In einem nicht-ketogenen Zustand benötigt das Gehirn ca. 100 g Glucose pro Tag. Genau diese Menge müssen am Anfang einer ketogenen Diät (KD) vom Körper synthetisiert werden. Das Gehirn benötigt eine Anpassungsphase von ca. drei Wochen um Ketonkörper effizient als Energiequelle nutzen zu können. Bis diese Anpassung stattgefunden hat, stellt der Körper via Gluconeogenese die benötigten 100 g Glucose her. Als Substrate hierfür dienen jedoch nicht nur die Aminosäuren Glutamin und Alanin, sondern auch Glycerol und Laktat / Pyruvat.
Um also auf die o.g. 100 g zu kommen, baut der Körper in der Anpassungsphase ca. 180 g Triglyceride und 75 g Protein ab. Daher ist es wichtig in der ersten drei Wochen eine Zusatzmenge an Protein zuzuführen.
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Tabelle 1:
Protein:
Woche 1-3..........min. 150 g
Woche 4 - x........max. 2* g / kg KG
* bei höherer Proteinzufuhr wäre
eine Umwandlung zu Glucose via
Gluconeogenese wahrscheinlich!
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Im Laufe der drei Wochen schaltet das Gehirn dann allmählich auf die Verwertung von Ketonkörpern um und am Ende dieser Phase stellen sie dann ca. 75% der vom Gehirn benötigten Energie zur Verfügung.
Die während der Anpassungphase durch Gluconeogenese ausgelöste Katabolie sollte daher durch eine erhöhte Proteinzufuhr ausgeglichen werden, welche min. 150 g pro Tag beträgt.
Gruß,
Ripped
Referenzen:
Lyle McDonald: The Ketogenic Diet - A Complete Guide for the Dieter and Practitioner. Moris Publishing 2000
Dan Duchaine: Underground Body Opus - Militant Weight Loss & Recomposition. Xipe Press 1996
Mauro Di Pasquale: The Metabolic Diet. Allprotraining.com Books 2000
Nelson, D. & Cox M.: Lehninger Biochemie. Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2001
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