wenn jemand verstärkt sein front-OberKörper trainiert,und diese typische BoxerHaltung einnimmt,hat er eine Muskuläre Dysbalance.Da gebe ich dir recht,aber reden wir von einer Fehlhaltung?
...oder über die Krankheit?
Kyphose per se ist keine Krankheit, sondern nur ein beschreibender Begriff für die Krümmung der Wirbelsäule, neben dem Begriff Lordose für eine Krümmung in die andere Richtung. Da beides in der Wirbelsäule je zweimal im Wechsel vorkommt, spricht man ja auch von der Doppel-S-Form. Interessant sind nun exzessive Kyphosen oder Lordosen, d.h. konkret meist Hohlkreuz, Buckel und vorstehender Kopf.
Wie du schon richtig schreibst, gibt es mit Scheuermann & Co Krankheitsbilder, die man nur minimal wieder rückgängig machen kann. Eben alles, wo insbesondere Strukturen wie Knorpel, Wirbel oder Knochen irreparabel geschädigt wurden. Nun gehen wir aber mal davon aus, dass der Fragesteller weder an der Scheuermann'schen Krankheit leidet, noch ein 70 Jahre alter Greis ist, mit fortgeschrittener Bandscheibendegeneration. Er schreibt ja davon, dass er das vor kurzem (ein paar Jahren?) noch nicht hatte. Also dürften eher die Teile des Bewegungsaparates das Problem sein, die sich recht gut wieder korrigieren lassen, insbesondere die Muskeln.
M.T. Iron hat da zur Therapie ja schon gut was geschrieben; muskuläre Kontrolle, Stabilität und lokale Muskelausdauer entwickeln, aktiv und/oder passiv Dehnen, Tiefenmassage (speziell auch für Triggerpunkte). Natürlich nicht für alle Muskeln (Agonisten/Antagonisten) gleichzeitig, sonst ändert sich an der Dysbalance rein gar nix. Und natürlich so oft wie möglich am Tag bewusst die richtige Haltung einnehmen. Ebenfalls ein wichtiger Punkt: meist kommen Probleme im oberen Rücken/Schulterbereich nicht alleine, sondern werden zumindest auch von Beckenfehlstellungen mitbeinflusst: vorgekipptes Becken -> Buckeln zur Kompensation usw. Also das auch mal checken, und ggf. bei zur Korrektur mittrainieren.
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