mit 500kg auf die Bühne gehen, so einfach ist's ja aber natürlich nicht.
Wer einen vernünftigen KFA hat und 85kg wiegt UND natural ist, muss sich mit dem Gedanken abfinden, dass von den zusätzlichen 500kcal pro Tag eben vielleicht nur noch tatsächlich 100kcal für den Muskelaufbau verwendet werden, während der Rest ins Depotfett wandert.