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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Sportstudent/in Avatar von lupus
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    ..hab ihn:

    http://www.bbszene.de/board/showthread.php?t=119494

    Ist durchaus lesenswert.

    Mir geht es hier um einen Austausch praktischer Erfahrung und insbesondere um lesenswerte Lektüre.

    Ich hege das Interesse mich tiefer in das Thema einzuarbeiten und evtl. in knapp zwei Jahren im Rahmen einer weiteren Promotion eine Studie darüber anzustellen, inwiefern (welche) mentalen Techniken einen nennenswerten Erfolg im Krafttraining/BB aufweisen können.

    Ähnliches gibt es zwar schon für alle möglichen anderen Sportarten, jedoch in Bezug auf Krafttr./BB habe ich außer den Büchern von Judd noch nichts spezifisches gefunden.

    Dabei ließe sich hier eine Menge Potential herausholen. BB ist bis heute immer noch eine Sportart, die viel zu sehr auf das Physische fokussiert ist und sich dadurch selbst bremst.
    Deswegen hat es auch so einen stupiden Ruf in der Allgemeinbevölkerung.


    Es heißt zwar immer, dass unser Trainingserfolg größtenteils durch unsere Gene determiniert sei, doch diese Aussage muss neuerdings modifiziert werden.

    Die Wechselwirkung unseres Selbst/Körpers mit den Genen ist keine Einbahnstraße sondern eine, die von beiden Seiten befahren wird.

    Ich habe letzte Nacht ein Buch von Jochaim Bauer gelesen:
    http://www.amazon.de/Das-Ged%C3%A4ch...1130018&sr=8-1
    in dem er beschreibt, dass unser Leben und Denken, wie wir es leben und vollziehen unsere Gene ebenso steuern kann, wie umgekehrt.

    Weiter schreibt er, dass unsere Gedanken und Bilder unseren Hormonhaushalt mitregeln können.
    Je stärker diese Bilder visualisiert werden, desto größer ist auch ihr Einfluss auf unseren Körper.

    Ich habe schon unzählige Bücher zu diesem Thema gelesen, doch diese hatten immer einen esoterischen Beigeschmack.
    Derzeit häufen sich Bücher und Studien, in denen diese Zusammenhänge wissenschaftlich nachgewiesen werden können.

    Soll heißen: Je mehr ich für mich selbst die Persönlichkeit des BB´lers verinnerliche, je mehr ich mein Denken darauf ausrichte, TEs, Hypertrophie und meinen Traumkörper visualisieren kann, desto mehr reguliert sich mein Hormonhaushalt in diese Richtung.

    Ich werde sukzessive zu dem, was ich sein möchte.
    Dies hat nichts mit Realitätsverschiebung oder so weiter zu tun. Denn es gibt keine objektive Realität.
    Ich habe meine Magisterarbeit darüber geschrieben und arbeite derzeit an meiner Doktorarbeit in Philosophie über genau dieses Thema, welches bereits Wildsau in dem anderen Thread angesprochen hat.

    Der casus cnactus ist jedoch, dass hier diskursives, abstraktes Denken auf bewusster Ebene einen in diesen Bestrebungen nicht weiterbringen kann.
    Die Einflußnahme auf die Konstruktion des eigenen Körpers lässt sich auf bewusster Ebene nicht erreichen.
    Auf dieser Ebene des Denkens, welches die Welt in Subjekt und Objekte aufspaltet erfährt man den eigenen Körper als etwas objektiv gegebenes.

    Erst auf einer kontemplativen Ebene, die sich eben durch Selbsthypnose und andere tranceartige/meditative Techniken erreichen lässt, lässt sich dieser Spalt der Subjekt-Objekt-Trennung überwinden und unsere eigene Welt und somit auch unser Körper beeinflussen und verändern.

    Jeder Mensch sieht eine andere Welt und andere Körper.
    Es ist nur ein Trugschluss, dass jeder Mensch die gleichen Dinge sieht.
    Schließlich können zwei Menschen ja auf ein Ding zeigen und sagen, dass sie beide dasselbe Ding sähen. Dabei können sie jedoch nicht ihren Eindruck dieses Dings mit dem des anderen Menschen vergleichen. Sie vergleichen immer nur ihren Eindruck mit ihrem Eindruck und bezeichnen dabei das Ding mit einem bestimmten Begriff.
    Und es ist dieser Begriff, der gleich sein mag. Der Eindruck des Dings jedoch ist es nicht.
    Es können zwei Menschen auf ein Auto zeigen und im Konsens darüber stehen, dass es gelb sei. Dabei ist es nun völlig egal welche Farbwahrnehmung diese Menschen wirklich zu machen glauben. Mensch 1 könnte eine Farbe wahrnehmen, die der andere als rot bezeichnen würde. Aber dennoch bezeichnen beide diesen bestimmten Farbeindruck des Autos unabhängig der subjektiven Farbwahrnehmung als "gelb", da sie es gelernt haben, diesen Farbeindruck, den sie bei solch einem Ding wie dem Auto sehen, als gelb zu bezeichnen.

  2. #2
    Sportbild Leser/in Avatar von atsen76
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    Servus,

    ich kann dazu nur sagen, dass man durch solche Methoden sehr viel raus holen kann. Ich bin ausgebildeter Hypnotiseur für den therapeutischen Bereich. Auch Sporthypnose ist ein inzwischen häufiges Thema. Rein theoretisch könnte man durch einen "Anker" 130% rausholen. Die 30% sind die reserven, die man aufbringen kann, wenn man in eine Notsituation kommt. Allerdings ist das nicht empfehlenswert und sehr gefährlich.

    Aber bis zu einem gewissen Grad ist das durchaus sinnvoll. Es gibt viele bekannte Sportler, die sich per Hypnose vorbereiten. Ist nichtmal was neues. Wird schon lange gemacht. Ist sozusagen legales Doping.

    Für Wettkampfvorbereitungen optimal. Gerade in Sportarten, wo es um Kraft geht. Denn mit "Krafttieren" zu arbeiten ist relativ leicht. Allerdings ist es ein Irrglaube, dass man mit einer einmaligen Hypnose viel erreichen kann. Meist braucht man doch ein paar Sitzungen mehr.

    Keine Ahnung ob das jetzt erlaubt ist, aber hier mal der Link zu meiner Homepage. Die Sportlerbegleitung ist hier allerdings nicht erwähnt:
    www.hypnose-talheim.de
    Sollte der Link gegen eine Forenregel verstoßen, bitte löschen, dann tut´s mir leid.

    Für gezielte Fragen stehe ich gerne zur Verfügung.

    Gruß Martin

  3. #3
    Sportstudent/in Avatar von lupus
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    Wenn ich mich recht entsinne habe ich in meiner Bibliothek nur ein Buch für Ärzte über die "Technik und Phänomenologie der Hypnose" sowie von Eggetsberger "Hypnose - Die unheimliche Realität. Selbsthypnose - Fremdhypnose - Hypnose im Alltag" http://www.amazon.de/Hypnose-unheiml...1137320&sr=8-1

    Desweiteren habe ich das "Lehrbuch Hypnose" von Kossak http://www.amazon.de/Lehrbuch-Hypnos...1137410&sr=1-2

    Die beiden ersten Bücher habe ich nur kurz überfolgen und den Kossak habe ich nach 150 Seiten zur Seite gelegt, da man dort als in der Materie Unerfahrener zu viel Informationen erhält, ohne zu wissen, welche für einen selbst von Bedeutung sein könnten.

    Kannst du von diesen Büchern eines als durcharbeitenswert empfehlen; bzw. welche Kapitel im Kossak wären lesenswert?
    Welche anderen Werke kannst du für den Selbstgebrauch empfehlen?

  4. #4
    Sportbild Leser/in Avatar von atsen76
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    Also Literaturhinweise für Hypnose zu geben ist deshalb sehr schwer, da aus meiner Erfahrung heraus in jedem Buch unwarheiten stehen. Selbst Werner J. Meinhold schreibt noch, dass das Unterbewusstsein keine Verneinungen versteht. DAS IST ABER FALSCH. Wenn man weiß wie, kann durchaus mit Negationen gearbeitet werden. Warum würde sonst diese Showhpynosesuggestion "Du kannst Deinen Namen jetzt NICHT mehr aussprechen" funktionieren (Ich verwende diesen Satz selbst in der Therapie, um die Suggestibilität und die Trancetiefe festzustellen).

    Außerdem muss man wissen, ob man sich mit der klassischen Hypnose oder der sog. modernen Hypnose beschäftigen will.

    Als guter Überblick und Einführung in die klassische Hypnose und Selbsthypnose finde ich "die hohe Schule der Hypnose" von Kurt Tepperwein nicht schlecht. Oder "klinische hypnose und Hypnosetherapie" von Agnes Kaiser Rekkas. Wobei auch bei diesen Büchern nicht alles optimal ist. Die Rezensionen bei Amazon sagen hier viel richtiges aus (vor allem bei Tepperwein)

    Wer es sehr wissenschaflich und analytisch möchte sollte das "große Handbuch der Hypnose" von Werner J. Meinhold lesen. Eine Pflichlektüre für Hypnotiseure.

    Wer sich mehr mit der modernen Hypnose (hauptsächlich indirekte Suggestionen) beschäftigen will, kommt um Milton Erickson nicht rum.

    Meiner Meinung nach gibt es nicht DAS Buch für Hypnose. Man muss mehr lesen und aus eigener Erfahrung rausfinden, was für einen richtig ist. In der Therapie (und Sporthypnose, Motavationssteigerung bis hin zu Gewichtsreduktionen und Raucherentwöhnungen) sollte man meiner Meinung nach die klassische und die modernen Hypnose beherrschen. Da es von Klient zu Klient unterschiedlich ist, was optimal zum Erfolg führt.

    edit: achso Kossak: Nur einzelne Kapitel wären nicht sinnvoll. Ist sicher auch ein gutes Buch. Aber man sollte sich auch Grundlegende Informationen aneignen. Da auch die Hypnose gefahren birgt, ist es nicht zu empfehlen, sich nur eine Einleitung anzueignen und drauf los zu hypnotisieren. Egal ob Fremd- oder Selbsthypnose. Die anderen beiden von Dir genannten Bücher habe ich bisher nicht gelesen.

    Ich kann nur sagen, dass wer sich einmal näher damit beshcäftigt hat und erste Erfahrungen gesammelt hat, der wird sowieso sich immer mehr belesen und den Horizont immer erweitern. Wer ernsthaft damit arbeiten möchte, der sollte auch eine Ausbildung machen finde ich.

    Gruß Martin

  5. #5
    Sportstudent/in Avatar von lupus
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    ...der Tepperwein ist bestellt. Ebenso das Buch "Sporthypnose"
    http://www.amazon.de/Sporthypnose-Ei...1153057&sr=1-1


    mit gut aufgebautem Inhalt:

    "Teil I: Einbeziehung der Hypnose in das mentale Training
    1. Entmystifizieren der Hypnose
    2. Eine neue Qualität des mentalen Trainings
    Teil II: Der Einsatz des mentalen Trainings zur Entwicklung spezifischer
    Fähigkeiten
    3. Anspannung auflösen
    4. Imaginieren einer perfekten Leistung
    5. Energie mobilisieren
    6. Motivation fördern durch das Definieren von Zielen
    7. Optimieren des Erregungsgrades
    8. Ausschalten von Ablenkungen
    9. Innere Stärke erlangen
    10. Schmerz lindern
    11. Selbstheilungskräfte aktivieren
    Teil III: Fallbeispiele
    12. Der Quarterback
    13. Der Fußballspieler
    14. Der Kajak-Fahrer
    15. Der Stabhochspringer
    16. Die Basketball-Spielerin
    17. Gedanken zum Abschluss"


    ____________________________

    mal abseits davon: was hältst du von holotropem Atmen?

  6. #6
    75-kg-Experte/in Avatar von Wassert2
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    So bereite ich mich immer auf einen Satz vor und das reicht!
    http://www.ironsport.de/WasEinSatzBedeutet.htm

  7. #7
    Sportbild Leser/in Avatar von atsen76
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    Das Buch "Sporthypnose" kenne ich nicht. Ist aber ganz lustig, ich gehe ziemlich genau nach der Aufteilung des Buches vor. Was allerdings noch ein wichtiger Teil ist, auf die Anatomie näher einzugehen.

    Wenn ein Sportler seinen Sport so ernst nimmt, dass er sich mit Hypnose begleiten lässt oder sich damit auf einen Wettkampf vorbereitet, dann kennt er sich üblicherweise auch einigermaßen mit der Anatomie aus (ist hier im Forum gut zu sehen). Zumindest, die Teile der Anatomie, die für seinen Sport wichtig sind.

    Dann können auch Suggestionen hierauf gegeben werden. Z.B zum optimalen Stoffaustausch und Energiegewinnung, Regeneration usw. Wenn das für jemanden nur "Bahnhof" ist, macht es natürlich auch keinen Sinn solche Suggestionen zu geben.

    Aber das Buch werde ich mir auch noch bestellen, vielleicht bekomme ich da noch ein paar Anregungen. Danke für den Tipp.

    Gruß Martin

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