
-
die Bankdrücklösung meines Arztes...
Hi,
als vor ein paar Monaten meine rechte Bizepssehne entzündet war (hier nachzulesen: http://www.bbszene.de/board/showthread.php?t=118158) vereinbarte ich damals einen Termin bei einem Arzt der hier in der Umgebung anscheinend ziemlich gefragt sein soll, denn mein termin war heute 
ich durfte mich obenrum freimachen und erklärte ihm die sache mit meiner schulter. von vorne betrachtet bemerkte er, dass meine rechte schulter etwas weiter nach vorne steht als die linke: danach schaute er sich meinen rücken/schulter von hinten an während ich auf der behandlungsliege saß.
aber genug vorgeplänkel, nun zu seiner diagnose:
meine wirbelsäule weist auf höhe der brust eine leichte rechtskrümmung auf. (das wort skoliose nahm der arzt dabei nicht in den mund) dadurch kommt es zu einer verspannung des rechten Rhomboideus. (http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Rhomboideus_major.png) dies wiederrum führt dazu, dass mein rechtes schulterblatt etwas nach hinten heraussteht und meine rechte schulter nach vorne kippt.
Willentlich kann ich das ganze beinflussen, indem ich meine schulter aktiv nach hinten ziehe. allerdings spanne ich dazu meinen rechten nacken an und ich spüre ein leichtes ziehen (=dehnung?) zwischen rechtem schulterblatt und wirbelsäule auf höhe des rhomboideus. auf dauer könnte ich diese haltung auch gar nicht halten.
Ferner meine mein Arzt, dass ich an der Wirbelsäulenverkrümmung nichts mehr ändern könnte und dies auch bis an mein lebensende so bleiben wird.
da ich nun auf der rechten seite ganz andere hebelverhältnisse und kraftwinkel als auf der linken seite habe war seine lösung hierzu, dass ich bei bestimmten übungen die mir probleme bereiten wie zb bankdrücken, schrägbankdrücken, frontdrücken mit der langhantel, etc. auf der rechten seite einen tick enger greifen soll, als auf der linken seite.
ich hab noch nie gehört, gelesen oder gesehn, dass irgendjemand soetwas dergleichen jemals gemacht hat oder regelmäßig macht... Ist das nicht totaler Nonsense?
was haltet ihr von der sache?
und vorallem: wie soll ich das mit meiner schulter in den griff kriegen?
mfg
-
rhomboiden kräftigen und beim Bankdrücken die Pos. "der nach hinten gerückten Schulter" beibehalten und unbedingt drauf achten... das bedeutet auch, das sich das Gewicht jeweils an der schwächeren Seite orientiert! Also nur soviel Gewicht nehmen, das die Pos. auch gehalten werden kann.
Ansonsten Trapezius gezielt mobilisieren - der ist logischerweise durch die Schultergürtelfehlstellung ziemlich hyperton.
-
hey Magma,
ich hab' gehofft, dass du dich dazu äußerst.
heisst das also ich soll wirklich auf der rechten seite beim bankdrücken einen tick (1-2 finger breit) enger greifen?
um die rhomboiden zu stärken fielen mir spontan nur die ganzen ruder/zugbewegungen für den oberen rücken ein, aber nichts um diese isoliert zu trainieren.
meinst du mit dem "Pos. "der nach hinten gerückten Schulter" beibehalten" das aktive zusammenpressen der schulterblätter während des gesammten bewegungsablaufes beim bandrücken?
Ansonsten Trapezius gezielt mobilisieren
sorry aber ich versteh nicht wie du das meinst.
mfg
-
nicht auf der einen Seite enger greifen - sondern nur das Gewicht soweit reduzieren, das die schwache Seite die Bew. wie beschrieben ausführen kann...
unterschiedliche Winkel in den Schultergelenken führen sonst zu unterschiedlichen Gleitbew. in der Schulter! Also bds. den gleichen Abstand und die Qualität der Bew. über das Gewicht steuern...
Richtig zus.pressen sollte man die Schulterblätter nicht. Zuerst sich der Bew.veränderung bewußt werden - d.h. mal ausprobieren welches Gefühl die optimale Stellung des Schultergürtels erzeugt z.b. vor dem Spiegel von der Seite.
Dieses Gefühl einprägen und dann auf die RL beim Bankdrücken umsetzen! Dabei schauen das der Abstand der Ellenbogen zum Körper nicht zu viel wird -> sonst zuviel IR.
Mit Mobilisieren meine ich den Nacken "dehnen" (obgleich man einen Muskeln nicht dehnt, aber das ist eine andere Sache) -> das brauchst du, um den Schultergürtel optimal positionieren zu können. Sonst kostet es zuviel Kraft, ständig drauf zu achten.
-
also war das mit dem auf der einen seite enger greifen doch schwachsinn...
jedoch ist mein hauptproblem mit der muskeldysbalance im schultergürtel noch lange nicht beseitigt. ich hab mich durch ein paar interessante artikel auf t-nation durchgelesen.
mit einem kräftigen der rhomboiden, rotatorentraining und nackendehnen wirds wohl nicht getan sein. bei mehreren tests bin ich durchgefallen (einfach runterscrollen): http://www.t-nation.com/readArticle....dra?id=1238411
mein problem ist nur, dass ich schnell den überblick verliere welche muskulatur verkürzt ist und welche nicht, welche einer kräftigung bedarf und welche zu stark ist...
liegt die antwort auch eventuell in einem zu schwachen serratus anterior? wie beispielsweise hiererläutert:
http://www.t-nation.com/readTopic.do?id=1426252
leider lässt sich die sache nicht auf ein muskel A ist zu stark, muskel B ist zu schwach reduzieren...
-
...das ist ja der Punkt - und genau deswegen das Gewicht soweit runter setzen, bis die Bew. kontrolliert, schmerzfrei und genau ausgeführt werden kann. Erst jetzt sind alle Muskeln in der Lage optimal zus. zu arbeiten...
dann wird unter der oben genannten Situation langsam gesteigert - wenn es nötig ist. Zuerst kommt immer die saubere Ausführung, dann das Gewicht. So kräftigt man die Muskelketten ohne den schwächsten zu überfordern... denn nach ihm richtet sich das Gewicht!
-
vielen dank magma,
dann werde ich mich daran halten und peinlichst genau auf die ausführung achten und wahrscheinlich wieder in ein paar wochen berichten.
-
75-kg-Experte/in
Falls das alles nicht hilft, würd ich mal zu einem guten Chiropraktiker gehen und mich von Grund auf "Neu einrichten lassen" und natürlich dehnen, dehnen,dehnen...
hat bei mir vor allem Wunder bewirkt
lg
-
Einrenken allein hilft nicht, wenn eine muskul. Dysbalance in diesem Maße vorliegt... wäre nicht verwunderlich, wenn die Blockierungen gerade aus diesem Grunde auch immer wieder auftreten...
aber ansonsten kann man das schon mal mit machen!
-
Eisenbeißer/in
Das Gewicht immer dem schwächeren Teil anpassen! Sonst entstehen wieder neue Dysbalancen. Ps. Ich habe zwecks Krafttraining noch nie!!! von einem Arzt brauchbare Tipps erhalten, obwohl sie sich zT. "Sportärzte" schimpfen!
Ähnliche Themen
-
Von M4rius im Forum Klassisches Training
Antworten: 5
Letzter Beitrag: 20.06.2011, 10:37
-
Von Name123 im Forum Abspeckforum
Antworten: 8
Letzter Beitrag: 15.12.2009, 23:09
-
Von kingofkingz im Forum Anfängerforum
Antworten: 2
Letzter Beitrag: 29.01.2006, 20:00
-
Von baseline im Forum Anfängerforum
Antworten: 5
Letzter Beitrag: 15.01.2006, 19:23
-
Von skybreather im Forum Klassisches Training
Antworten: 1
Letzter Beitrag: 08.03.2005, 02:03
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln
|
|
|
Lesezeichen