Hallo Evermore!
Erstmal Respekt für deine Einstellung!
Der erste Schritt ist getan, viele hunderttausende folgen nun...

Mir ging es im Prinzip wie dir, bin 47, hab ungefähr die gleiche Körperstatur und 122kg bei 182cm.
Über die Jahre hinweg hab ich mir ebenfalls ne ordentliche Statur angefressen und irgendwann beschlossen, diese abzubauen.
Also bin ich über ca. 2 Jahre verteilt, immer wieder in diverse Studios und hab dort trainiert. Immer mit dem Bild eines Bodybuilders im Hinterkopf. Und mit dem angelesenen Wissen, daß man auch möglichst viel Supplements schlucken muss, um Erfolge zu erzielen.

Folgende Fehler habe ich über die Jahre dieser Art des Trainings gemacht:
- wenn trainiert, dann immer zuviel (soll ja schnell gehen)
- meistens nur 3-5 Monate trainiert, dann gefrustet aufgehört
- dabei zuviel und falsch gegessen, weil ich dem Trugschluss verfallen war, ich müsste Masse aufbauen. dabei hatte ich die ja schon.

Letztes Jahr im Januar hab ich mich dann bei McFit angemeldet, primär wegen den Öffnungszeiten.
In den ersten Wochen hab ich exakt die gleichen Fehler wieder gemacht, mit dem Effekt, daß ich fast 2 Wochen komplett platt war.
Danach habe ich für mich beschlossen, das ganze piano anzugehen. Die Masse anzufressen, hat einige Jahre gedauert; dann wird es auch dauern, bis es wieder abtrainiert ist.

Durch intensives Lesen hier im Forum bin ich auch auf den WKM-Plan gestossen, den ich anfangs auch mit viel Elan gemacht habe. Fazit: Das Ding haut dich um, wenn man es übertreibt!!!!

Ich habe mir dann folgenden Plan selbst erstellt:
- 1 Jahr ausschließlich die Geräte im grünen Bereich trainieren (Brustpresse, Ruderzug usw.) Grund: erstmal eine vernünftige Grundmuskulatur herstellen
- Ernährung innerhalb diesen Jahres auf Low Carb und Eiweißhaltig umzustellen, aber auch hier so nach und nach..
- im 2. Jahr schrittweise die Maschinen durch freie Geräte zu ersetzen.
- WKM Plan habe ich jetzt wieder angefangen, aber zuerst nur Techniktraining mit leichten Gewichten. Das mache ich solange, bis die Technik sitzt und mein Körper sich an die neue Technik gewöhnt hat.

Ich bin jetzt kurz vor Ende des ersten Jahres. Mein Fazit:
- ich habe z.Zt. 122 kg
- wie mein Körperfettanteil zu beginn war, keine Ahnung; im laufe diesen Jahres ist er aber von fast 40% auf 32,8 gesunken
- ich fühle mich deutlich besser und beweglicher
- ich habe gelernt, kleine Brötchen zu backen: regelmäßig trainieren, anstatt kurzfristig und zuviel...
Noch was zum Essen:
Ich hab früher viel Fett und Zucker konsumiert, also morgens lecker Käasebrötchen mit Nutella, beim Kochen immer sahne dran und viel fettes Fleisch.
Bis ich bei Magerquark, Pute und Gemüse angelangt war, war ein steiniger Weg. Salat kann ich momentan immer noch nicht ab, schmeckt mir einfach nicht, egal wie er zubereitet ist.
Die Ernährungsumstellung muss im Kopf anfangen, da kann man sich noch soviele Pläne machen. Ich fange auch jetzt erst damit an, die Nahrungsmittel nach ihrem Eiweiß, Kohlehydrat und fettanteil zu sortieren.
Als "Krücke" für die Küche hab ich mir die "LOGI-Pyramide" an den Kühlschrank gehängt..look here

Also, fang an, aber piano. Lass die ganzen Supplements weg und schaff dir erst mal eine gesunde Basis (Grundlagenausdauer, Grundlagenkraft).
Was das Essen angeht, so würde ich da erst mal langsam machen; sich mit dem Thema beschäftigen und im Laufe der Zeit
Und...Geduld,Geduld, Geduld...erst mal die Kiste ans Rollen bringen, an der Leistung arbeiten wir später.

Viel Spaß beim Anfangen